Kapitel 14

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Taehyung:

Er blieb starr stehen, als ich ihm die Worte ins Ohr flüsterte. Gespannt wartete ich hinter ihm und atmete ihm förmlich in den Nacken, ehe er sich umdrehte. Überrascht sah er mich an.

„J-ja ich könnte Hilfe gebrauchen",stammelte er irgendwie vor sich hin.

„Warum so überrascht? Ich sagte doch das ich von selbst Auftauche",sagte ich und zog eine Augenbraue hoch.

„Ich hatte es trotzdem nicht erwartet. Auch nicht so schnell",sagte er immer noch mit großen Augen. Plötzlich wurde er von einer Jungen Frau angetippt die ihm was ins Ohr nuschelte. Er räusperte sich und sagte zu dem blonden Mädchen:,"Ne ne er ist..Er hilft bei den Ermittlungen. Er darf hier rumlaufen. Kümmern Sie sich lieber um die Journalisten, Mrs. Manoban". Die Blonde musterte mich kritisch, entfernte sich aber dann. Einige Blitzlichter und ein Gewirr aus Fragen, war hinter uns und schienen Jeon zu stören. Verzweifelt rieb er sich die Augen und konnte sich kaum auf die Leiche, noch auf die ganze Situation Konzentrieren.
Ich fasste einen Entschluss und drehte mich zu dem Gewirr, welches nichtmal vor einem Absperrband halt machte.

„Hey Jeon! Komm mal her",rief ich nach hinten und kurz darauf tauchte der Schwarzhaarige neben mir auf.

„Was willst du? Ich muss hier versuchen zu arbeiten",sagte er.

„Gib mir mal deine Waffe",sagte ich und schaute weiter auf die Masse.

„Sag mal bist du komplett behindert? Ich bin dran wenn ich dir meine Waffe gebe und wofür überhaupt",rief er entsetzt. Ich drehte mich nun zu ihm und schaute ihn an.

„Du willst doch die Masse da los werden? Wenn du mir vertraust, dann gib mir deine Waffe und ich kümmere mich darum",sagte ich ruhig.

„Du willst doch hier keinen Erschießen!?",sagte er panisch.

„Ja genau! Ich töte Leute in der Nähe von tausenden Polizisten",verdrehte ich die Augen und ging anschließend einen Schritt auf ihn zu. Plötzlich blieb er ruhig. Langsam näherte ich mich seinem Gesicht, um ihm tiefer in die Augen zu schauen. Knapp zwei Zentimeter vor seiner Nasen spitze machte ich halt. Er war nervös und verwirrt. Sein schneller Atem prallte sanft auf meine Lippen. Mit einer Hand hielt ich nun seinen Arm.

„Vertrau mir einfach. Ich werde keinen töten! Gib mir deine Waffe",sagte ich leise. Zittrig und als wäre er hypnotisiert, griff er nach seiner Waffe und hielt sie mir langsam hin. Sein Blick wandte sich nicht von meinem ab und es schien als würde er nicht realisieren was er gerade tat.

Er hielt die Waffe nun direkt vor sich. Ich schnappte sie mir ohne zu zögern, wobei er erschrocken aus der Trance aufwachte und mich geschockt anstarrte. Doch ich hatte bereits schon die Waffe auf die ganzen Reporter gerichtet, welche alle auf einen Schlag zurück wichen.

„Was ist das für ein kranker Kerl?!", riefen einige entsetzt. Die anderen Polizisten reagierten sogar und wollten mich festnehmen. Doch ich erhob die Stimme weswegen sie kurz zögerten.

„Ich werde diese Waffe nicht zum Einsatz bringen. Ich bin kein Mörder. Ich wollte lediglich ihre Aufmerksamkeit", fing ich an und gab die Waffe nun wieder Jungkook. Alle waren nun still.

„Das hier ist ein Tatort. Ich weiß ja das sie Fragen haben. Unter diesen Umständen allerdings können wir nicht arbeiten und auch nicht ihre Fragen beantworten. Lösen bitte keine Panik mit ihren Nachrichten aus und berichten sie sachlich. Wir tuen alles um herauszufinden wer das war. Solange können wir nicht sicher sein, ob es ein Serienkiller war oder ein Einzeltäter. Jetzt haben sie bitte Respekt gegenüber unserer Arbeit und verlassen Sie das Gebiet. Sie haben genug Fotos und Antworten. Denken Sie doch mal an die Angehörigen der Leiche, was sie hier gerade mach ist doch unmenschlich und unwürdig. Dieser Mensch hat sein Leben verloren und wird hier nun vor Tausenden bloßgestellt. Schämen sie sich nicht?", dass es funktionierte verblüffte mich selber, doch tatsächlich enfernten sich einige vom Geschehen.

„Wer ist das?", fragte nun ein anderer Ermittler.

„Lange Geschichte. Er hat die Zuweisung hier zu helfen",sagte Jungkook schnell.

„ Tut mir leid. Normalerweise handle ich anders. Ich wollte gerade einfach nur die Meute loswerden und das erschien mir die schnellste Möglichkeit zu sein", log ich schnell.

„Da Mr.Jeon sie ja zu kennen scheint und wir keine Zeit haben, drücken wir jetzt mal ein Auge zu",sagte einer der Ermittler.

Die Situation löste sich etwas und wir widmeten uns wieder der Leiche, die ich bereits besser kannte, als jeden hier.

„Kennst du jemanden der sowas macht? So tötet? Passiert das öfters bei Gangs, Mafias und so? Markieren sie so ihr Revier?",fragte mich Jungkook.

„Um ehrlich zu sein. Bin ich in keiner Gang mehr. Deswegen kenn mich nur ein bisschen aus, da ich früher oft in solchen Gebieten unterwegs war. Ich muss sagen, dass mir etwas in der Art noch nicht aufgefallen ist", sagte ich und tat etwas Ahnungslos.

Jungkook stellte noch weiter Analysen auf und seine Ansetze waren wirklich nicht schlecht. Er hatte tatsächlich doch ein Händchen zum Ermittler, weswegen ich ihn auch weiterhin auf die falsche Fährte locken musste.

Hellboy | Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt