Kapitel 19

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"Du bist zurück?" fragt sie überrascht. "Siehst du doch." erwidere ich. Meine Mum macht keine Anstalten verletzt zu sein. "Was ist hier los?" frage ich und sehe verwirrt hin und her. Mittlerweile steht mein Vater auf unserer Terrasse, bekleidet mit einem Bademantel. Die Schlampe ebenfalls. "Bleib ruhig, egal was jetzt passiert." flüstert Conner. "Ich glaube es wird Zeit, dass wir uns unterhalten." sagt nun meine Mutter und läuft auf uns zu. "Du solltest gehen." spricht meine Mutter nun zu Conner. "Nun, das denke ich nicht." erwidert er und läuft weiter dicht an mir. "Doch, es ist okay." Fragend sieht er mich. "Ich mein es ernst. Geh." Er nickt und läuft zu seinem Wagen. 
"Ich höre?" mit verschränkten Armen lehne ich mich gegen die Kücheninsel. Alle anderen sitzen am Tisch. "Setz dich bitte." Ich sehe meinen Vater nur verachtend an und bewege mich nicht vom Fleck. "Also Spatz, es ist so, dass dein Vater und ich schon seit Monaten getrennt sind. Wir führen eine offene Beziehung." Igitt. "Du bist pervers." Ich wende mich an meinen Vater. "Wie kannst du sie nur vögeln?! Vor allem im Bett, wo du mit meiner Mutter schläfst." , "Das war noch nicht alles, Camille." , "Dein Vater und ich werden uns scheiden lassen." Schockiert sehe ich meine Mutter an. "Wieso?" frage ich mit einem gefährlichen Unterton. "Kimberly und ich werden heiraten." , "Ihr verarscht mich?!" Mit einem Zug trinke ich mein Bier aus. "Nein. Im Sommer ist es soweit." erklärt mir mein Vater und drückt meine Hand. "Werden wir ja sehen." Böse grinsend sehe ich zu Kimberly. Diese dagegen sieht ängstlich auf den Tisch. Wenigstens etwas.
"Kimberly wird bei uns einziehen." Ich sehe zu meiner Mutter. "Und was ist mit dir?" , "Ich werde zu meinem Freund ziehen." , "Ihr wollt mich doch verarschen?! Lynn und ich sind hier aufgewachsen und du schleppst so ne billige Hure an?! Gott, was Lynn bloß von dem hier halten würde!" brülle ich meinen Vater an. "Lynn ist tot. Also ist sie unwichtig." Mit zusammen gekniffenen Augen sehe ich ihn an. "Sie.Ist.Nicht.Unwichtig." Jedes einzelne Wort betone ich gefährlich. "Ihr könnt mich alle mal." Ich schnappe mir eine Whyskyflasche  und verlasse das Haus. Unterwegs besorge ich mir noch eine Flasche Vodka, welche in kürzester Zeit leer getrunken ist, gefolgt von noch einer. 


"Aaaaaaaaaaaaaaaarthur." brülle ich als ich vor dem Haus stehe. "Maaaach aaaahhhhauuuuf." Mhh, keine Reaktion und jetzt? "Arrrrrrrrrrrrthhuuuur, isch bin naaaaahaaackt. Maaach auuuuuf." Wie vom Schwanz gesteuert, taucht er am Fenster auf. Oberkörper frei, zerzauste Haare und unglaublich sexy. Ich höre den Türöffner und takle nach oben. "Haallluuu." Ich grinse und fahre mit meinen Fingern über seinen Oberkörper. "Was tust du hier?" fragt er verwirrt und nimmt mich hoch in seine Arme. "Isch bin betruhnken, geil und zerbrechlich. Alsoo nimm misch, demütige misch mehr als du es schon gethan rülps hast." Ich fange an mein Oberteil auszuziehen, doch hält er mich von ab. "Camille? Was ist los?" fragt er mich mit ernstem Ton, während er mir einen Shake macht, welcher nüchtern machen soll. Er schlägt zwei Eier auf, lässt den Inhalt in den Mixer fallen und packt noch haufenweise Grünzeug dazu. "Dasch wird eeeeekelig." gebe ich von mir und rülpse erneut. "Mein Vater fickt und heihratet eine Nuuuudte und die wohnt dann soga bei uns im Haus. Wusstest du, dass die jünga is als isch? Haha, isch muss die ja dann Mummy nennenen." Verwirrt sieht er mich an. "Trink." fordert er mich auf und hält mir das Glas hin. "Alohol macht aba Spaaß." Wie ein kleines Kind, ziehe ich ein Schmollmund. "Ich kann auch Conner anru-" Sofort unterbreche ich ihn und trinke das ekelhafte Gemisch in einem Zug aus. "Fick dich doch." , "Wieso bist du her gekommen?" Er stellt eine Flasche Wasser auf den Tisch und gibt mir ein Zeichen, dass ich trinken soll. "Keine Ahnung. Schätze, hatte Angst Conner zu zeigen wie im betrunkenen Zustand bin. Besonders dann, wenn ich gleichzeitig mit den Nerven am Ende bin." Er schnappt sich ein Shirt und zieht dieses über. "Kann ich dich etwas fragen?" Er sieht mich an und nickt. "Denkst du Conner und ich sind in der Lage eine Beziehung zu führen?" Er kneift seine Augen zu einem langen Strich zusammen. "Dachte ihr seid schon zusammen." Ich schüttel den Kopf. "Nein, für spricht zu viel dagegen." Fragend sieht er mich an. "Nicht wichtig." gebe ich kühl wieder. "Hast du wieder diese leckeren Cornflakes?" Arthur lacht und sofort füllt sich mein Herz mit Wärme. "Ja, oben in dem Regal." Ich nicke und stehe auf. "Ich komme nicht ran. Außerdem ist mir schwindelig, wenn ich so hoch gehe." Lachend kommt er auf mich zu und hebt seinen Arm, um die Cornflakes heraus zu nehmen. Ich werde gegen den Tresen gedrückt und merke wie ich mich zu Arthur angezogen fühle. "Arthur." flüstere ich mit trockenen Mund. "Du weißt genau, dass ich verrückt werde, wenn du mir so nah bist." Er sieht auf mich runter. "Vielleicht möchte ich genau das erreichen." , "Wieso tust du das?" flüstere ich erneut. "Weil ich besser als..." Ich lege meine Lippen auf seine, denn das was er sagen will, möchte ich nicht hören...
Er hievt mich auf den Küchentisch und fängt an meinen Hals zu küssen. Leicht saugt und knabbert er an meiner Haut. Ein leises Stöhnen entweicht mir. "Schlafzimmer." Er hebt mich hoch, so dass ich meine Beine um ihn schlingen muss. Er wirft mich aufs Bett und fängt an meinen Körper entlang zu küssen. Schnell eskaliert die Sache und es wird mehr als nur Küssen.
Nass geschwitzt liegen wir im Bett. "Duschen?" fragt er grinsend, während er aufsteht. "Gern." Ich folge ihm in die Küche. Er hält mir ein Glas mit Wasser hin. "Danke, danke." Schnell trinke ich es aus und befülle es erneut.
"Wilde Nacht, Bruderherz?"
Bruderherz? Ach du Scheiße. Conner. Schnell mache ich mich hinter Arthur klein. "Fuck, Fuck Fuck." murmle ich ganz leise. "Und wen hast du dieses mal geknallt? Die vom letzten Mal?" Die Stimme kommt immer näher. Als Conner die Küche erreicht, bleibt mein Herz stehen. "Was machst du hier?" fragt Arthur, ebenfalls schockiert. "Wollte mit dir reden. Gibt paar Sachen, die sich ändern werden." , "Dann komm später wieder, sie ist noch da." erklärt Arthur und drückt sich näher an mich. "Als ob ich noch nie ne Frau nackt gesehen hätte. Wer weiß, vielleicht hat sie Bock auf mich." Autsch, das hat gesessen. "Hast du wieder die geilen Cornflakes?" fragt er. Warte mal, wow. Das kann doch kein Zufall sein. Conner lässt Arthur nicht einmal Zeit zu antworten, denn er steht auf uns kommt direkt auf uns zu. Arthur macht ein Schritt nach hinten und ich? Ich knalle mit voller Wucht gegen den Tresen. Laut fluche ich auf und Conner sieht mir direkt in die Augen. Sein Blick ist voller Schmerz und Wut. "Es war nur Sex." entschuldige ich mich leise. Conner grinst böse. "Alles gut. Ich teile doch gerne." Er klopft Arthur auf die Schulter. Ein Klopfen an der Tür lockert die Situation etwas auf. "Arthur? Hättest du mal zwei Eier?" fragt eine attraktive Frau, scheinbar seine Nachbarin. "Er nicht, aber ich hätte zwei." mischt Conner sich ein und mustert sie. Diese wird rot und fängt an zu kichern. Sie dreht um und Conner hinterher. Kurz bevor er die Tür schließt, wendet er sich zu mir. "Ist doch nur Sex." 
Rums...

FUCK OFF - Promise, Lies, LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt