Tanzen ist Träumen mit den Füßen

Kapitel 33 - fallingforyou

Lest bitte am Ende meine Anmerkung! Viel Spaß :) x

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Am nächsten Morgen wurde ich von den Sonnenstrahlen aufgweckt, die ohne Rücksicht auf Verluste genau in meine Augen schienen. Ich stöhnte. Ich war noch völlig geschafft und müde und wollte mich gar nicht bewegen, weil alle meine Muskeln ziemlich weh taten.
Ich rieb mir meine Augen und blinzelte ins Sonnenlicht. Ich nahm mein Handy und machte es an. Eine kleine 2 leuchtete bei Whatsapp auf und obwohl ich zu 99.99999% wusste, dass es nicht James war, gab es immer noch einen kleinen Teil in mir, der wünschte, er würde sich melden.
Dabei sollte ich mit James abschließen. Er hatte besseres zu tun und verschwand wahrscheinlich keinen einzigen Gedanken an mich.
Wieso hatte ich mich auch verliebt? Und wieso konnte ich ihn nicht einfach vergessen...
Ich öffnete Whatsapp und sah eine Nachricht von Lynn und eine von Sophie, mehr oder weniger eine "Freundin" aus der Schule.
"UND WO HAST DU EIN STIPENDIUM BEKOMMEN?" fragte Lynn und ich musste schmunzeln. Und da traf es mich wieder. Ich würde nach London gehen und in zwei Wochen würde es schon los gehen?! Ich antwortete Lynn schnell und es dauerte nicht lange, bis mein Handy klingelte. Ich nahm ab und Lynn schrie mich sofort an.
"Ich wusste doch, dass du es schaffst." Und sie hörte sich wirklich glücklich an, so als wäre sie grundauf glücklich für mich und ich musste lächeln.
"Danke, ich hab dich lieb!" sagte ich und wir verabschiedeten uns nach einer halben Stunde aufgeregtem Gespräch über London. Lynn hatte kein Wort über James verloren, weil sie wusste wie sehr ich es hasste darüber zu sprechen, wenn ich vielleicht gerade mal eine Minute nicht dran dachte.

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund öffnete ich meinen und James' Whatsapp-Chat. Die letzten Nachrichten hatten wir vor zwei Wochen geschrieben. 'Ich vermisse dich auch ♥' hatte er mir zuletzt geschrieben. Warum würde er einfach vollständig den Kontakt abbrechen. Ich könnte doch für ihn da sein.Nein, könnte ich nicht. Er ist in Brighton; ich bin in Berlin. Was redete ich mir eigentlich ein?
Schon wieder kam ich mir unglaublich egoistisch vor. Ich musste ihm einfach seine Zeit lassen; das hatte er nötig und wenn er mich bräuchte, würde er sich schon melden. Und bis dahin hieß es: abwarten und Gehirn abschalten.

Ich ging runter in die Küche.
"Morgen." murmelte ich. Mom saß in der Küche mit der Zeitung und trank Kaffee.
"Du," sagte sie, "Mark hat schon angerufen und mir gesagt, was noch alles erledigt werden muss. Wir müssen dort einmal anrufen und du musst bestätigen, dass du kommst, dann werden dir nämlich noch irgendwelche Papiere zugeschickt, die du brauchst, wenn du dort ankommst. Hab ich so verstanden."
"Ich bin so aufgeregt!" quietschte ich und tanzte zum Kühlschrank.
"Ich hatte noch eine Idee..."
"Was denn?" fragend sah ich Mom an."Wie wärs, wenn wir heute shoppen gehen würden und dich passend für das Royal Ballet einkleiden?" Mom grinste mich an.
"Ja!" rief ich und hüpfte aufgeregt auf und ab.

Schnell lief ich in mein Zimmer und machte mich fertig, sodass ich bereit war für einen langen und anstrengenden Shopping-Tag.
Also fuhren Mom und ich in die Stadt und besorgten alles von neuen Schläppchen über neue Trickots bis hin zu neuen Röcken und Stulpen. Mom gab viel du viel Geld aus, sodass ich mich schlecht fühlte .
"Kann ich dich wenigstens zu einem Kaffee einladen, wenn du mich schon nicht bezahlen lässt?"
"Klar!" grinste Mom und hakte sich unter. Wir spazierten zu unserem Lieblingscafé und ließen uns an einem kleinen Tisch hinten in einer Ecke nieder.

