-Standpauke-

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Auf einmal machte er seine Augen schmal. Ich schaute ihn verwirrt an, als er meine Nase mit den Fingerspitzen streifte. "Wer war das?" Da musste ich lachen. "Ich kenne die Person nicht, die es war aber sie sieht inzwischen viel schlimmer aus als ich.

" Und wie hast du das angestellt? Hast du etwa einen neuen Freund, der die Person für dich verprügelt hat? " Eifersucht blitzte in seinen Augen auf. Ich verdrehte meine Augen. "Nein!"

"Aber...." Ich unterbrach ihn. "Iano ich bin nicht mehr der selbe Mensch wie letzter Sommer. Ich habe mich verändert ok?"

Er schaute mich nur verwirrt an. "Du willst doch nicht sagen, dass du die Person vermöbelt hast, oder Alesha?" "Genau das habe ich getan", antwortete ich knapp.

Iano warf mir einen ungläubigen Blick zu, den ich mit einem amüsierten Schnauben quittierte. "Was ist? Ich hab dir doch gesagt ich hab mich verändert". Iano lachte und zog mich wieder in seine Arme.

Ich beschloss nach Hause zu gehen. Es wurde Abends und die kühle Briefe, die über die Wiese Strich, ließ mich frösteln.

Iano folgte mir auf Fuß und umklammerte meine Hand, als hätte er Angst, dass ich mich gleich in Luft auflösen würde.

"Mom! Wir sind wieder da und ich hab einen Mordshunger", rief ich in die Küche und lächelte über Ianos Strahlen. "Wir?", wollte meine Mutter wissen und kam aus der Küche. Als sie Iano sah, stemmte sie die Hände in die Hüften. "So junger Mann! Wir brauchen erst mal ein Gespräch unter vier Augen."

Verunsichert dreinschauend folgte Iano ihr in die Küche und ich lachte mich innerlich über seinen Gesichtsausdruck kaputt. Er hatte das auch sowas von verdient, dass Mom ihm eine Standpauke hielt.

Nach einer Weile kam ein leicht geknickter Iano aus der Küche mit meiner grinsenden Mutter zusammen. "So und jetzt, wo Iano seine Schelte bekommen hat", sie hielt inne und warf dem wirklich äußerst geknickten Iano einen teils amüsierten und teils scharfen Blick zu"Können wir essen". Ich stürmte sofort an ihr vorbei in die Küche und häufte mir Spaghetti auf den Teller.

Ich übergoss meine Nudeln noch mit Tomatensoße und setzte mich dann auf meinen Platz, um zu essen. Iano und meine Mutter waren etwas langsamer. Mom legte mir eine Hand auf die Schulter. "Ich bin so froh, dass du endlich wieder ordentlich isst, mein Schatz", lächelte sie. Ich brachte nur ein:" Mmmmhpf" raus. Daraufhin lachte sie.

Nach dem Essen lehnte ich mich satt und glücklich zurück. Iano tat es mir gleich und ergriff wieder meine Hand. "Ich bin müde und will jetzt schlafen", eröffnete ich den beiden und zog Iano mit hoch. "Und meine Anti-Albtraum-Pille kommt mit." Statt zu protestieren lächelte Iano mich nur an.

Schnell zog ich mich um. Iano beschloss wieder einmal nur in Boxershorts zu schlafen. Als ich nur im T-Shirt und Shorts gekleidet aus dem Bad kam, umschlang Iano mich von hinten mit seinen Armen. Unwillkürlich spannte ich mich an und unterdrückte den Drang ihn zu Boden zu schlagen.

Iano ließ mich schnell wieder los und untersuchte meine Oberarme. "Sind das etwa Muskeln?", zog er mich auf. "Oder hast du dir irgendwas unter die Haut gestopft um stark auszusehen?" Ich boxte ihn so hart gegen den Oberarm, dass Iano schmerzerfüllt aufstöhnte. "Fühlt sich das an, als hätte ich irgendwas unter die Haut gestopft?", fragte ich ihn spöttisch.

"Aua! Da bleibt bestimmt ein blauer Fleck", Stöhnte er. Ich lächelte nur. "Selber Schuld!"

Endlich krochen wir dann auch unter die Bettdecke. Ich kuschelte mich müde an Iano und schloss die Augen. "Gute Nacht, Iano, murmelte ich." Schlaf gut, Alesha".

Cherry Tree Dreams (Fertiggestellt) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt