45.Fassungslosigkeit.

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Ich tat das,was Jackson mir gesagt hatte und machte es mir gerade auf den Treppenstufen gemütlich,die zu dem Steg und somit zum See führten.
Jackson ließ nicht lange auf sich warten und nach einer geringen Zeit setzte er sich neben mich.
Es herrschte eine angenehme Stille zwischen uns,welche die Minuten voller Schweigen deutlich machten.
Ich hatte beschlossen Jackson den Anfang zu überlassen und so,wie es aussah,war er gerade dabei zu überlegen wie er anfangen sollte.
Ich hörte das Rascheln der Bäume und spürte den kalten Wind auf meiner Haut,welcher eine sanfte Gänsehaut hinterließ,als Jackson endlich anfing zu reden.
"Ich schätze Mal,dass dir schon klar ist,dass Nael auch Menschen umbringt,wobei er sich in manchen Aspekten etwas von uns unterscheidet.Dennoch möchte ich dir Alles,was du wissen sollst nochmal in Ruhe erklären."Kam es schließlich,in einem eindringlichen Ton von ihm,derweil er mir in die Augen sah.
Ich quittierte seine Aussage mit einem leichten Nicken,woraufhin Jackson fortfuhr."Ich wurde damals,nach dem Tod meiner Besten Freundin in eine sehr strenge Psychatrie eingewiesen,da beschlossen wurde,dass ich für mein Handeln nichts konnte und die Tatsache,dass ich ihnen sagte,dass Sky Suizid begangen hatte wurde einfach ausgeblendet.Jedenfalls kannte ich Nael schon mein ganzes Leben lang und er war der einzige der mir geglaubt hatte,dass ich nichts damit zutun hatte und er wusste auch,dass ich an diesem Ort von Sekunde zu Sekunde kranker wurde und der Hass auf alles und jeden immer weiter stieg.David hatte sich von mir abgewandt und in den Augen der Menschen,die mich ansahen lag nur noch Verachtung und Ekel.Bis auf die von Nael,der mich einmal im Monat besuchen durfte.Er verstand mich,was der Grund dafür war,dass ich die Zeit dort einiger Maßen aushalten konnte und eines Tages beichtete er mir,dass er dort auch Mal eingesperrt war.Dieses Geständnis überraschte mich ziemlich,doch was mich um einiges mehr überraschte,war der Grund für seine Einweisung."Er machte eine Pause und Atmete tief durch,während er auf seine zitternden Hände starrte und versuchte sich zu beruhigen.
Meine Sorge um ihn wuchs bei jedem Atemzug,den ich nahm und ich legte meine Hand auf seine Hände.Er schaute zu mir und ich erkannte das Leid,die Traurigkeit und all die anderen Emotionen in seinen Augen,welches er all die Zeit verdrängte.Ich wollte gerade sagen,dass er nicht weiter sprechen musste,wenn er es nicht wollte,doch er erzählte weiter ohne,dass ich meine Worte aussprechen konnte.
"Er erzählte mir,dass er einen ziemlichen Drang dazu hatte Menschen zu töten und er hatte ziemlich brutale Vorstellungen davon,wie er es machen wollte.
An einem Tag verwandelte sich dieser Drang in einen Zwang,welchen er nicht unterdrücken konnte.
Er ging in die Küche und holte sich dort ein Messer,in dem Moment kam seine Mutter in die Küche und als sie seinen Kranken Gesichtsausdruck sah und bemerkte,wie er mit dem Messer in der Hand auf sie zuging,rannte sie zu den Nachbarn.
Sie rief die Polizei und nach einer geringen Zeit landete Nael in der Psychiatrie,mit dem Unterschied,dass es ein Jahr vor meiner Einweisung war.Bei ihm wurde auch beschlossen,dass er nichts für sein Handeln konnte und in all der Zeit,die er dort verbrachte dachten Sky und Ich,dass er bei seiner Oma in Spanien war.Das hatte uns jedenfalls seine Mutter erzählt und sie meinte auch,dass er sofort los musste und sich deshalb nicht von uns verabschieden konnte. Wir fanden es komisch,vor allem da wir ihn nicht erreichen konnten und wir machten uns Sorgen,wieso er so plötzlich abgehauen war.Doch nach einem Jahr kehrte er zurück.Immer wenn wir ihn fragten,wieso er nie erreichbar war und wieso er sich nicht verabschiedet hatte,geschweige denn davon uns bescheid zu sagen,wurde er ziemlich agressiv und ging nie auf unsere Fragen ein.Das war der Grund dafür,dass wir nie über seine Abwesenheit redeten,bis zu dem Zeitpunkt,an dem Sky starb und ich eingewiesen wurde.Die Zeit an diesem Ort machte mich wahnsinnig,krank und veränderte mich von Grund auf,nachdem sie mich zerstört hatte und das wusste Nael,denn ihm ging es nicht anders.Wir schworen uns,die Menschen umzubringen,die uns das angetan hatten,was wir dann auch nach meiner Entlassung gemacht hatten.Eineinhalb Jahre ging das so.
Erst etwas harmloser,bis es immer brutaler und schlimmer wurde.
Wir richteten den Keller ein,ab da mussten nicht nur die Menschen daran glauben,die an all dem Schuld waren.Wir lernten Tyson kennen und nach einem halben Jahr,seit der Bekanntschaft musste Nael vor Tyson fliehen,der ihn umbringen wollte und somit sah ich ihn nie wieder,bis zu dem Zeitpunkt an dem er mich im Auto anrief und wir ihn abholten."

Schon seit einer gefühlten Ewigkeit saßen wir auf der Terasse und starten beide nach vorne,während ich noch immer Fassungslos war,über das was Jackson mir erzählt hatte und was die beiden durchmachen mussten.
Ich brachte keinen Ton über meine Lippen,doch eine Frage schwirrte mir im Kopf.
"Weswegen wollte Tyson ihn umbringen?"brachte ich leise heraus und bekam somit wieder die volle Aufmerksamkeit von Jackson.
"Wir beide und noch ein Typ hatten damals viel mit ihm zutun,da er irgendwie herausgefunden hatte was Nael und ich taten und den anderen Typen lernten wir bei einem Auftrag kennen.Eines Tages bekamen Nael und der Andere einen Auftrag von Tyson,welchen die beiden -um ehrlich zu sein- verkackt hatten.
Der eine Typ wurde schon von Tyson umgebracht und als Nael das herausfand,blieb ihm nur noch die Flucht übrig."Sagte Jackson,derweil ich sofort bemerkte,wie diese Erinnerungen an ihm zerrten."Und was meintest du im Baumarkt,als du mir gesagt hast,dass er andere Methoden hat,als wir?"Kam es wieder leise von mir,während ich mich fragte ob er mich überhaupt gehört hatte.
"Nichts besonders,er benutzt einfach gerne Kettensägen und so was,während wir beide eher mit Skalpellen und Messern hantieren.Außerdem fickt er noch mit seinen weiblichen Opfern,bevor er sie umbringt."Erklärte er mir ruhig,wobei ich einfach nur verstehend nickte,nicht fähig meine Gedanken zuordnen,um weitere Fragen zustellen.
Ich lehnte mich an Jackson Schulter und versuchte das alles zu verarbeiten,als ich plötzlich eine Stimme hinter uns hörte.
"Aber jetzt bin ich hier und noch Mal wirst du mich nicht so leicht los,Jackson."
Jackson und ich drehten uns um und ich erblickte einen Grinsenden Nael,der an der Wand lehnte und uns musterte.Mir wurde sofort klar,dass sein Grinsen nicht echt war,sondern nur den Schmerz und die Trauer verschleierte,welche ich für einen kurzen Moment in seinen Augen sah,bevor es seine Emotionen wieder erfolgreich verbarg.In dieser Hinsicht ähnelte er Jackson sehr und ich bin mir ziemlich sicher,dass er auch wusste,dass dieses Grinsen,welches Naels Lippen zierte nicht echt war.
"Das hoffe ich für dich."Sprach Jackson amüsiert,wobei sein ernster Unterton nicht zu überhören war.
Nael lachte herzhaft auf,bevor er sich zu uns setzte.
"Wenn du willst kannst du mir Mal zugucken,wie ich jemanden mit einer Kettensäge quäle,wenn du wissen willst wie man jemanden richtig foltert" Sagte Nael schief lächelnd zu mir,woraufhin ich lachte und Jackson seine Augenverdrehte.Es folgten stundenlange Gespräche über belanglose Themen,bis die Müdigkeit mich überfiel und ich bemerkte,wie meine Augenlider immer schwerer wurden und ich einschlief.Während ich immer noch an Jackson angelehnt war und mein Kopf auf seiner Schulter lag.

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Ok,um ehrlich zu sein ist in der Zeit meiner Abwesenheit nichts,was ich mir für mein Buch vorgenommen hatte so gelaufen, wie ich es wollte.
Also auf das Vorschreiben bezogen.
Jedenfalls bin ich in einer geringen Zeit im Urlaub und dort werde ich versuchen so oft es geht zu uploaden.
Ich hätte es ziemlich vermisst zu schreiben,also hatte ich beschlossen,dieses Kapiel einfach mal hochzuladen.
Tut mir Leid,dass so lange nichts kam.

Mein Stiefbruder der Psychopath.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt