Ich war es leid immer nur im Bett rumliegen. Der Unfall war inzwischen zwei Wochen her und wenn Iano mich nicht jeden Tag Besucht hätte, wäre ich bestimmt trotzdem gestorben. Aus Langeweile. Dann hätte es nichts gebracht den Unfall zu überleben.
Iano lag gerade neben mir und las ein Buch. Ich schmunzelte. Er sah so süß aus.
Auf einmal flog die Tür auf und knallte gegen die Wand. "Du kleine Hure! Ich mach dich fertig." Ich erbleichte , als ich meinen Vater im Türrahmen erblickte. Schnell drückte ich auf den Schwesternknopf und Iano sprang aus dem Bett, um sich schützend vor mir aufzubauen.
Mein Vater stürmte auf mich zu. Er schubste Iano einfach beiseite. Dann holte er aus. Schlug mich. Mein Kopf flog zur Seite. Die Schläge in den Bauch ließen mich zusammen Krümmen.
Eine Schwester öffnete die Tür und erkannte die Lage sofort. Sie kramte ein Mobiltelefon hervor.
In diesem Moment traf mein Vater mich so hart am Kopf, dass ich kurz Sterne sah.
Im Hintergrund hörte ich Iano brüllen vor Wut. Und auf einmal hörten die Schläge auf. Vorsichtig öffnete ich ein Auge.
Iano hatte meinen Dad von mir heruntergezogen und zu Boden gestoßen.
Das schien meinen Vater aber nur noch wütender zu machen. Er schlug Iano mit der Faust ins Gesicht, sodass diesem das Blut aus der Nase lief. Als er sich wieder mir zuwendete , wimmerte ich leise.
"Tu mir nicht weh! Bitte, bitte tu mir nicht weh". Eine Träne kullerte mir wieder über die Wange. Und noch eine.
Ich weinte hemmungslos. Doch auf einmal fing mein Vater an zu lachen. "Ist das nicht herrlich? Du bist wehrlos! Ich kann alles mit dir machen, was ich will."
Ich fand das überhaupt nicht herrlich. Ich fand es einfach nur schrecklich. In dem Moment ging die Tür auf. "Hände hoch", schrie ein Polizist. Doch mein Vater lachte nur.
Er legte die Hände um meinen Hals. "Keinen Schritt näher, sonst bring ich sie um." Wie zum Beweis drückte er zu, sodass ich röchelnd nach Luft schnappte.
Da schoss einer der Polizisten meinem Vater ins Bein. Bevor dieser jedoch zu Boden sank, drückte er noch einmal fest zu. Ich bekam keine Luft mehr.
Ängstlich öffnete ich den Mund. Versuchte Sauerstoff einzuatmen. Doch es war, als würde man versuchen Beton durch einen Strohhalm zu Saugen. Mir tanzten Sterne vor den Augen, doch ich Zwang mich wach zu bleiben.
Endlich ließ mein Vater los. Ich sank erschöpft zurück in mein Kissen und sofort war Iano bei mir. Als ich die Augen schloss, flüsterte er in mein Ohr:"Du darfst jetzt nicht schlafen. Sonst wird das Lebensgefährlich. Man muss erst untersuchen, ob es zu Schaden in deinen Lungen gekommen ist.
Benommen öffnete ich wieder ein Auge und blinzelte ihn an." Ist es nicht. Das war nicht das erste Mal, dass er mich würgt. Und er hat es schon mal viel schlimmer gemacht." murmelte ich.
Dann schlief ich ein.
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Cherry Tree Dreams (Fertiggestellt)
Romance"Du Hure! Du wiederliche Schlampe!" Alesha wird täglich von ihrem Vater geschlagen, der ein Alkoholiker ist. Ihr Leben geht den Bach runter. Bis sie Iano trifft... "L-lass das, ich bin doch nicht wichtig! Nur ein Stück Dreck", flüsterte ich "Und ob...