Kapitel 21

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"Willst du es öffentlich machen?" fragt Conner mich, während er sich für die Schule anzieht. "Nein, ich denke erst einmal warten." Es ist die Wahrheit, würden wir es jetzt öffentlich machen, dann hätte ich noch schlechtere Chancen, meine Rückkehr zu genießen. "Ich komme mit", füge ich letzt endlich noch hinzu und fahre mit meinen Fingern durch meine Haare. " Bist du sicher? Dein Abgang hat manche ziemlich verwirrt." , "Na und? Wenn ich wieder da, dann verwirre ich auch wieder alle. Also von daher." Er grinst, zieht mich zu sich und küsst mich leidenschaftlich. "Willst du ein Tshirt von mir?" Dankend nicke ich. "Ja, denke das wäre ne gute Idee." Spielerisch rieche ich an meinen Achseln und verziehe das Gesicht. "Deshalb frage ich ja." Wütend funkel ich ihn an, was mir ein Lachen von ihm einbringt. "Such dir nen Shirt aus." Staunend stelle ich mich vor sein Kleiderschrank. "Du hast mehr Klamotten als ich und doch hast du nur schwarz weiße Klamotten." Unschuldig nickt er mit seinen Schultern und wirft sich seine Lederjacke über. "Los jetzt. Wir sind so schon spät dran." Ich verdrehe die Augen und schnappe mir ein weißes Tshirt mit V-Ausschnitt, welch eine Überraschung. 

"Lass mich am besten hier raus." Conner sieht mich ungläubig an. "Willst du mich verarschen? Wir sind eh schon viel zu spät. Der Campus wird leer sein." Ich weiß, dass ich keine Wahl habe. Also lasse ich es bleiben, noch unnötig zu diskutieren. "Außerdem weiß jeder bescheid, dass wir uns kennen." Wo er recht hat... 
"Dann los." Ich steige aus dem Wagen und bemerke, dass Conner recht hat. Der Campus ist wie leer gefegt. Abgesehen von der Raucherecke, die ist natürlich komplett belegt. "Na geil." Conner und ich laufen mit einem gewissen Abstand zu ihnen hin. "Conner, Baby. Endlich bist du mal wieder da." Innerlich kotze ich und platze vor Eifersucht, doch nach außen, verdrehe ich meine Augen und grinse frech. "Bis später, Babe." rufe ich ihm zu und genieße wie sich das Gesicht der blöden Kuh verzieht. 
"Was sollte das?" fragt mich Conner, währender er mich am Handgelenk packt. "Sie kotzt mich seit dem ersten Tag an." Wütend funkelt er mich an. "Wow, warte mal. Es gefällt dir, deshalb bist du gerade so pissig. Hab ich Recht?" Er öffnet seinen Mund, doch kommt kein Ton heraus. "Weist du was? Du bist ein Arschloch und du kannst mich mal." , "Babe." Er versucht mich aufzuhalten, doch greift daneben. "Nenn mich bloß nicht Babe. Es war zu schön um wahr zu sein. Du brauchst die Aufmerksamkeit der Anderen. Passt schon." Ich drehe mich um und lasse ihn einfach stehen. Wieso passiert sowas immer mir? Kann nicht einmal was passieren, was mir was Gutes einbringt? Nein, natürlich nicht, denn das ist mein Leben. 

"Habt ihr irgendwann mal genug getuschelt?" Alle Augenpaare richten sich auf mich. "Kimberly, deine Stieftochter ist wieder da." Lautes Gejaule, erfüllt den Flur und schlagartig versteife ich mich. Verschämt steht sie in der Ecke und sieht weg. Sie könnte einem schon leid tun, so wie sie da steht. Aber es ist mir egal, ich werde ihr ihr Leben zur Hölle machen, so wie sie es bei mir tut. 
"Oh, Hallo Stiefmütterchen. Na? Wie ist es so als Hure?" Ein lautes Lachen ertönt und alle versammeln sich hinter mir. "Oder warte, sagen wir es lieber detailierter: Dumme-Billige-Hure-Welche-Meine-Familie-Zerstört-Und-Den-Schwanz-Meines-Erzeugers-Lutscht-Aus-Welchem-Ich-Enstanden-Bin-Und-Welcher-In-Der-Vagina-Meiner-Mutter-War." Stille. Erst als ich fertig war mit meinem Satz, grölen die Jungs laut los. "Cam, komm mit. Lass sie, sie ist schon am Ende." Conner packt mich am Arm und zieht mich nach hinten, raus aus der Masse. "Ey Mädels, Conner will eure Aufmerksamkeit. Hat er mir vorhin erzählt." Schockiert sieht er mich an. "Du hast getrunken." Kichernd sehe ich ihn an. "Waaas ich? Niemals." 
"Camille. Ins Büro. Sofort." Der Direktor, na toll. 

Eine Stunde nachsitzen für trinken in der Schule. Ein Kinderspiel für mich. "Camille, rede mit mir", zischt Conner und versucht meine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Ich geh kurz pissen", erkläre ich dem Lehrer, welcher im Halbschlaf ist. "Mhm." ertönt es als Antwort.  Mit schnellen Schritten verlasse ich den Raum. "Cam, bitte." Conner stellt sich vor mich und drängt mich gegen die Wand. "Wieso? Ich bin nur eine einzelne Person und nicht mehrere Personen." Enttäuscht lächel ich. "Ich liebe dich verdammt. Das vorhin war ein Aussetzer, weil du die Jenige warst, die meinte dass wir es geheim halten sollen." Ich lache auf. "Ja klar. Ist schon okay, du brauchst das halt." Ich wende mich zum gehen, jedoch packt er mich an meiner Hüfte, flüstert: "Ich brauche und will nur dich" und küsst mich stürmisch. "Ja oder nein?" fragt er mich und drängt mich in das nächst gelegene Zimmer. "Ja verdammt." Er schließt die Tür und hebt mich auf den Tisch. Ein lautes Klopfen reißt uns von einander los. "Conner Adams, Sie sind verhaftet wegen Drogendeales. Alles was Sie sagen, kann und wird gegen Sie verwendet werden. Wenn Sie sich keinen Anwalt leisten können, stellt Ihnen das Gericht zu Verfügung." Geschockt stehe ich dort und beobachte, dass sich vor mir abspielende Szenario. "W-was hat das zu bedeuten?" frage ich mit Tränen im Auge. "Es wird sich alles klären. Rede mit Arthur." ruft mir Conner noch zu, während alle mich beobachten. "Habt ihr kein Unterricht?!" brülle ich und stürme aus dem Gebäude. 

FUCK OFF - Promise, Lies, LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt