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Elena

,,Nein, nicht." Murmelte ich ganz leise und hielt ihn an seinem Kinn sanft zurück.
,,Du hast eine Freundin, Said." Flüsterte ich und sah gespielt traurig und enttäuscht weg.
Ich müsste mich an meine Plan halten.

Schritt 1: Ihn von Lisa Trennen

,,I-ch...du hast recht. Es tut m-" ich unterbrach ihn.
,,Braucht es dir nicht. Ich würde es genauso gerne wie du tun, ich..es es geht aber nicht. Wir dürfen es nicht." Langsam und mit enttäuschten Blick stand ich auf.

Ich hatte schon immer die Psyche anderer in Kontrolle. Ich wollte ja nicht umsonst Psychologie studieren.
Ich konnte es zwar wegen der Situation von Merry nicht, doch trotzdem interessierte ich mich dafür und las mir täglich sachen über die Psychologie der Menschheit durch.

,,Elena." Ich drehte mich zu ihm.
,,Bleib, bitte." Hörte ich ihn wehleidig sagen.
,,Said, das ist nicht rich-"
,,Wir liegen doch nur. Mehr ist da nicht." Ich nickte langsam und legte mich vorsichtig zu ihm.
Behutsam legte er seinen Arm um mich und zog mich dicht an sich.

Er legte sein Gesicht in meine Halsbeuge und ich verfluchte mich selber dafür, dass ich ihm mit eigenen Händen dieses Parfüm aufgespürt hatte. Es roch so gut! Es benebelte mich regelrecht und ich nahm mir vor, meinem zukünftigen das selbe zu Kaufen.

,,M-it dir ist es so viel besser... als mit Lisa." Lallte er leise. Ich unterdrückte mein Siegesicheres Grinsen.
,,Wieso bist du noch mit ihr zusammen... also... weil du mich ja.. also sie ja, Ah egal." Ich stotterte mit Absicht rum und unterbrach mich am Ende gespielt verlegen.

Er löste sich von mir und legte seine Finger an meinen Kinn.
,,Es muss dir nicht peinlich sein... du hast recht. Ich habe nur Angst, dass meine Eltern sich gegen mich stellen." Murmelte er und zog mich unbehagen schon fast auf sich.

Du hast Angst davor, genau deshalb ist es mein Ziel.

,,Du... so wirst du aber nicht glücklich." Kam es kleinlaut von mir und ich seufzte auf.
Ich schaute auf seine Brust, um ihm Verlegenheit zu zeigen.
,,D-u, Du hast Recht! Ich muss dem ganzen ein Ende setzen." Entschlossen sah er mich an und ich ging strahlend an zu lächeln, was er erwiderte.

Er dachte nämlich, dass ich lächelte weil ich ihn für mich haben wollte, doch ich lächelte, weil man Plan endlich aufging.
Naja, endlich... Es war nicht schwer, innerhalb von drei Tagen hatte ich ihn auf meine Seite gezogen.

Innerhalb von einem Monat, würde ich wie eine Puppe mit ihm spielen können. Er würde alles machen, was ich will. Wie eine Marionette...

-

,,Morgen." Flüsterte ich und Strich über Said's Wange. Sein Bart kitzelte meine Handfläche.
Langsam öffnete er seine Braunen Augen und schaute in meine Grünen.
,,Hmm, so stehe ich gerne auf." Brummte er und zog mich plötzlich ganz auf sich.

Ich quiechte erschrocken auf und lachte anschließend.
,,Es ist halb elf. Um zwölf Uhr müssen wir an der Firma sein." Gähnte ich und stand auf. Er nickte erschöpft und setzte seine Beine ebenfall am Boden ab.

,,Ich gehe mich fertig machen." Erklärte ich und hoppelte gut gelaunt in mein Bereich. Ich hörte ihn hinter mir rau lachen.
An meinem Koffer nahm ich mir einen Königsblauen Jumpsuit raus.
Es war schlicht und kurz, doch die stechende schöne Farbe machte es trotzdem auffällig.

Ich nahm mir noch schwarze Sneaker und eine schwarze umhängetasche raus und lief ins Badezimmer.
Dort lockte ich diesesmal wieder meine langen Haare und schminkte mich dezent, ich machte in Moment immer häufiger Eyeliner rauf. Ich fühlte mich dann irgendwie exotischer und rebellischer.

Ich zog mir die Sachen an und nahm mir noch eine komplett schwarze Sonnenbrille, die ich in meine Haare machte. Ich trug sonnenbrillen selten auf der Nase. Hauptsächlich benutze ich es eigentlich als Haarschmuck.

Fertig angezogen lief ich zu Said der noch Oberkörper frei am Spiegel stand. Und wieder einmal musste ich zugeben, er sah unwiderstehlich aus.
Ich war schon immer der Typ, der auf südländer stand. Seine mazedonischen Wurzeln sah man ihm an. Er sah wie ein typischer sexy südländer aus.

Er bemerkte mich nicht und sprühte sich mit den Hugo Boss Parfüm ein. Er zog sich ein graues T-Shirt über und am liebsten würde ich aufkreichen.

Ich liebte Männer in grau. Vorallem wenn sie so Braun gebrannt waren, wie Said. Er zog sich noch seine silberne Uhr an und war endgültig fertig.
Er drehte sich um und erschreckte sich leicht, als er mich sah.
,,Sag doch, dass du hier bist!" Beschwerte er sich und ich lachte ihn aus. Er kam auf mich zu und zog mich an meiner Taille zu sich.

,,Hälts du die Klappe oder soll ich es dir Stopfen?" Fragte er und ich erkannte die perverse Tonlage.
,,Ich halte liebe die Klappe, ich bezweifle nämlich, dass man mit sowas kleinem ein Mund stopfen kann." Neckte ich ihn.

,,Werd nicht frech!" Brummte er amüsiert und zwickte mir an die seite. Ich quietchte leise und schlug seine Hand weg.
Ich merkte, dass seine fluffigen Haare an seiner Stirn hingen und grinste.

,,Oh mein Gott! Hast du deine Haare nicht gestylt? Endlich!" Quiekte ich und ging ihm durch die Haare.
Beleidigt sah er mich an.
,,Wieso endlich?" Fragte er.
,,Ich liebe ungestylte Haare bei Jungs, dass sieht so niedlich aus!" Ich kniff ihm in die Wange.

,,Niedlich?!" Empört wollte er nach seinem Haargel greifen doch ich stellte mich vor ihm.
,,Niemals, ich lasse mir keine weichen, fluffigen Haare entgehen!" Meckerte ich und packte ihn an der Hand. Grob zog ich ihn hinter mir her und hörte ihn lachen.

Bald lachst du nicht mehr, Said.

RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt