*homemade dynamite (lorde cover)*
Es war nicht einfach einen Tag zu finden, der für Anton und uns gleichermaßen gepasst hat, um unser kleines Spiel in die Tat umzusetzen. Wenn wir Volleyballtraining haben, ist logischerweise die Halle besetzt, dann ist ja für uns noch Schule angesagt und auch Anton und seine Freunde haben Training. Außerdem brauchten wir einen Tag, an dem die Halle auch für Schüler zum freien Training offen hat, was nicht so oft bei meiner Schule der Fall ist.
Nachdem wir die Details für das Spiel endlich geklärt haben, konnte ich noch Julia und Greta mit einladen. Um Elias hat sich dann Chris gekümmert. Damit das nicht so auffällt, und so.
Anton bringt wohl auch drei Freunde mit, also brauche ich der Fairness halber auch drei Mitspieler. Vier gegen vier ist sicher mal witzig.
Ich bin also heute schon viel zu früh in der Halle anwesend und das sogar gleich fertig umgezogen. Elias meinte nämlich: „wer zuerst kommt, malt zuerst". In diesem Fall betrifft dieser Spruch die Mitte der Halle und somit unser Spielfeld, denn wenn die Halle geöffnet ist, ist sie für alle Schüler geöffnet. Wir müssen uns also einen guten Platz sichern was, mit so einem riesigen Feld und dementsprechend viel Platzverbrauch, gar nicht so einfach ist.
Es war sehr gut, so früh da zu sein, denn ich finde die Halle tatsächlich verlassen vor und kann ganz in Ruhe das Netz in der Mitte aufbauen und somit den Platz für uns sichern.
Gerade bin ich dabei, wie eine Bekloppte an dem dünnen Seil zu ziehen, um das Netz in den linken Pfeiler einzuhängen. Ich zerre einige Sekunden daran und es bewegt sich keinen Millimeter, bis es auf einmal ganz leicht geht und sich einfach einhängen lässt. Nachdem das getan ist, drehe ich mich zufrieden herum und bemerke die Ursache dieser Leichtigkeit: Elias hat in der Mitte des Netzes angepackt, es in meine Richtung gezogen und mir somit geholfen, das Netz nach drüben zu ziehen. Dankbar lächele ich ihn an und laufe dann auf ihn zu.
Als ich vor ihm stehe, zögere ich einen Moment und umarme ihn dann trotzdem kurz. „Alles gut bei dir?", fragt er freundlich und zwinkert mir leicht zu. Ich nicke ein wenig. Am meisten habe ich mich darauf gefreut, Elias zu sehen, aber das kann ich ihm ja so nicht unter die Nase reiben.
„Bei dir?", frage ich aus Höflichkeit zurück und mustere ihn einige Sekunden. Kann er bitte mal aufhören so süß zu lächeln? „Natürlich."
Kurz dachte ich, ich hätte die Frage, die sich in meinem Kopf gestellt hat, laut ausgesprochen, bis ich bemerke, dass dieses Wort wohl seine Antwort auf die Frage war, ob alles klar ist. Erleichtert atme ich aus. Das wäre ja peinlich gewesen.
Wir schweigen uns einen Moment an, dann prüft Elias noch einmal die Höhe des Netzes nach. Ich weiß genau, dass er das nur macht, weil ihm nichts besseres einfällt, womit er sich beschäftigen kann und auch ihm die Stille etwas unangenehm geworden ist.
Ich gebe ihm total recht, unsere Situation ist in so kurzer Zeit so merkwürdig geworden und ich weiß nicht mal, woran das überhaupt liegt. Als wäre eine Sache zwischen uns, die niemand aussprechen will. Ich zerbreche mir fast den Kopf darüber, was das sein könnte, komme aber auf keine Antwort. Das ist überhaupt nicht zufriedenstellend.
Zum Glück werden wir einige wenige Minuten später von dem Aufschwingen der Hallentür erlöst, als mein bester Freund inmitten ein paar anderer Schüler die Halle betritt. Chris hat sich erst gar nicht die Mühe gemacht, Sportsachen anzuziehen, sondern kommt in normalen Jeans, sodass er zwischen den Sportlern richtig auffällt. Ich muss grinsen als das Erste, was er macht, darin besteht, zur nächsten Bank zu laufen und sie an den Spielfeldrand vom Volleyballfeld zu tragen. Erst nach dieser Aktion kommt er zu mir und Elias für eine freundliche Begrüßung.
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Just OrDINAry
Teen FictionOrdinary, gewöhnlich, durchschnittlich, normal, unauffällig. Alles Worte, die mich perfekt beschreiben. Kein Wunder, dass im Ersten sogar mein Name steckt. Irgendwie scheine ich dann aber doch nicht mehr so gewöhnlich zu sein, als ich nach der Jahrg...