8. Kapitel

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P.O.V. Logos

Gedanklich noch bei dem Gespräch, ging ich zu Sandros Zuhause. Ohne groß darüber nachzudenken klingelte ich einfach.
Gabriels Worte hallten in meinen Ohren nach und lenkten mich dadurch unfassbar ab.
Ich wusste zwar, wie er das mit dem Gesetz 243 meinte, aber ich würde doch niemals eine Bezihung mit Sandro eingehen, die mehr als dem entspricht, was ich für diese Auftrag benötigte...oder?
So sicher schien ich mir da auch nicht mehr..

》Hallo? Kann ich Ihnen weiter helfen?《

Erschrocken hebte ich meinen Kopf, als ich anstatt Sandros Stimme, eine weibliche vernahm.
Vor mir stand eine ältere Frau mit blond-braunen Haaren die mich freundlich anlächelte. Ich hatte vollkommen vergessen das Sandros Eltern auch noch hier wohnten.

》Ähm...a-also Ich bin ein... äh Schulfreund von Sandro..kann ich zu ihm?《

Seine Mutter bejahte und begrüßte mich nochmals herzlich, ehe sie mich zu Sandros Zimmer gehen ließ. Ich öffnete die Tür und sah Sandro auf seinem Bett sitzen, mit Kopfhörern auf dem Kopf. Dadurch hörte er anscheind nicht, das ich das Zimmer betreten hatte und wippte einfach weiter mit seinem Kopf vor und zurück.

Erst als ich meine eine Hand auf seine Schulter legte, zuckte er zusammen.
Eilig nahm er die Kopfhörer vom Kopf und sah mich fragend an.

》Ich bin wieder da, wollte ich nur eben sagen.《

Meinte ich schlicht, woraufhin der kleinere nur halbherzig lächelte:

》G-gut...《

Brachte er heraus und sah dann wieder von meinen Augen zu seinen Händen.
Irgendwas stimmt nicht mit ihm, das würde jeder blinde sehen.

》Was ist los, Sandro?《

Fragte ich deshalb behutsam.

》Es...e-es ist nichts...《

Murmelte er, doch sah er mich dabei nicht an.
Ich sprach zu ihm:

》Lüg mich bitte nicht an...《

》Es ist nichts!《

Meinte er nun deutlich lauter und stand auf.
Bevor er wütend den Raum verlassen konnte, hielt ich ihn zurück und versuchte es ein letztes mal:

》Sandro ich will doch nu-《

Er unterbrach mich mitten im Satz:

》Es interessiert dich eh nicht, also lass mich!《

Der Braunhaariege löste sich aus meinem Griff und verließ den Raum fluchtartig.
Etwas verwirrt und überrumpelt stand ich noch immer an Ort und Stelle und sah auf den Fleck, auf dem Sandro bis vor kurzem noch gestanden hatte.

Auch wenn er extra vor mir weg lief, konnte ich ihn nicht einfach alleine davon laufen lassen. Es war eine meiner Pflichten auf ihn aufzupassen, und in dieser Hinsicht, sollten mich meine Gefühle keinesfalls beeinflussen.
Ich wendete zum wiederholtem male die Schatten-technick an und folgte Sandro so, möglichst unauffällig.
Dieser lief gerade die Straße, in der er wohnte, hinauf und bog links ab.
Ich beeilte mich hinterherzukommen und legte deshalb erstmal einen kleinen Sprint ein.

-

Der Jüngere war in einen kleinen Park gelaufen, keine 15 Minuten entfernt von seinem Zuhause.
Während Sandro sich auf einer der Parkbänke niederließ, ließ ich meinen Blick noch durch die fremde Umgebung gleiten.

》Scheiße!《

Fluchte Sandro vor sich hin und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
Am liebsten hätte ich meine Arme um ihn gelegt und ihn getröstet, doch ich tat es nicht.
Zum einen würde Sandro das sicherlich nicht wollen, wenn er gerade auf mich sauer war, zum anderen durfte ich nicht...
Ich durfte ihm nicht näher kommen, das würde fatale Auswirkungen haben. Gabriels Warnung war klar genug gewesen.
Der Rat war das höchste aller Engelsgerichte und würden sie erfahren das ich gegen einer ihrer Hauptgesetze verstoßen hatte, würden sie mir sicherlich eine Strafe aufdrücken, die es in sich hatte. Vielleicht würden sie mich auch Anklagen und zum Fallen verurteilen...

Ich schreckte erst aus meinen Gedanken auf, als ich Sandros Stimme vernahm:

》Ich kann den Schatten Sehen, Logos...《

Mal wieder überrascht mich dieser Junge. Normalerweise beachtete niemand,oder zumindest nur wenige Menschen einen Schatten.

Da meine Tarnung nun eh wenig nutzen mehr hatte, nahm ich wieder meine Menschliche Gestalt an und setzte mich neben Sandro auf die Bank.

》Sorry..《

War das erste Wort was meine Lippen verließ.
Überrascht Sah mich Sandro an. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, ausgerechnet von mir eine Entschuldigung zu hören.
Ich wusste zwar nicht genau was ich getan hatte, doch es tat mir leid, allein schon wegen der Tatsache, dass es Sandro verletzt hatte.
Und so ungern ich es mir eingestand...

Mir war es verdammt nochmal wichtig, wie es Sandro ging.



Heyho Leude,
Nicht wundern, dieses Kapitel ist etwas kürzer, weil ich beim schreiben immer wieder halb weggepennt bin ;D
Normalerweise werde ich nicht so schnell müde, aber heute war ein echt anstrengender Tag und wenig Schlaf hatte ich auch noch...
Was ich damit sagen will:

Hiermit ist die Lesenacht leider beendet. (Nach 7 Kapiteln)

Ansonsten wäre aber nur noch nonsins gekommen, und das will ich erst recht nicht.
Eventuell mache ich morgen eine Fortsetzung zu dieser Lesenacht, aber ganz sicher bin ich mir noch nicht.
Hat es euch den  wenigstens bis hier hin gefallen?
Ich hoffe es zumindest.

Cheerio <3

       
                                           |814 Wörter|

Logos▪Engel der Vernuft  - LondroffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt