Antania sah Enchans und den anderen noch ein Weile nach.
Was war gerade passiert?
Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich ein Mädchen auf, welches Maurice 'angegriffen' hatte und dann mit den anderen verschwunden war, als wäre nichts gewesen.Wie hatten Maurice und dieses Mädchen sie noch gleich genannt? Madjorda? Was war das bitte schön? Irgendeine Art Zombie?
Ihre blauen Augen fielen auf Marlina, die immer noch in ihrem Arm lag, aber aufgehört hatte zu zittern. Auch ihre Angst schien zum größten Teil verschwunden zu sein, nachdem sich diese Madjorda zu ihnen gekniet hatte.
Marlina schien ebenso verwirrt zu sein, über die Aktion mit ihrem Auge und dem Mädchen, aber wenigstens schien es ihr wieder besser zu gehen.
"Kannst du laufen?", fragte sie vorsichtig und half Marlina aufzustehen.
"Ja, es geht schon", murmelte Marlina, die es allmälich schaffte sich aufzurichten, während sie von Antania gestüzt wurde. Ihre Klamotten, besonders ihre Shorts war noch mit Blut bedeckt. Zum Glück waren noch nicht so viele Menschen unterwegs, die das hätten miterleben können, dachte die Schwarzhaarige.
"Lass uns zur Bar gehen, dann kann ich dich nochmal verartzten. Und dein Bruder kommt mit." Sofort lagen die geschockten Blicke beider Geschwister auf ihr.
"Was?!"
"Maurice kommt mit."
"Warum?!" Ungläubig wurde sie von Marlina und Maurice angestarrt. Auch Teile seiner Haut wurden vom Blut bedeckt, am meisten in der Halsregion, wo ihn die Madjorda verletzt hatte.
"Er hat genauso Wunden wie du, Marlina. Außerdem", sie stoppte kurz und sah zu Boden. Außerdem musste sie ihn noch einiges Fragen, bezüglich des Landes der Sterne.
"Außerdem?", hackte der Generalmajor skeptisch nach.
"Erzähle ich euch, wenn wir da sind."
"Das ist ja nett gemeint, aber ich muss Va... dem General noch Bericht erstatten und dann kann ich mich auch zu hause versorgen lassen." Er wollte sich umdrehen und hätte es auch beinahe geschafft, hätte Antania ihn dabei nicht aufgehalten.
"Bist du eigentlich dumm? Natürlich kommst du mit! Du bist verletzt. So kannst du doch nicht nach hause gehen." Ihre Stimme verlor während sie sprach die Härte und wurde wieder etwas weicher.
"Komm einfach mit. Was hast du denn schon zu verlieren?" In ihren blau funkelnden Augen lag völlige Sanftheit und Verständnis. "Außerdem, sollst du dir nicht ein Bild von meiner momentanen Lage verschaffen? Da ist das doch die perfekte Möglichkeit."
Er warf ihr einen strengen und gleichzeitig genervten Blick zu, blieb aber still und folgte ihr und seiner Schwester zum Strand.
Antania sagte ihm noch, er solle die Kisten mit Obst mit hochnehmen und mit nach unten zur Bar tragen.
"Meine Freundin kommt nachher noch mit mehr Obst nach", erzählte sie ihm währenddessen, wobei er sie allerdings schweigend ignorierte.Sie erzählte ihm noch alles Mögliche, ohne von ihm eine Antwort zu bekommen. Ihre gute Laune war ziemlich schnell wieder zu ihr zurück gekehrt, wie sonst auch.
Von seiner Schwester kam auch keine Antwort, die mühte sich allerdings noch mit Gehen ab und versuchte die immer noch anhaltenden Schmerzen zu unterdrücken.
Was allerdings dann passierte überraschte sie. Schon die ganze Zeit lag der Blick von Maurice auf seiner Schwester. Ruhig, gelassen und mit einer Spur von Sorge in den grauen Augen.
"Warte Antania", er stellte die Kisten ab. "Ich trage sie bis zur Bar."
Die beiden jungen Frauen wechselten einen verwirrten Blick, der sich langsam auf Maurice richtete.
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Fisch - Die Kriege sind noch lang (Band 2)
FantasyIhre langen, schwarzen Haare wehten in den leichten Windzügen, die ihre Wege über den Strand fanden. Sie lief selbstsicher und voller Lebensfreude vorraus, wobei ihre Beine von dem leichten Stoff ihres buntgeblümten Sommerkleides umgeben waren. Ob s...