18.Kapitel

215 25 26
                                    

Gerade als ich dies dachte, Schlangen sich zwei Arme, von hinten, zitternt um mich und drückten mich an den Körper hinter mir.
Ich vernahm einen leisen Gehauchten Satz, der mein Herz wieder schlagen ließ:

》Bitte geh nicht...《

-

Wie erstarrt blieb ich stehen, unfähig mich zu bewegen.
Ich wollte etwas sagen, doch kein einziges Wort verließ meine Lippen.
Nicht mal ein Ton.
Seine Berührung, seine Stimme so nah.
All dies löste eine Gänsehaut bei mir aus, die sich wellenartig über meinen Körper ausbreitete.
Ich verspürte das starke verlangen den kleineren in meine Arme zu nehmen, doch mein Kopf erachtete dies für zu surreal, weshalb ich vorerst nichts weiter tat, Als überrumpelt in der Gegend zu stehen.

Erst langsam Begriff Ich, und drehte mich zögerlich in Sandros Armen um, sodass ich ihm zugenwand war.
Seinen Kopf hatte er in meinem Shirt vergraben, als wolle er seine Tränen vor mir verstecken, wobei ich diese bereits durch mein Shirt durchsickern spürte.
Mein Schützlinge zitterte noch immer, wodurch man deutlich seine Trauer sowie seine Angst sah.

Beschützend legte ich meine Arme nun ebenfalls um Sandro.
Ich drückte ihn sanft etwas näher zu mir und schloss meine Augen.
Ich war zwiegespalten, ob ich den Moment genießen sollte, oder mir Sorgen machen musste, weil Sandro trotz allem weinte.

Letztenendes entschied ich mich für eine Mischung aus beiden.
Doch als sich Sandro in mein graues Oberteil krallte, konnte und wollte ich mich nicht lösen.
Ich genoss einfach alles in diesem Moment.
Ich hätte niemals gedacht das er mich in so kurzer Zeit umarmen würde und dementsprechend bedeutete es mir unglaublich viel.
Am liebsten hätte ich ihn ewig in meinen Armen gehalten, doch ich wusste das dies nicht ging.

Nur weil Sandro mich nicht gehen lassen wollte, bedeutete das keineswegs das die Sache geklärt war.
Schweren Herzes löste ich mich etwas von Sandro und hauchte leise dessen Namen. Angesprochener hob zaghaft seinen Kopf und sah mich mit großen, verunsicherten Augen an.
Ich sprach sogleich weiter, um nicht in die Verlegenheit zu geraten mich in seinen Wundervollen Augen zu verlieren, so wie bei unserem ersten Treffen.

》Was bedeutet das jetzt für uns...?《

Überfordert biss sich der Braunhaariege auf seine Unterlippe, und suchte beinahe verzweifelt nach einer Antwort, welche er Augenscheinlich nicht fand.
Hilfesuchend sah er wieder zu mir,weshalb ich kurz überlegte.
Aus meiner Sicht war alles klar.
Ich wollte hier bleiben, bei ihm.
Nur dieses mal würde ich ehrlich sein und vor allem ihn so behandeln wie er es verdient hat.
Doch ich hatte keinerlei Ahnung was Sandro wollte, und was eben nicht.

》Willst du das ich wirklich bleibe?《

Fragte ich ihn. Auch wenn er diese Frage bereits indirekt beantwortet hatte, wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen.

》..Ja...《

Antwortete er nach kurzem zögern.
Ein kleines Lächeln schlich sich dadurch unbemerkt auf meine Lippen.

》Dann bleibe ich.《

Meinte ich entschlossen, so wie ich es auch war.
Ich sah bereits beinahe einen freudigen Ausdruck in Sandros Gesicht, als er jedoch meinte:

》Aber...diesmal nicht so wie letztes mal...bitte...《

Ich versicherte ihm:

》Keine Sorge. So einen Fehler werde ich nie wieder machen.《

Nun lächelte Sandro wahrlich erleichtert, als würde ihm ein großer Stein vom Herzen fallen.
Auch ich konnte bei diesem Gesichtsausdruck nicht anders und begann ebenfalls zu Lächeln.

Ja, ich hatte aufjedenfall das richtige getan.

