Kapitel 16

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"Wieso hast du das gemacht?" schreie ich Conner an als ich ihn rein kommen sehe. Ohne eine Antwort abzuwarten, folgt eine Klatsche. "Wieso hast du Dash verprügelt?" Geschockt sieht er mich an. "Das hast du falsch verstanden." faucht Conner mich an. "Komm mit." Sanft packt er mein Handgelenk, bedacht nicht meine Wunden zu berühren. Er zieht mich zu meinem Zimmer, welches er ohne Rücksicht öffnet. Sofort wird er noch wütender. 
"Mary, du kannst auch noch später ficken. Jetzt zieht euch an und verpisst euch. Bin mir sicher, dass Elijah auch ein Zimmer hat." Genervt wirft er die Kleidung der Beiden in den Flur. "Wieso bin ich nur mit dir Verwandt?!" fragt Mary genervt und schnappt sich das Kleid, welches ich schnell auszog und ihr zu warf. Mit ihren Lippen formt sie ein Danke. Ich nicke und verschränke die Arme vor der Brust. "Ist nicht dein Ernst?!" wütend sieht Conner mich an. "Du erniedrigst deine Cousine, wie gestört bist du eigentlich?" Böse funkel ich ihn an. "Sehr gestört. Frage beantwortet." Nachdem Mary und ihr Freund raus sind, schlägt Conner die Tür förmlich zu. "Zieh dir was an." Herausfordernd sehe ich ihn an. "Es ist mein Zimmer. Wenn ich in Unterwäsche sein möchte oder mich so zeigen will, dann tue ich das auch." Ich bin sauer auf ihn, weil er Mary fast gedemütigt hätte aber vor allem darauf, dass er sich schon wieder so viel einbildet. "Dann viel Spaß dabei." Aus Provokation gehe ich an ihm vorbei, hin zur Tür. Ich umklammere gerade den Türgriff als Conner die Tür zuhält. "Gott verdammt, dass wirst du ganz sicher nicht tun!" Ein Sieg für mich. Ich ziehe mir eine Jogginghose und dazu ein einfaches Top an. "Sagst du mir jetzt wieso du Dash verprügelt hat?!" Er fährt sich nervös durch die Haare. "Er war mein Gegner. Wegen ihm habe ich diese Wunde." Er zieht sein Shirt hoch und zeigt auf die Wunde. "Du lügst. Dash hat nicht so viel Kraft." Conner lacht. "Hat er auch nicht, aber er hat auch nicht fair gekämpft. Ein Freund von ihm, meinte, dass du auf ihn warten würdest und andere Dinge." Ich sehe wie er seine Fäuste zusammen ballt und unterbreche diese Geste, indem ich meine Hände mit seinen verschränke. "Tut mir leid." Dash war früher schon nicht der Ehrlichste, von daher gibt es nichts was mich Zweifeln lässt. "Lass mich raten, genau das hat dich dann zum ausrasten gebracht?" Er nickt und kneift seine Augen zu. "Stimmt es, dass du dein erstes Mal mit ihm hattest?" fragt er gerade aus heraus. "Das ist ne andere Geschichte." Sofort löse ich meine Hände aus seinen. "Sag es." , "Conner, lass es!" , "Nein! Sag es, verdammt nochmal!" , "Wieso zwingst du mich dazu?!" brülle ich. "Es ist eine verdammte Antwort! Also sag es schon!" Ich fange an zu zittern und bekomme immer schwerer Luft. "Nein war er nicht!" schreie ich. "Wer war es dann?!" , "Wieso bist du nur so egoistisch?" frage ich ganz leise. "Es ist mein Recht, dass zu erfahren! Du machst so ein Drama daraus als wenn dir etwas schreckliches passiert wäre!" Stille. Eisige Stille, denn ich bin wie vom Blitz getroffen. "Raus! Verpiss dich! Ich will dich nie wieder sehen!" , "Erklär es mir!" brüllt er. "Ja es ist was schreckliches passiert! Der damalige Freund meiner Schwester hat mich gefickt als ich vollgepumpt mit Medikamenten war! Und jetzt weißt du es! Also verpiss dich!" Geschockt sieht mich Conner an. "Raus!" brülle ich. Conner dreht sich um und geht. Langsam rutsche ich die Tür hinunter und lasse meinen Tränen freien lauf. Noch nie habe ich jemanden davon erzählt, nicht einmal Lynn oder Amber. Nie habe ich das freigegeben, auch nicht Alexander. Und jetzt wurde ich dazu gezwungen mein Geheimnis offen zu legen. Wie soll ich Jemanden lieben, der mich mehr kaputt als glücklich macht und das in solch kurzer Zeit? Ich frage mich was ich falsch gemacht habe, dass mein Leben gerade so aus der Bahn geworfen wird. Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch? 

"Camille? Bist du fertig?" höre ich Alexander fragen, währender gegen die Tür klopft. Schnell wische ich meine Tränen weg, in der Hoffnung, dass man mir nicht ansieht, dass ich geweint habe. "Sekunde. Muss nur kurz Schuhe anziehen." Schnell suche ich meine Air Max, ziehe diese, sowie ein lockeren Pullover an und werfe noch ein Blick in den Spiegel. Meine Augen sind so stark gerötet, dass es keinen Sinn machen würde Concealer aufzutragen. 
"Sorry, musste noch kurz auf Toilette." Voller Sorge sieht mich Alexander an. "Alles okay?" Lächelnd nicke ich. "Wie lange brauchen wir bis zum Krankenhaus?" Kurz überlegt er. "20 Minuten." Ich nicke und steige ins Auto. "Kann ich Sie etwas fragen?" , "Sicher." , "Halten Sie mich für einen schlechten Menschen?" Er schüttelt den Kopf. "Nein Camille, das tue ich nicht. Ich halte Sie für durchaus klug, ein Liebenswerten Menschen aber vor allem für besonders stark." Sein Kopf dreht sich in meine Richtung. Ich beuge mich hinüber und lege meine Lippen auf seine. Für kurze Zeit erwidert er den Kuss, doch dann besinnen wir uns. "Camille, das sollten Sie nicht tun. Ich weiß, dass Sie verletzt sind, doch das soll-" ,"Tut mir leid." Schnell schnalle ich ab und steige aus dem Auto. "Camille!" brüllt er noch hinterher, doch die Tür knallt zu und ich laufe über die Straße, hinein in einen Wald.
Verdammt, was ist nur in mich gefahren?! Wieso habe ich ihn geküsst? Das ist doch nicht normal, dass sobald irgendetwas schlimmes passiert, ich mich an dem nächst Besten an den Hals werfe. 
Ohne jegliche Orientierung laufe ich immer tiefer in den Wald. Ich möchte einfach nur fliehen, fliehen vor meinem eigenen Leben...

FUCK OFF - Promise, Lies, LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt