Revenge

02

Elena

,,Elena? Ich weiß du hasst es auf Galas zu gehen, aber Morgen ist wiede-" ,,Ich komme gerne." Unterbrach ich schnell meinen Vater.

Die Chance, dass Said da war, war sehr hoch. Immerhin ist er der Sohn von Luke Montgomery, er ist überall und somit muss sein "Perfekter" Sohn mit.

,,W-was? Wirklich?" Hörte ich ihn glücklich aber auch überrascht am Telefon.
,,Klar Papa, ich muss jetzt in die Stadt und mir ein Kleid holen." Kam es von mir und ich rannte wie eine verrückte zum Flur.
,,Na dann, viel Spaß und Pass auf dich auf!" Sagte mein Vater und ich legte auf.

Gestern Abend hatten wir nur noch gegessen, doch vor dem schlafen hatte ich mir die Informationen angeguckt, die Mike mir über Whatsapp geschickt hatte.

Er war zwei Jahre älter als ich, lebte alleine in einem sehr begehrten Virtel. Er arbeitet bei seinem Vater in der Firma namens Luna und würde es in paar Jahren übernehmen. Typisch reicher schnösel.

Eine Information viel mir aber besonders auf. Er hatte eine Verlobte Namen Lisa Adams.
Ich hatte sie gegoogelt. Sie war nicht hässlich, jedoch keine Konkurenz für mich.

Ich grinste und zog mir meine schwarzen Schuhe an.
,,Merry! Ich gehe in die Stadt süße! Bis später!" Rief ich und schloss hinter mir die Tür zu.

Ich lief zu meinem Audi und fuhr los. Dann parkte in eine freie Lücke in der Nähe der Stadt und stieg aus.
Ich hatte letztes Jahr einen kleinen Laden entdeckt. Es war bisschen abseits von der Stadt.

Da waren so tolle Kleider, dass ich manchmal sogar einfach so rein ging und mir paar mitnahm.
Ich müsste schön werden, sehr schön.
Jeder müsste mich bemerken.
Said, Seine Freundin und Luke Montgomery.

Luke, der Vater von Said hatte schon bei einer Gala, wo mich mein vater vor Drei Jahren hingeschleppt hat, große Augen gemacht als er mich sah.

Er hatte auch Andeutungen gemacht, was für eine perfekte Schwiegertochter ich wäre.
Sein "Perfekter Sohn" war an dem Tag nicht da.

,,Entschuldigung, brauchen sie Hilfe?" Kam mir schon direkt eine Frau entgegen.
,,Ja, könnten sie mir zeigen wo die roten Kleider sind?" Fragte ich.
,,Kurz oder Lang?" ,,Lang." Antwortete ich und sie fuhr mich durch den Laden und blieb anschließend in einem Paradies von
Roten Kleidern stehen.

Ich grinste. Rot war schon immer meine Lieblingsfarbe bei Kleidung.
Ich fiel schon immer gerne auf und liebte es Blicke auf mich zu ziehen.
Es brach mein Selbstbewusstsein auf höchste stelle.
Ich fand den Kontrast zwischen rot und meinen braunen Haaren so schön.

Ich schaute durch die Reihe und entdeckte plötzlich eins. Es war hauteng und lang. Am Boden ging es langsam auf und am Rücken hatte es einen riesen Ausschnitt. Die Ärmel waren lang und gingen ebenfalls am Ende etwas auseinander.

Perfekt! Ich nahm meine Größe und verschwand in der umkleide. Ich zog es mir über und staunte. Es war echt wunderschön.
Noch nie hatte ein Kleid meine Kurven so zu Geltung gebracht.

Ich stellte mir noch vor, wie ich meine Haare machen könnte und zog es aus. Draussen bezahlte ich es noch und ging mit dem Kleid raus.

Omg, Ich werde so toll aussehen!
Ich freute mich wie ein Kleinkind und lief kurz zum Douglas und holte mir dort, einen Lippenstift in der selben Farbe wie das Kleid.

Perfekt. Ich lief in mein Auto, zückte mein Handy raus und rief Adam an, mein Frisör. ,,Hallo?" Kam es leicht gestresst von der Leitung.
,,Hallo Adam, ich muss um auf eine Gala, kannst du so in einer Stunde vorbei kommen? Ich möchte so lockere Wellen und etwas Schminke."
Zählte ich direkt auf.

,,Klar, Ich lege jetzt auf Schatz, Ich habe noch eine Kundin."
Ja, er war schwul. Klischee ich weiß.

Wir legten auf und ich fuhr los.
Zuhause zeigte ich Merry alles, die staunte.
Ich legte alles ab und ging erstmal Duschen. Anschließend lackierte ich mir meine Nägel und suchte meinen Schmuck aus.

Dann kam auch schon Adam und machte meine Haare und meine Schminke.

Um 19:40 Uhr waren wir dann fertig und ich zog mir mit Hilfe von Merry das Kleid über.
Ich sah ohne eingebildet zu klingen umwerfend aus.

,,Okey Schatz, Ich bin weg. Komme gegen ein Uhr wieder." Sagte ich und schlug die Tür hinter mir zu.

Ich grinste leicht und schaute nochmal an mir runter.
Das Kleid schmiegte sich an meine Figur. Gott sei Dank war das Kleid lang genug, sonst würde man meine Sneakers sehen.
Ich hatte silbernen Schmuck an und dezente Schminke verzierte mein Gesicht.

Ich atmete tief durch und lief zu meinem Auto.
Ich hatte es extra in der Zeit von Fabio, einem Helfer von meinem Dad, waschen lassen.
Ich setzte mich rein und fuhr mit schneller Geschwindigkeit zu dem Saal, wo die Gala war.

Angekommen platzte ich fast vor Nervosität. Ich würde jetzt den Mörder meines Bruders sehen.
Bei dem Gedanken spannte ich mich an und lief mit neuem selbstbewusstsein aus dem Auto.
Vor der Gala waren viele Paparazzis die plötzlich alle Fotos von mir machten.

What the hell?! Ich war nicht mal besonders bekannt und die machten soviele Fotos, als wäre ich Madonna.

Selbstbewusst lief ich über den roten Teppich vor dem eingang, bis ich endlich drinnen ankam.

Sofort richteten sich alle Blicke auf mich, während ich meinen Vater suchte. Als ich ihn plötzlich neben Luke Montgomery sah, rutschte mein Herz fast in meine Hose.

Mein Vater winkte mich zu ihm und ich lief mit eleganten Schritten auf ihn zu. Ich hörte paar Leute tuscheln doch lief einfach weiter.

Bei dem Tisch angekommen umarmte mein Vater mich.
,,Du siehst so schön aus Elena." Flüsterte er grinsend in mein Ohr weshalb ich mich schmunzelnd von ihm löste.

,,Hallo." Begrüßte ich Luke und schenkte ihm ein schönes lächeln.
,,Hallo, du siehst wie immer bezaubernd aus." Lächelte der alte Kerl mich an.
,,Kennst du Said, meinen Sohn schon?" Fragte er mich und schaute sich anschließend nach ihm um.

,,Ehm, Ich denke nicht. Wenn dann nur von sehen." Kam es von mir und ich schaute den Mann mit grauen Haaren an.

,,Ah, da ist er doch. Said! Mein Sohn komm mal her!" Rief er und mein Herz setzte fast aus.
Ich würde jetzt den Mörder meines Bruders sehen! F*ck!

Ich schaute krampfhaft auf den Tisch und versuchte um mich herum alles auszublenden.

,,Ja Dad?" Hörte ich Plötzlich eine ruhige aber raue Stimme in meiner Nähe.
Seine Stimme klang sehr männlich.
,,Das ist Elena, Gregs Tochter." Stellte Luke mich vor und ich schaute hoch.

Ich blickte in hellbraune Augen und schluckte schwer. Die Augen, von dem Mörder meines Bruder's.
Mein Hals war wie zugeschnürt, als er mir seine Hand reichte.

Er war gutaussehend, doch dies änderte nichts an der Tat, die er gemacht hatte.
Ich legte meine Hand in seine große und schüttelte sie.

Er schaute mir direkt in die Augen und hatte einen undefinierbaren Blick auf. Du bist es also, Said Montgomery.