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Said

Mein Vater kam hektisch in den versammlungs Raum.
Er begrüßte schnell die fünf Gäste aus dem Ausland und lief zu mir.
,,Said, ich finde das Vertrags Blatt nicht!" Kam es panisch von ihm und meine Augen wurden groß.
Das scheiß Blatt musste extra in eine Stadt, um den Stempel zur Bestätigung zu bekommen. Das konnte man sich nicht mal schnell drucken. Darauf hatten wie zwei Wochen gewartet.
Mit einem entschuldigenden lächeln liefen wir aus dem Raum.
,,Wie du findest es nicht? Wir brauchen das heute!" Kam es vorwurfsvoll von mir.
,,Ich habe drei Mitarbeiterinnen in meinem Büro suchen lassen. Es war nirgendwo Said!" Ich ging mir wütend durch die Haare.
Wie kann man nur so Verantwortunglos sein?!
,,Und was machen wir jetzt?" Fragte ich Dad der nur ahnungslos die Schulter zuckte.
,,Die sind von Dubai hier her geflogen Dad! Was sollen wir machen?!" Zischte ich und er schaute verzweifelt zur Tür.
,,Wir müssen das absagen." Hörte ich ihn und machte große Augen.
,,Es geht hier um eine Millionen Dollar!" Schrie ich schon fast und Dad zog die Augenbrauen zusammen.

,,Schrei mich nicht an! Ich fliege sobald ich wieder ein neues Vertrag habe zu denen." Ich nickte etwas erleichtert und wir liefen zurück in den Raum.
Das verkündete unseren neuen Geschäftspartnern, dass es heute nicht ginge und ich sah in seinem Gesicht, wie verdammt peinlich es ihm war.
Nachdem die Gäste weg waren raufte  er sich seine Haare und seufzte.
,,Lass in dein Büro und das mit dem zweiten Vertrag und dem Stempel klären." Kam es von ihm und ich nickte.

Wie liefen zu meinem Büro und Dad riss die Tür auf. Ich kramte ein Papier aus einer Komode, während mein Vater sich hinter das Schreibtisch setzte. Plötzlich hörte ich ihn brüllen.
,,SAID!" Seine tiefe Stimme hallte im Raum und ich zuckte zusammen.
Ich drehte mich verwirrt zu ihm und sah, wie er zwei Papier Schnipsel in der Hand hatte.
Die Blätter vom Vertrag.
Ich riss geschockt die Augen auf, als ich das dass sie zerissen waren und auf meinem Schreibtisch lagen.
Wie?! Wie zum f*ck war es hier gelandet.
,,Dad ich war da-" ,,HALT DEINE SCHNAUZE!" Schrie er und lief aggresiv auf mich zu.
Ich wusste, ich war stärker als er, doch meine Mutter hatte eins beigebracht. Man schlägt nicht die Menschen, dank denen man überhaupt auf der Welt ist.
Er packte mich am Kragen und schrie mir lauthals ins Gesicht.
,,WARUM HAST DU DAS GEMACHT, HE?! WAS HAT DIR DAS GEBRACHT?! WAR DAS DEINE REVENGE, WEIL DU LISA HEIRATEN SOLLTEST?!" Ich spannte meine Muskeln bei seinem ekelerregenden schreien an.
,,ICH WAR DAS NICHT! WIESO SOLL ICH DA-" Mein schreien wurde durch seine Klatsche unterbrochen.
Meine faust kribbelte, zurück zu schlagen. Doch ich konnte nicht.

Was mir meine Mutter noch beibrachte: Man schlug auch nicht die Kinder, die man auf die Welt gebracht hatte. Das hieß nicht, dass meine Mutter mir mal nicht einen Klaps auf den Arm gegeben hat. Doch dies hat nie weh getan. Aber mein Vater schlug mich so, wie man nur seinen Feinden schlug.

Ich ignorierte das Blut, das über meine Wange Floß.
,,Wenn ich dich noch einmal Vater nenne, soll Gott mich versteinern." Flüsterte ich ruhig und lief aus dem Gebäude. Ich lief in mein Auto und versuchte meine Tränen zu unterdrücken.
Ich war schon immer ein Familien Mensch. Ich liebte meine Eltern mehr als alles. Doch man konnte sich täuschen. Der einzige Mensch, dass noch ein Platz in meinem Herzen hatte, war Elena.

Ich fuhr mit einer unglaublichen nachhause. Ich brauchte eines der Jack Daniels Flaschen, die ich lediglich zur Dekoration im der Vitrine im Wohnzimmer stehen hatte.
Ich schniefte, um die aufkommenden Tränen weg zu spülen.
Ich bekam die Sehnsucht nach Elena, obwohl ich sie gerade noch gesehen hatte. Ich hatte das Gefühl, ohne sie wäre ich nach den Sachen die mir geschien ist schon abgestürzt.
Sie war ein Engel. Sie kam mit den Problemen in mein Leben, doch dank ihr minderte sich jedes Problem.

Ich hasste es zu weinen. Um ehrlich zu sein tat ich das aber, für einen Jungen, sehr oft.
Ich war schon immer ein aggressiver Junge, doch ich hatte eine emotionale und weiche Seite in mir.
Ich hatte das gefühl das sie Seite noch ausgeprägter wurde, als sie in mein Leben kam. Elena.

Zuhause angekommen nahm ich mir direkt eine Flasche aus dem Regal.
Ich setzte mich auf mein Sofa und nahm einen Schluck.
Ich zerbrach mir sie ganze Zeit den Kopf, wie zum Teufel diese Blätter im mein Zimmer kamen.
Erneut ran ein großer Schluck Alkohl meiner Kehle hinunter.
Wer zum f*ck war das?! Die Frustration die ich bekam ließ mich noch ein Schluck trinken.
Mein Vaters Schlag kam mir in den sinn und ich zuckte zusammen.
Eine Gänsehaut bereitete sich an meinen Armen aus und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Da ich merkte, dass mir sie Tränen wieder aufstiegen, hob ich wieder den Kopf und nahm erneut einen Schluck.
Nach einer Zeit machte es Klick bei mir und ich zog überrascht die Augenbrauen hoch.
Verdammt sie konnte ich das Vergessen?! Schnell zückte ich mit einem Grinsen das Handy aus meiner Hosentasche und rufte die Managerin von meinem vat- von Luke an.
Nach zehn Sekunden hob sie ab.
,,Mrs. Rawn? Ich bin es Said Montgomery. Ich wollte sie bitten die Kamera Aufnahmen zu überprüfen, vor meinem und Luke's Zim-" sie unterbrach mich leicht unsicher.
,,Ehm Mr. Montgomery, die wurden schon überprüft." Ich lachte erfreut auf und stand überglücklich von dem Sofa auf.
,,Und wer war es?" Fragte ich sie und ich hörte, wie sie gluckste.
,,Als- ich meine-" sie atmet einmal tief ein und aus und redete dann weiter.
,,Auf den Aufnahmen sieht man nach wie vor nur sie." Mein Herz setzte aus und ich spannte mich an.
,,DAS. KANN. NICHT. SEIN!" Brüllte ich ins Handy, legte auf und schmiss es auf das Sofa neben mir.
,,DAS KANN NICHT SEIN VERDAMMT!" Wütend lief ich auf den Tisch vor mir zu und schmiss die Dekoration wutgebrannt gegen die Wand. Mein ganzer Körper zitterte vor Wut und Frustration.
,,VERF*CKTE SCHEIßE DASS KANN NICHT SEIN!" Diesesmal schmiss ich die Fernbedienung gegen die Wand und sank zitternd auf den Boden.
Das kann nicht sein. Jemand versuchte mir alles unter sie Schuhe zu schieben.
Ich lehnte meinen Kopf erschöpft gegen die Wand hinter mir.
,,Das kann nicht sein." Hauchte ich fertig und hörte plötzlich die Klingel.

RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt