Als es am nächsten morgen so weit war, stiegen wir in den Bus und fuhren zuerst zum Hafen von Marsielle. Dort stiegen wir in einen roten Doppeldeckerbus, wie es ihn in London oft gibt. Da ich noch stets meine Krücken mit mir rum schleppe, darf ich als erste in den Bus einsteigen und klettere natürlich die schmale Treppe hinauf, um mich ganz nach vorn an das große Panoramafenster zu setzten.
Tommy kommt als nächstes und setzt sich neben mich. Miriam und Tobias Pflanzen sich hinter uns und Jonny und Serena auf unsere rechte Seite. Gespannt wie ein Honigkuchenpferd warte ich darauf, dass es endlich los geht, doch es dauert noch fast 10 Minuten, da wir noch auf eine andere Reisegruppe warten müssen.Nach gefühlten Stunden geht es los. Wir fahren an allen Sehenswürdigkeiten vorbei, die es nur gibt: Notre Dame de la Garde, Château d'If, la Kathedrale von Marseille und natürlich dem Stade Vélodrome, dem Stadion von Marseille.
Nach 1 Stunde Busfahrt lässt der Busfahrer uns am alten Hafen wieder hinaus. Es ist deutlich wärmer geworden, weshalb ich mir meine Jacke ausziehe und in meinen Rucksack stopfe.Frau Levin erklärte uns: „Ihr könnt euch jetzt in mindestens 3er Gruppen bei mir abmelden und euch die Stadt ansehen, shoppen, essen oder einfach nur am Strand setzten. Um 19.30 treffen wir uns genau hier wieder und um 20.00 Uhr fahren wir wieder zurück in die Jugendherberge."
Miriam und Tobias kamen zu mir und Tommy, um uns zu fragen, ob wir mit Ihnen in eine Gruppe gehen wollen. Natürlich hatten wir nichts dagegen. Tobias meldete uns bei Frau Levin ab und wir liefen in gemäßigtem Tempo in die Stadt hinein. Ein Glück turtelten Tobias und Miriam die ganze Zeit herum, so dass ich keine Mühe hatte hinterher zu kommen.
„Ey, da ist eine Eisdiele!", rief Tommy und zeigte auf die andere Straßenseite. Ohne zu gucken lief er über die Straße-Glücklicherweise kam in diesem Moment kein Auto. Miriam, Tobias und ich folgten Tommy, der bereits einen kleinen runden Tisch im Schatten reserviert hatte.
Ich ließ mich auf den Platz neben ihn fallen, legte meine Krücken auf den Boden und griff nach der Eiskarte.
„Ich glaube ich nehme ein Spaghettieis mit Erdbeeren.", meinte ich und an Tommy gerichtet: „Was willst du?"
„Das selbe!", antwortete er und schon kam die Bedienung. Miriam bestellte für uns, da sie bereits öfter in Frankreich gewesen ist unfair Sprache einigermaßen verständlich kann.
Das Eis war riesig und unfassbar lecker!
„Ich glaube, ich habe noch nie so ein geiles Eis gegessen.", meinte ich.Tommy konnte nur nicken, da er nicht aufhören wollte das Eis in sich hinein zu Schlingen.
Tobias und Miriam teilten sich einen Becher d'amore und fütterten sich gegenseitig wie kleine Babys. Wären sie nicht meine Freunde, würde ich das ganz schön eklig finden...
„Und wohin jetzt?", fragte Tommy als wir alle aufgegessen und bezahlt hatten. Natürlich habe ich mein Versprechen gehalten und Tommys Eis ging auf mich.
„Keine Ahnung...", antwortete ich unentschlossen und blickte Miriam fragend an.
„Also ich finde wir sollten shoppen gehen...", meinte Miriam. „Ich meine, wenn man schon mal in einer französischen Großstadt zu Gast ist, sollte man das doch ausnutzen oder nicht?"
„Also sorry Miriam, aber ich geh jetzt ganz sicher nicht shoppen! Es ist viel zu gutes Wetter und außerdem ist das echt langweilig...", entgegnete Tommy.
„Also mir ist das egal...", mischte Tobias sich ein.
„Seht ihr, Tobias ist auch fürs shoppen gehen.", meinte Miriam und harkte sich bei Tobias ein.
„Also ich bin auch nicht so fürs Einkaufen gehen. Da komme ich sowieso nicht hinterher.", sagte ich und stellte mich einen Schritt weiter nach rechts in den Schatten.
„Ok, dann geht ihr zwei einfach an den Strand und Tobias und ich gehen shoppen.", schlug Miriam vor.
„Aber das ist verboten! Mindestens zu dritt müssen wir sein...", erwiderte ich und sah Tommy hilfesuchend an.
„Ist doch besser als mit Miriam einkaufen zu gehen, oder nicht?", meinte er und zuckte mit den Schultern.
„Ok, gebongt. Um 19.00 Uhr wieder hier?", wollte Tobias wissen.
„Einverstanden.", antwortete Tommy und zog mich hinter ihm her. Miriam und Tobias verschwanden in die andere Richtung.
Alleine mit Tommy für ganze 6 Stunden in Marseille... das kann ja was werden!
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Schloss Einstein ~ Conni & Tommy
FanfictionInternat: sieht auf den ersten Blick nach Gefängnis aus, doch es ist ein zweites Zuhause. Constanze von Blumenberg geht schon lange auf das Internat „Schloss Einstein" und ist dort sehr glücklich. Vor allem scheint ihr Schwarm sie endlich bemerkt z...