-

Nach einer ganzen Weile, in der wir einfach Arm im Arm, mitten auf dem Rastplatz standen,und nichts weiter zu tun hatten als uns abzublicken, bemerkte ich das Sandro immer noch leicht zitterte.
Doch war es keineswegs wegen einem schluchzen oder derartiges.
Ich räusperte mich leise und fragte vorsichtig:

》Kann es sein....dass dir kalt Ist?《

Er nickte zögerlich, als wolle er die Wahrheit nicht sagen.
In meinen Gedanken breitete sich kurz die Hoffnung aus, es sei so weil er den Moment nicht zerstören wollte, doch ich verwarf diese eilig wieder.
Ich sollte erstmal glücklich darüber sein, das Sandro mich überhaupt sehen wollte.
Diese Hypothese machte also kaum Sinn, wenn man miteinbezog, das er mich vor einigen Minuten noch wütend angeschnauzt hatte.

》Dann bring ich dich lieber zu dir nach Hause. Nicht das du dich noch erkältest.《

Er machte Anstalten etwas zu erwiedern, doch gab dann doch, wenn auch etwas widerwillig,nach.

》Na gut...《

Er löste sich aus der Umarmung, doch sah weiterhin zu mir hoch.
Bevor er loslaufen konnte, zog ich noch eilig meine Jacke aus und legte sie ihm um seine Schultern.
Es erinnerte mich an die ganzen kitschigen Liebesfilme, die ich nie wirklich mochte.
Aber nachdem ich Sandro sah, wie er überrascht, mit leicht geröteten Wangen dort Stand, und mit der einen Hand zittern den Saum der Jacke umfasste, da konnte ich plötzlich verstehen, wie all diese Menschen solche Szenen mögen konnten.

-

Der kleinere ließ seine Arme in die Jackenärmel gleiten, welche für ihn viel zu groß waren, ebenso wie der Rest der Jacke.
Er sah nun noch kleiner und niedlicher aus, weshalb sich meine Lippen zu einem kleinen schmunzeln verzogen.

Sandro wendete seinen Blick von mir ab, und schaute zwanghaft zur Seite.

》D-danke...《

Ich betrachtete ihn sanft lächelnd, wusste das ich nicht zu antworten brauchte.
Er verstand mich auch so, das wusste ich.

-

Langsam Schritten wir nebeneinander durch das hohe Weizenfeld Und versuchten so wenig davon Plattzutrampeln wie möglich.
Schweigend beobachtete ich den kleineren, der die Richtung angab, da er sich einfach besser auskannte als Ich, verständlicher Weise.
Ich fragte mich wie ein Mensch nur so unglaublich faszinierend sein konnte, sodass ich nicht bemerkte das ich leise, erleichtert geseufzt hatte.
Sandro drehte seinen Kopf zu mir und sah mich fragend an:

》Ist etwas?《

Aus meinen Gedanken gerissen, schüttelte ich eilig den Kopf.

》Nein, Nein..《

Meinte ich hastig, und obwohl ich nicht glaubte das er mir diese Antwort abkaufen würde, beließ er es glücklicher Weise dabei.

Doch es war ganz klar eine Lüge.
Immerhin war etwas passiert.

Ich hatte mich in ihn verliebt, und er hatte nicht mal die geringste Ahnung davon.





Aloha Leudis 👿
Ja, unglaublich, Noti schreibt wirklich weiter... :D
Wobei ihr euch dafür eher bei MystryFox bedanken müsst.
Eigentlich wollte ich ein Kapitel für sie Schreiben, da sie heute 8 Stunden kein Internet haben sollte.
Da sich das geändert hat, könnt ihr euch heute/morgen über ein weiteres freuen 😋😂

Alle bedankt? Gut, dann kann ich weiter labern xD
Ich wollte mal Fragen, ob ihr Lust hättet, das ich ein weiteres Londro Buch schreibe, wo ich die Story an wahren Begebenheiten von Leuten aus meiner Klasse anlehne.
Also weil, ich und eine Freundin shippen zwei Jungs aus meiner Klasse, weil die eben viel Stuff machen, der wirklich gay rüberkommt (oder ist ;)).
Ich würd euch dann sagen was wahr ist und was dazugedichtet.
Also: Interesse?

Cheerio <3

Logos▪Engel der Vernuft  - LondroffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt