"Du hast nicht auch nur annähernd eine Ahnung, was du angerichtet hast, oder?" Eine Träne verließ Mareena's dreckiges Gesicht. Es war als würde eine winzige Perle auf dem sandigen Boden glitzern, auf dem jetzt die Leichen ihrer tapferen Kämpfer in ihrem eigenen Blut lagen.
Nur mit Mühe konnte sie sich noch auf den Füßen halten. Ihr weiß schimmerndes Kleid war zerrissen und mit weinrotem Blut bedeckt.
Ihre zarten Hände lagen in schweren Eisenketten, die sie immer wieder auf den kalten Steinboden zogen.
Die Ketten der Fesseln drückten sich in ihre Handgelenke und hinterließen schmerzvolle Mahle.
Das kalte Eisen strafte jede, ihrer noch so kleinen Bewegungen und ließ sie somit zu ihrer eigenen Folter werden.
"Ach, Kindchen. Ich finde es ja wirklich süß, wie du dich um deine erbärmlichen Krieger und diese ganzen bemitleidenswerten Menschen sorgst,
aber es wäre besser für dich, die Hoffnung aufzugeben. Wenn du dich schön brav ergibst, dann verschonen wir vielleicht dein nutzloses Leben." Eine junge Frau trat aus den Schatten hervor und stellte sich neben die Königin.
"Auredon..."
Es war nicht mehr als ein Wimmern, das Mareena hervor brachte.
"Erst nimmst du dir meine Schwester und jetzt das Land der Sterne? Sag Auredon, sag mir was ich dir getan habe, dass du mich so sehr hasst?"
Auredon's Kehle entran ein gehässigtes Lachen und hallte durch die verwinkelten Gassen des Turmes, in dem die Königin Mareena gefangen hielt.
Ein fieses Grinsen umspielte die Lippen der Königin, bevor sie auf Mareena zuschritt und grob ihr Kinn packte.
"Glaubst du wirklich, dies sei der richtige Zeitpunkt, um Auredon's Gründe zu hinterfragen?"
Ihre langen Fingernägel bohrten sich in die Wangen der gefangenen Prinzessin. Sie hatte keine Kraft mehr sich alleine auf ihren Füßen zu halten und verließ sich einzig und allein auf den Griff der Königin, der sie auf brutalste Weise auf den Füßen hielt. Sie fühlte das warme, rote Blut an ihrer dreckigen Haut herunterlaufen.
"Eine falsche Bewegung, ein falsches Wort oder eine falsche Bemerkung und du bist tot. Dann hat dein erbärmliches Land niemanden mehr, der es beschützen kann."
Auredon kam auf die beiden zu und strich der Prinzessin eine ihrer weißen Haarsträhnen aus dem Gesicht."Der Untergang, vom Land der Sterne hat begonnen."
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Fisch - Die Kriege sind noch lang (Band 2)
FantasyIhre langen, schwarzen Haare wehten in den leichten Windzügen, die ihre Wege über den Strand fanden. Sie lief selbstsicher und voller Lebensfreude vorraus, wobei ihre Beine von dem leichten Stoff ihres buntgeblümten Sommerkleides umgeben waren. Ob s...