44.Alte Erinnerungen.

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Gestern Abend waren Jackson und ich nach Hause gefahren und gerade stand ich vor meinem Kleiderschrank und zog mein schwarzes Tshirt an,da es heute sehr warm werden sollte und Jackson,mit Nael entschieden hatte,dass wir zum Jahrmarkt gehen würden.
"Bist du fertig?"Fragte mich Jackson,der gerade in mein Zimmer kam und mich,mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen musterte,während er meine Zimmertür hinter sich ins Schloss fallen ließ."Ja und wie lange müssen wir fahren?"Kam es nuschelnd von mir,weil ich mir sicher war,dass ich was vergessen hatte und mich nicht daran erinnern konnte,was es war.
"Wir holen Nael noch auf dem Weg ab,das heißt,dass wir ungefähr eine halbe Stunde brauchen würden.Ist es wirklich nicht schlimm,dass er jetzt im Ferienhaus wohnen wird?"Sprach er zu mir,während sein Gesicht mir verriet,dass er sich wirklich Sorgen darum machte,dass ich damit ein Problem hatte."Nein,wieso sollte ich?Solange er nicht in den Keller geht,ist doch alles gut,wobei ich mich auch frage,wieso es dich kein bisschen interessiert.Ich schätze,dass wenn er herausfinden würde,was wir machen und er den Raum im Keller sehen würde,wäre er nicht so begeistert davon."Antwortete ich ihm,was er nur mit einem amüsierten Grinsen quittierte.
Manchmal verstehe ich diesen Idioten nicht."Mach dir darum keine Sorgen."War das letzte,was Jackson belustigt vor sich hin murmelte,bevor wir zum Auto gingen,einstiegen und losfuhren.

"Sind wir bald da?"Kam es quengelnd von Nael,der mit verschränkten Armen auf der Rückbank saß,was Jackson ein genervtes Stöhnen entlockte."Seit wann bist du so nervig?"Fragte Jackson derweil ein Hauch von Verzweiflung seine Worte begleitete."Seit dem du dich ungefähr neun Mal verfahren hast,Jackson."Erwiderte Nael vorwurfsvoll,während ich damit zu kämpfen hatte,nicht einzuschlafen.
Ich hätte diese Nacht kaum Schlaf,da mich mal wieder meine Albträume plagten.Aber da ich Jackson deswegen nicht wecken wollte und somit kaum ein Auge zubekommen hatte,machte sich diese Schlaflose Nacht jetzt deutlich bemerkbar.Ich bekam nur noch mit,wie Nael und Jackson darüber diskutierten,ob Jackson nach links oder nach rechts abbiegen sollte,bevor meine Augenlider immer schwerer wurden und ich in einen traumlosen Schlaf fiel."Endlich!"Rief jemand erleichtert und froh hinter mir,was der Grund dafür war,dass ich genervt meine Augen aufschlug.
Nachdem ich mitbekam wie eine der hinteren Türen aufgemacht und wieder zugeschlagen wurde,schaute ich müde zu Jackson der mich entschuldigend ansah und dann selber ausstieg,was ich ihm nachtat.
Ich schaute mich auf dem überfüllten Parkplatz um,bis mein Blick an den bunten und blinkenden Lichtern hängen blieb,die sich einige Meter vor mir erstreckten.Das alles erinnerte mich daran,wie Mason und ich damals zum ersten Mal auf einem Jahrmarkt waren.

Flashback

"Mason,nicht so schnell!Mom und Dad haben gesagt wir sollen immer zusammen bleiben und nicht weglaufen!"Rief ich meinem Bruder zu,der zielstrebig auf das Riesenrad zulief."Lea und Mason ihr kommt jetzt sofort zurück!"Kam es wütend,aber dennoch belustig von unserem Vater der uns hinterher lief.
Lachend drehten wir uns um und zeigten unserem Vater unsere Zungen,bevor wir wieder nach vorne schauten und weiter liefen.
Plötzlich spürte ich wie sich zwei Arme um mich schlungen und mich hochhoben.Ich kreischte erschrocken auf und konnte nur noch Lachen,während ich dabei zuschaute,wie mein Dad versuchte Mason einzufangen,was ihm auch nach ein paar Sekunden gelang.
Lachend hing ich von der rechten Schulter von meinem Vater,während ich den Jungen mit grauen Augen ansah,welcher von der linken Schulter von unserem dad hing und auch ununterbrochen lachte,was unser Dad uns nachtat.
"Da seid ihr ja!"Sagte unsere Mom außeratem zu uns,als sie uns erreichte."Gehen wir zuerst zum Riesenrad?"Fragte mein Dad uns,als er uns runterließ."Ja!"Riefen Mason und ich zusammen,bevor wir wieder losliefen.

Fashback End

Das war die Zeit,bevor alles schlimmer wurde."Lea,kommst du?"Nahm ich die raue und tiefe Stimme von Jackson wahr,welcher einige Meter vor mir stand und mich dezent besorgt musterte.Sofort schaute ich zu ihm und nickte langsam,da ich mir nicht sicher war,ob ich mit dem Kloß in meinem Hals,der sich bei der Erinnerung gebildet hatte etwas sagen konnte.
Mit schnellen Schritten ging ich zu Jackson und versuchte die Erinnerung zuverdrängen,was mir auch gelang.Nael war schon vor uns am Eingang und wartete bereits auf uns,während er sich umschaute.
Als Jackson und ich am Eingang angekommen waren,kaufte Nael für uns drei Eintrittskarten an der Kasse,bevor wir reingingen."Leute,ich schätze ihr müsst diesen Abend ohne mich verbringen."War das einzige was Nael sagte,bevor er auf ein Mädchen zuging,welches braune,lange Haare und eine super Figur hatte.Sie hatte pinke highheels und ein viel zu kurzes,weißes Kleid an,jedoch konnte ich nicht mehr erkennen,da sie mit dem Rücken zu uns stand.
Ich schaute mich um und sofort stachen mir die bunten und blinktenden Lichter,die sich über den ganzen,mir erkennbaren Platz erstreckten noch intensiver in die Augen.Während zwischen der typischen Jahrmarkt Musik und den verschiedenen tönen und Geräusche der Spieleautomaten,ein Riesenrad hervor stach,welches ebenso durch viele bunte Lampen beleuchtet wurde,die an den bunten Gondeln des Riesenrads angebracht waren und alles zum schimmern brachten.Die vielen,unterschidlichen Achterbahnen,waren nicht zu übersehen,jedoch war das,was meine komplette Aufmerksamkeit bekam,der Zuckerwattenstand,den ich sehnsüchtig ansah.
Ich konnte mich nicht daran erinnern,wann ich das letzte mal zuckerwatte gegessen hatte und plötzlich spürte ich eine raue,große Hand,die sanft nach meiner zierlichen Hand griff.Augenblicklich schaute ich zu Jackson,der mich warm lächelnd ansah,das alles war der auslöser dafür,dass mein Bauch sich mit unbeschreiblich vielen Schmetterlinge füllte,die meinen ganzen Körper zum Kribbeln brachten.Der Idiot,der meine Hand hielt,setzte sich in Bewegung und ging auf den Zuckerwattenstand zu.Nach nichteinmal fünf Minuten hielt ich die pinke und süße watte,welche um einen kleinen Stab gewickelt war in meiner Hand und rupfte kleine Stückchen ab,die ich dann zufrieden aß,während ich nicht sagen konnte,wie glücklich ich über diese Zuckerwatte war."Woher wüsstest du,dass ich Zuckerwatte wollte?"Fragte ich jackson,welcher mittlerweile meine Hand lossgelassen hatte,damit ich essen konnte."Es war unmöglich deinen sehnsüchtigen Blick zu übersehen."Antwortete er mir schmunzelt,bevor er sich,mit seiner Hand durch seine braunen Haare fuhr und ich verstehend nickte.Ich rupfte ein weiteres Stück der süßen watte ab und hielt es Jackson vor den Mund,was ihn dazu brachte mich verwirrt anzusehen.
Erwarrungsvoll sah ich ihn an und er verstand anscheinend,dass er es Essen sollte,was er dann auch tat,derweil ich das Stück noch festhielt.

Nach unzähligen,amüsanten Fahrten,auf den verschiedensten Achterbahnen hatten jackson und ich uns dazu entschieden mit dem Riesenrad zufahren,was auch der Grund dafür war,dass wir in der Warteschlange anstanden.
Die Zeit verging schnell und wir waren nach zehn Minuten dran,in die nächste Gondel zusteigen,was wir dann auch Taten und uns nebeneinander setzten.Das Riesenrad kam in Bewegung und eine Aussicht,welche mich keine Worte finden ließ,erstreckte sich immer weiter vor uns.Man könnte den ganzen Jahrmarkt sehen,und einen Sonnenuntergang beobachten,welchen man sich nur erträumen konnte.Plötzlich blieb das Riesenrad,an der höhsten Stelle mit einem heftigen Ruck stehen.Ich schaute erschrocken zu Jackson,dessen Aufmerksamkeit,durch meine Reaktion auf mich gelenkt wurde.
Er musterte mich und in seinen dunkelbraunen Augen konnte ich einen Hauch von Sorge,Amüsanz und etwas liebevollem erkennen.
Ich verlierte mich in seinen wunderschönen Augen und bemerkte kaum,wie der Abstand zwischen unseren Gesichtern immer geringer wurde.Ich spürte das immer intensiver werdende Kribbeln in meinem Bauch,während sich mein Puls verschnellerte.Unsere Lippen streiften sich sanft,wobei mir die raue Struktur von Jackson Lippen,welche sich doch so weich und sanft anfühlte nicht entging.Plötzlich setzte sich das Riesenrad mit einem starken Ruck in Bewegung,weswegen Jackson und ich uns schlagartig lösten.
"Fuck!"Fluchte Jackson leise und voller Wut vor sich hin,derweil ich spürte wie meine Wangen ganz heiß wurden.
Ich hätte wieder beinah meinen ersten Kuss verloren.Eine unangenehm Stille herrschte in der Gondeln,wobei ich nervös mit meinen Fingern spielte und Jackson gedankenverloren aus dem Fenster schaute.So ging es weiter,bis wir unten ankamen,aus der Gondeln ausstiegen und zum Auto gingen.

Die Fahrt verlief ruhig und Jackson war dabei die Tür vom Ferienhaus aufzumachen.
Wir betraten gerade das Wohnzimmer,als Nael die Treppe hochging,die zum Keller führte."Da seid ihr Ja!"Kam es erfreut von Nael,derweil er seine Blut verschmierten Hände mit einem Tuch sauber machte.Etwas perplex beobachtete ich Nael dabei,wie er sich locker auf die Couch setzte.
Ich schätze mal,dass Jackson mir noch so einiges über seinen Besten Freund erzählen musste."Entsorgst du die Leichen immer noch wie damals oder hast du mittlerweile einen anderen Weg gefunden?"Fragte Nael und schaute Jackson dabei an,welchen es wohl kaum Interessierte,dass sein Bester Freund gerade aus dem Keller,mit blutverschmierten Händen kam und so eine Frage stellte."Du kennst ja das Ofenartige Ding.Das kannst du benutzen aber dafür musst du diese riesige Lüftung anmachen,die wird aber dennoch nicht den ganzen Gestank beseitigen,der von den verbannten Leichen kommt.Du könntest aber auch das Schwefelsäure Becken benutzen,dafür musst du aber Handschuhe anziehen,welche in einem kleinen Schrank liegen,der steht im selben Raum." Erklärte Jackson,wobei ich seinen Tonfall nicht ganz definieren konnte.Nael nickte nur verstehend,bevor er wieder in den Keller lief."Ich schätze mal,dass es Zeit ist dir alles zu erklären." Sagte Jackson,nachdem er sich zu mir umdrehte und mich nachdenklich musterte,wobei ich ihm nickend zustimmte.
"Geh bitte schon mal auf die Terrasse." War das letzte was er sagte,bevor er die Treppe nach oben ging und mich verwirrt zurückließ.

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Endlich ein neues Kapitel.⚘
Es tut mir wirklich Leid,dass so lange nichts kam.
Ich hatte sehr viel zutun und hatte keine Zeit zu uploaden.
Naja wie dem auch sei...
Da ich bald Ferien habe,werde ich wieder die meiste Zeit nicht uploaden können.Deshalb hatte ich mir überlegt,die nächste Zeit nicht zu uploaden,sondern Kapitel vorzuschreiben,welche ich dann regelmäßig hochladen werde,damit sowas nicht nochmal passiert.Also ich meine damit,dass wochenlang nichts kommt.
Ich hoffe ihr versteht das und hattet viel Spaß beim lesen von diesem Kapitel.⚘

Mein Stiefbruder der Psychopath.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt