-Lebenslang-

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Nach einer anstrengenden Nacht voller Schmerzen kam mein Vater wieder in den Raum. "Na du kleine Schlampe? Hast du gut geschlafen?" Er Strich mir leicht über den Bauch immer höher und griff meine Brüste. Ich wimmerte leicht auf, als er hineinkniff.

Er band mich los. "Aufstehen". Er schubste mich grob gegen die Wand und holte eine Peitsche aus der Ecke des Raumes. Mit einem Lauten Knallen traf die Schnur auf meine empfindliche Haut. Ich keuchte auf vor Schmerzen.

"Na hast du schon mal angefangen?" Der Komplize meines Vaters tauchte in der Tür auf. Er hielt eine Tüte in der Hand, deren Inhalt ich garnicht kennenlernen wollte. Mein Vater lachte höhnisch auf. "Allerdings."

Mein Vater nahm die Tüte an sich und zog eine Flasche heraus. Mit einem fiesen Grinsen zerschmetterte er diese auf meinen Rippen. Ich wimmerte leise. Beide Männer bewarfen mich mit Flaschen oder schlugen mich damit, bis das Glas zerbrach. Ich weinte leise vor mich hin.

Endlich ließ man von mir ab und ich konnte kurz aufatmen. "He! Aufmachen. Hier ist die Polizei!" Ich hörte von draußen etwas gegen die Tür bollern. Blitzschnell etwand ich mich dem Griff meines Vaters und lief davon. Durch die Überraschung begriffen er und sein Komplize zu spät. Da war ich auch schon in einen Wandschrank gerochen und versteckte mich in einem Koffer, der da drin stand.

Die Schmerzen holten mich ein und ich biss die Zähne zusammen, um keinen Laut von mir zu geben. Wenig später hörte ich das Brechen der Haustür. Und noch etwas. Mit voller Wucht wurde die Tür zu meinem Wandschrank aufgerissen. Ich konnte den keuchenden Atem meines Vaters hören, der den Kopf in den Wandschrank steckte. Er stank entsetzlich nach Alkohol. Er öffnete den Koffer und entdeckte mich. "Hab ich dich", grinste er siegessicher und griff nach meinem Hals. Ich wich ängstlich zurück. Doch dann holte ich aus und brach mit voller Wucht seine Nase. Sein Aufheulen verriet der Polizei,wo wir uns befanden.

Wenig später war ich in eine Decke eingewickelt und trank heißen Kakao. Dazu verspeiste ich einen Keks nach dem Anderen. Zum ersten Mal seit achtundvierzig Stunden fühlte ich mich sicher.

Und auf einmal war Iano neben mir. Er küsste mich auf die Lippen und hauchte in mein Ohr:"Das tut mir alles so unglaublich leid, Baby. Aber die Polizei hat mir gerade verraten, dass dein Vater mit Lebenslänglicher Haftstrafe ohne Bewährung rechnen muss.". Ich nickte einfach nur und lehnte mich an Ianos Schulter.

"Es tut uns leid, aber wir müssen jetzt Alesha auf Verletzungen untersuchen." Eine Gruppe Sanitäter kam auf uns zu und wenige Minuten später war ich auf einer Bahre verfrachtet. Mit Sirenengeheul und Martin's horn ging es ab ins Krankenhaus.

Cherry Tree Dreams (Fertiggestellt) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt