36.Kapitel

127 14 23
                                    

Schmunzelnd betrachtet ich das graue T-shirt in meinen Händen, welches ich gerade unter meinem Bett gefunden hatte. Es gehörte nicht mir, dafür war es viel zu klein. Es gehörte Sandro, welcher es anscheinend irgendwann bei mir vergessen hatte. Ich erinnerte mich lächelnd an die Nächte zurück, in denen wir Arm in Arm, eng aneinander gekuschelt einschliefen und genauso wieder aufwachten.
Für andere war es vielleicht keine große Sache, Aber mir bedeutete es unheimlich viel. Ebenso wie Sandro. Denn wir genossen jede Sekunde, die wir miteinander hatten.
Die Endlichkeit unserer Beziehung macht sie vielleicht sogar noch schöner.

Ich Griff nach meinem Handy und schoss ein Foto von dem T-Shirt, welches ich anschließend Sandro schickte.

L: Du hast hier was vergessen. Musst du wohl vorbeikommen und es abholen 😉

Ein Lächeln huschte auf mein Geicht, als ich sein Profilbild sah, auf welchem er so unglaublich niedlich aussah. Ich schwelgte ein wenig in "Erinnerungen", wenn man das bereits so nennen konnte. Immerhin ließ ich einfach die letzten vier Wochen Revue passieren, in denen wir zusammen waren.
Außer den üblichen Glücksgefühlen, die ich durch diese Gedanken bekam, fiel mir noch etwas anderes auf. Morgen würden Sandro und ich unser Einmonatiges haben! Wie konnte mir das zuvor nicht aufgefallen sein?
Eilig tippte ich erneut etwas in mein Handy ein.

L: Oder besser - ich bringe es dir heute Abend vorbei! ...und entführe dich danach eventuell wohin 😘

Ich musste nicht lange überlegen um zu wissen, was ich mit Sandro tun würde. Wir beide waren kein Fan von großem TamTam. Es waren viel mehr die kleinen Gestiken, Gefühle, Momente, die er schätzte.

-

Einige Stunden später stand ich nun also vor Sandros Haustür.
In einer Hand hielt ich eine Rose, die andere zupfte mein Hemd zurecht, ehe ich auf die Klingel drückte.
Ich war nicht wirklich nervös, aber irgendwie machte ich mir dennoch Gedanken wie Sandro unser Date wohl finden würde. Zwar wusste ich, dass Sando mich liebte, aber dennoch hatte ich Angst etwas falsch zu machen. Vielleicht auch gerade deswegen.

Die Tür vor mir wurde schwungvoll aufgerissen und ein breit grinsender Sandro schaute mir entgegen.

》..Hi!《

brachte er glücklich über die Lippen. Ich schmunzelte belustigt über seine Reaktion. Er schien sich bereits deutlich auf den Abend zu freuen.

》Hey, kleiner.《

Erwiderte ich lächelnd und hielt ihm die rote Rose hin. Verwundert sah er diese an. Anscheinend hatte er sie zuvor noch nicht erblickt.

》Für mich?《

Fragte er überrascht, auch ein wenig gerührt.

》Ne, die ist für deinen Vater.《

, antwortete ich ironisch und konnte mir ein grinsen nicht unterdrücken.

》Natürlich ist die für dich.《

Sandro versuchte einen gespielt entrüsteten Blick aufzusetzen, was ihm kläglich misslang.
Schlussendlich nahm er die Rose vorsichtig an und murmelte:

》Du oller Romantiker...《

Doch mir entging das glückliche Funkeln in seinen Augen nicht. Er schien sich wirklich über die Rose zu freuen.

-

Nachdem ich Sandro dazu aufgefordert hatte seine Schuhe, sowie seine Jacke anzuziehen, verließ auch er endlich das Haus. Ich hatte uns nämlich bereits ein Taxi geholt, welches ein paar Meter weiter auf uns wartete. Während der Fahrt hatte mich mein Freund die ganze zeit verliebt angeschaut und mir mehrmals gesagt wie toll ich sei. Ich quittierte das ganze ebenfalls mit einem Lächeln und überhäufte auch ihn mit Komplimente.

Logos▪Engel der Vernuft  - LondroffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt