24

1K 28 0
                                    

Um 18.00 Uhr trudelten die letzten aus der Schülerfirma ein. Serena hat bereits einen großen Topf mit Zetteln, auf denen unsere Namen standen, mitgebracht. Weil es die Idee von Hubertus und mir war, durften wir die Glücksfee spielen und jeweils einen Zettel ziehen.

Als erstes griff Hubertus in den Topf. Alle schwiegen und hielten die Luft an vor Spannung, denn jeder wollte nach London reisen.

Hubertus öffnete den Zettel, las sich den Namen durch und faltete ihn wieder zusammen. „Roxy.", meinte er kurz und knapp und setzte sich zerknirscht auf einen der Stühle.

Nun war ich an der Reihe in den Topf zu greifen und einen Zettel zu ziehen. Ich öffnete ihn und las laut vor: „Hubertus."

Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, doch es verschwand gleich wieder. Anscheinend wäre  er wohl lieber mit mir, statt mit Roxy gefahren, doch daran lässt sich nun nichts mehr ändern.

Wir beglückwünschten Roxy und Hubertus, die auch gleich hoch in ihre Zimmer mussten, um Koffer zu packen. Schließlich geht die Reise morgen Abend schon los. Herr Berger persönlich wird die beiden zum Flughafen bringen.

Als sich die Menge langsam auflöste, lief ich wieder nach oben in mein Zimmer. Auf dem Weg dahin traf ich Dominik.

„Hallo Constanze! Rate mal was ich jetzt mache!", meinte er und stellte sich stolz vor mich.

„Keine Ahnung! Vielleicht machst du jetzt mit Raphael irgendeinen Unsinn!", Antwortete ich, doch er schüttelte den Kopf.

„Falsch! Ich Treff mich jetzt mit Natalie! Wir gehen Eis essen! Cool oder?"

„Ja, total!"

„Meinst du ich soll sie einladen?", fragte er ganz aufgeregt.

„Wenn sie nett ist und du sie magst, dann auf jeden Fall.", antwortete ich grinsend.

„Okay, dann mach ich das. Ich muss jetzt los, aber ich komme später zu dir und erzähl dir wie es war!", meinte er und rannte los.

Grinsend lief ich weiter und öffnete meine Zimmertür. Als ich um die Ecke ging, sah ich Lukas, der auf meinem Bett saß.

„Ähm, was machst du hier?", fragte ich und sah ihn völlig verwirrt an.

„Auf dich warten.", antwortete er.

„Jetzt bin ich ja hier. Und was willst du?"

„Mit dir Zeit verbringen!", meinte er und stand auf.

„Aber ich muss noch Hausaufgaben machen.", entgegnete ich.

„Du bist so gut in der Schule, da kümmert es doch niemanden wenn du sie einmal vergisst."

„Doch, mich kümmert das.", erwiderte ich. „Und jetzt brauch ich meine Ruhe, also könntest du bitte gehen?"

„Ich kann doch auch hier auf dich warten..", wendete Lukas ein, doch ich blieb hart.

„Nein!", sagte ich deutlich und schob ihn heraus. Ein Glück hat er sich jetzt nicht mehr gewehrt. Wie kann ein Mensch nur so dumm sein und ein einfaches „nein" überhören?

Erschöpft setzte ich mich an meinem Schreibtisch und kramte meine schulsachen heraus. Wirkliche Lust auf Mathe hatte ich eigentlich nicht, aber was muss, das muss!

Also brachte ich die Übungen schnell hinter mich und ging zu Bett. Jessica schlief schon, denn sie ist den ganzen Tag beim Boxen gewesen. Miriam würde sich sicher verspäten, weil sie sich mit Tobias treffen wollte.

Müde legte ich mich in mein Bett, als mein Blick auf einmal auf einem Foto von Tommy und mir landete. Auf dem Bild klebte ein gelber Zettel, den ich noch nie zuvor gesehen habe, auf dem Stand:

Heute Nacht um 23.30 Uhr auf dem Turm.
Ich warte dort auf dich!

Schloss Einstein ~ Conni & TommyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt