Kapitel 26
I Just Wanna Run - The Downtown Fiction
I See Fire - Ed Sheeran
Ignorance - Paramore
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"Lamiya, steh endlich auf, du musst zur Schule!" sagte Mom, während sie in mein Zimmer gestürmt kam.
"Muss ich nicht, verdammt!" sagte ich genervt. Ich hasste Schule. Nicht weil ich lernen hasste, aber ihr wisst warum.
"Steh auf, ich diskutier nicht mit dir!" und damit verschwand sie aus meinem Zimmer.
Ich quälte mich aus dem Bett und stellte mich vor den Spiegel. Meine Haare waren das reinste Chaos, meine Augen waren schwarz verschmiert von der Wimperntusche und mein Haut war so unrein, dass ich mich vor mir selbst ekelte. Ich hasste es. Schlecht gelaunt zog ich mir was an, nicht das mich kümmerte, wie ich in der Schule aussah.
...
Ich saß im Bus, Kopfhörer in den Ohren und genervt von jeglichen Menschen, die mit mir zusammen im Bus waren. Endlich an der Schule angekommen, betrat ich das Gebäude. Alex, ein Typ in meiner Stufe, kam mir entgegen und drehte eine alberne Piourette, als er an mir vorbei lief und lachte hässlich. Ich verdrehte nur genervt die augen und tat so, als würde es mir nichts ausmachen. Mein Spint war nicht mehr weit entfernt, als mir Tom, Luca und Mike entgegen kamen. Wow, es hätte nicht ätzender kommen können. Sie stellten sich vor mich.
"Macht Platz.." sagte ich, doch es kam nicht so bestimmend rüber, wie ich wollte.
"Warum sollten wir?" lachte Tom.
"Vielleicht weil ich euch nichts angetan habe und ich einfach nur zu meinem Spint will?" erwiderte ich.
"Du tust uns genug an!" meinte Mike.
"Was denn, bitte?!" fragte ich wütend.
"Einfach in dem du existierst!" Sie lachten alle und gingen dann weiter, wobei Mike mich noch schubste.
Ich wusste nicht, was ihr Problem war. Eigentlich war für mich Mobbing nie ein großes Problem gewesen und schließlich dachte ich sogar es wäre besser gworden...bis jetzt. Klar, ein paar gab es immer, so wie Tom, Luca und Mike, aber es war nie so schlimm gewesen. Ich wusste aber auch nicht, warum es jetzt auf einmal schlimmer wurde. Von Gerüchten über mich wusste ich nichts und etwas Peinliches war mir in letzter Zeit auch nicht passiert.
Ich veruschte einfach nicht weiter drüber nachzudenken und setzte meinen Weg zum Spint endlich weiter fort. Als ich ihn öffnete, flogen mir drei Zettel entgegen. Verwundert hob ich sie auf:
"Aus Tänzern wird nichts." "So schlecht kannst auch nur du sein, dass du gegen so jemanden verlierst." "Was ist falsch bei dir haha"
Warum? Warum? Warum? Ich hatte es noch nie verstanden, aber ich werde es auch nie verstehen. Warum mussten Leute immer das schlecht machen, was anderen am meisten bedeutet? Ihn konnte egal sein, was ich aus meinem Leben machte und es war auch mir überlassen, was aus mir und meiner Zukunft wird. Es ging sie einfach nichts an und nichts machte mich wütender als Leute, die nichts besseres zu tun haben, als andere runter zu machen und sich in ihre Leben einzumischen. Tanzen muss nicht für jeden als 'toll' angesehen werden, aber ich hatte es satt mit jedem eine Diskussion darüber anzufangen, ob Tanzen ein Sport sei und wie schwer tanzen sei und was für Hochleistungssport der Tanzsport eigentlich ist. Es machte mich aggressiv und nichts war schlimmer, als Leute, die vor mir das Tanzen runtermachten.
Ich knüllte die Zettel zusammen und stopfte sie in meine Tasche. Ich wollte nicht, dass jemand anderes sie sieht und ich versuchte einfach so weiter zu machen, als wäre nichts passiert.
Um drei Uhr läutete die Klingel endlich zum Schulschluss und ich war entlassen.
Schlecht gelaunt nahm ich den Bus nach Hause und wollte nur noch auf meinen Dachboden. Mum würde sowieso noch nicht zu Hause sein, Lynn hatte länger Schule als ich und James meldete sich nicht bei mir zurück. Jede Menge Zeit zum Tanzen also. Und in Hinsicht auf den bevorstehende Wettbewerb zusammen mit Mark konnte Training ja nicht schaden.
Am Abend versuchte ich noch einmal James zu erreichen nachdem die Nachrichten nicht aufhörten darüber zu berichten, wie in Brighton immer noch nach Opfern gesucht wurde. Ich wurde wahnsinnig.
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Tanzen ist Träumen mit den Füßen
Teen FictionTanzen war ihr Leben, doch niemand wusste davon. Bis zu dem Tod ihres Vaters hatte sie niemand tanzen gesehen. Doch mit dem Tod und dem ehemaligen Traum ihres Vaters änderte sich ihr komplettes Leben. Doch als sie James traf, drohte ihr Ziel aus den...