Die Wände waren in einem hellen rosé gestrichen und der weiße Holzboden knarzte bei jedem Schritt. Die dunklen Holzmöbel waren schon alt, aber das ganze Café schien durch die modernen Gemälde an der Wand trotzdem modern. Es roch süß wegen den ganzen Cupcakes hinter den Tresen und die Atmosphäre war ganz ruhig und entspannt.

"Du wegen London..." fing Mom an, nachdem ich mir eine heiße Schokolade und sie sich einen Latte Macchiato bestellt hatte, "was hälst du davon, wenn wir 4 Tage vorher hinfliegen und uns zusammen London angucken?"
Ich guckte sie erstaut an.
Mom lachte. "Eigentlich hast du gar keine Chance mehr, weil ich schon gebucht habe."
"Klar, ich freu mich." lächelte ich sie an.
Ich hatte das Gefühl seit Dad nicht mehr bei uns ist, versucht sie alles perfekt zu machen.

Wir quatschten noch ein bisschen, tranken unsere heißen Getränke und gingen dann aber auch mit dampfenden Fußsohlen und vielen neuen Sachen nach Hause.

*****

Ich ging hoch in mein Zimmer und sah mein Handy auf meinem Nachttisch aufblinken. Ohne mir was zu denken drückte ich den Home-Button meines iPhones und auf einmal fing mein ganzer Körper an zu zittern. James. James hatte mir geschrieben. Ich bekam auf einmal ganz schlecht Luft und meine Sicht verschwamm.
Sofort entsperrte ich mein Handy und las.

"Hi Lamiya. Herzlichen Glückwunsch, du kannst dir nicht vorstellen, wie stolz ich auf dich bin. Du hast es geschafft! Lynn hat mir die freudige Botschaft überbracht und ich hätte mich gehasst, hätte ich dir nicht wenigstens kurz gratuliert.
Außerdem tut es mir Leid, wie ich dich behandelt habe, aber mir gehts scheiße. Meine Schwester und Oma leisten deinem Dad jetzt Gesellschaft und ich weiß, eigentlich ist das nichts, was man jemandem über Whatsapp mitteilt, aber ich will noch mit niemandem sprechen, hätte es aber unfair gefunden, dir nichts zu sagen.
Es tut mir Leid, dass ich nicht telefonieren will und eigentlich habe ich auch mein Handy ausgeschaltet, also wird das auch eine Ausnahme sein, dass ich dir schreibe. Das heißt nicht, dass ich dich nicht vermisse oder du mir nichts bedeutet, sondern einfach, dass ich Abstand brauche von allem und meine Familie mich auch gerade am meisten braucht.
Ich hab dir eine Playlist zusammengestellt und ich will, dass du dir sie anhörst, wenn du mich vermisst. Bis wir wieder von einander hören.
Ich hoffe du bist noch immer in mich verliebt, denn zumindest bin ich es immer noch in dich.
Du fehlst mir so unglaublich.
Love,
James x"

Ich weinte und ich konnte nicht mehr aufhören. Ich drückte das Handy fest an mein Herz und schluchzte in mein Kissen. Ich liebte ihn so sehr und ich wünschte ich könnte all das, was ihm gerade passiert ist, abnehmen und ihn einfach nur beschützen. Ihn einfach nur in meinen Armen halten und küssen. Ich hörte mir die Playlist die ganze Nacht an, bis ich mit nassen Wangen und roten Augen einschlief, mit James' Nachricht immer noch auf dem Display.

James' Playlist:
1. Make You Feel My Love - Adele
2. fallingforyou - The 1975
3. 18- One Direction
4. Wake Me Up- Ed Sheeran
5. All I Want - Kodaline
6. Another Love - Tom Odell
7. Talking To The Moon - Bruno Mars
8. Stuck on You - New Politics
9. This - Ed Sheeran
10. Tee Shirt - Birdy
11. Medicine - The 1975
12. Just A Little Bit Of Your Heart - Ariana Grande
13. One - Ed Sheeran
14. Turning Page - Sleeping At Last
15. Sad Dream - Sky Ferreira

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Hallo :)
Ich hoffe es gefällt euch und danke an alle für das letzte Jahr! <3 Ich hoffe ihr seid gut in 2015 reingekommen :)

Ich hatte eine Idee: Für jedes Kapitel such ich nun immer einen aus, der fleißig votet und kommentiert und 'widme' ihm das Kapitel, vielleicht hilft euch das mehr Leser zu gewinnen? Ich halte mich für nichts besseres oder so, ich will euch nur helfen, wenn ich kann :) Also sagt mir, ob ihr das machen wollt :)

Love, Nele ♥