Kapitel 51

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(Michèle)

Die nächsten Wochen vergehen wie im Flug und ich genieße jede Sekunde. Ich bringe Leistung im Training und im Spiel und mit Roman ist jeder Tag einfach unbeschreiblich schön. Grade sitzen wir gemütlich auf dem Sofa und schauen ein bisschen fern, als es an der Tür klingelt. "Bleib sitzen, ich geh schon!", sagen ich zu Roman und gehe zur Haustür. Wer da vor mir steht weiß ich nicht, es ist eine junge Frau mit langen Haaren. "Ist Roman da?", fragt sie. "Ähm, wie wäre es mit einem "Hallo" oder so?", sage ich und drehe mich dann Richtung Wohnzimmer, "Roman, hier ist jemand für dich." Ich schaue die Frau skeptisch an. Irgendwas ist komisch an ihr. Dann höre ich Schritte hinter mir. "Nastassja?", stellt Roman leicht erschrocken fest, "was machst du denn hier?" "Ich wollte mal schauen wie es dir geht.", meint Nastassja und setzt ein Lächeln auf. Auch Roman scheint verwirrt zu sein. "Ähm, okay komm rein.", sagt er und geht vor ins Wohnzimmer. Nastassja betritt das Haus und schaut mich die ganze Zeit böse an. Plötzlich klatscht sie einmal in die Hand, ruft dann laut "Aua" und hält sich ihre Wange. "Was ist denn jetzt los?", kommt Roman zurück und schaut mich fragend an. Bevor ich irgendwas sagen kann, kommt mir Nastassja zuvor. "Michèle hat mich geschlagen, weil sie mich nicht mag!", wimmert sie gespielt. "Ich soll was?", komme nun auch ich zu Wort, "Ich kenne dich doch gar nicht!" "Michèle warum machst du denn sowas. Das hätte ich echt nicht von dir gedacht.", bekomme ich von Roman zu hören. Ich schüttel nur den Kopf und möchte nach oben gehen, als Nastassja sich mir in den Weg stellt. Ein Zusammenprall ist unvermeidbar, zumal er nicht besonders heftig ist, aber sie muss ja eine Show daraus machen und lässt sich auf den Boden fallen. "Mensch, was habe ich dir denn getan, dass du mich umschubsen musst?", fragt sie erschrocken und grinst mich nur böse an. "Michèle also echt mal. Was ist denn mit dir los?", kommt Roman wieder und schaut mich sauer an, "Am Besten gehst du erstmal irgendwo hin dich abreagieren." "Ich soll was? Wo soll ich denn bitte hin?", werde auch ich nun langsam laut. "Geh doch zu Gonzo!", wirft er mir an den Kopf und beugt sich zu Nastassja hinunter, die immer noch auf dem Boden sitzt. Ich kann es nicht glauben, aber ich laufe einfach aus dem Haus und setze dann zum Sprint an und bin wenige Minuten später bei Gonzo. "Hey schön dich zu sehen!", lächelt Gonzo mich an. Doch sein Lächeln verschwindet sofort als er mich sieht. "Was ist denn los?" "Nastassja ist los.", sage ich und gehe an ihm vorbei in sein Wohnzimmer auf sein Sofa. "Erzähl mir alles!", fordert Gonzo mich auf und lässt sich neben mich fallen. "Ach keine Ahnung, sie ist auf einmal aufgetaucht und war zu Roman mega freundlich und mich hat sie die ganze Zeit böse angeschaut. Dann hat sie so getan als ob ich sie geschlagen und geschubst hätte. Ich schwöre, ich habe der komischen Tante kein Haar gekrümmt. Dann meinte Roman, ich sollte am Besten irgendwo hingehen.", erzähle ich ihm das Geschehene. Gonzo schaut mich die ganze Zeit komisch an. "Was ist? Glaubst du mir das nicht.", frage ich enttäuscht. Er schüttelt nur den Kopf und widmet sich seinem Handy, welches anfängt zu klingeln. Auf dem Bildschirm steht Jasmin, doch anstatt ran zu gehen, drückt Gonzo auf den roten Hörer. "Stress?", frage ich. "Sie bleibt erstmal bei ihren Eltern. Sie meinte, sie brauch etwas Abstand." "Oh man das tut mir leid.", meine ich und schaue auf den Boden. Gonzo rückt näher an mich heran und als wir uns anschauen kommt er immer näher. "Gonzo was wird das?", frage ich verwirrt und rutsche ein Stück weg. "Komm schon Michèle. Es ist nur ein kleiner Kuss. Weder Roman, noch Jasmin werden das erfahren. Bitte!", bittet er mich und kommt mir wieder näher. Was zum Teufel. Das geht doch nicht. Ich kann doch nicht einen meiner besten Freunde küssen. "Sorry Gonzo, aber das ist falsch!", sage ich und gehe zur Tür. Bevor ich das Haus verlasse, gehe ich nochmal zurück und umarme ihn ganz fest, bevor ich endgültig gehe. Draußen setze ich mich auf den Bordstein und weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Zu allem Überfluss fängt es auch an zu regnen. Jetzt gibt es nur noch eine einzige Person, die mir helfen kann. Piszczu!



Ich hoffe das Kapitel gefällt euch! Lasst gerne Feedback da :)
~M💛

Liebe ist unbeschreiblich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt