Kapitel 176

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(Michèle)

Mein erstes Weihnachtsfest mit Roman war einfach unglaublich. Heiligabend mit ihm und Piszczu in aller Ruhe zu verbringen war super gemütlich und ich habe mich total sicher gefühlt. Auch das sich Sergio gemeldet hat fand ich schön.
Am ersten und zweiten Feiertag waren Roman seine Eltern und sein Bruder da. Roman hat extra gesagt, dass sie uns nicht mitbringen sollen, aber darauf haben sie natürlich nicht gehört. Wir sind jetzt um gefühlt zwei Tonnen Schokolade reicher. "Glaub mir, ihr werdet froh sein so einen Vorrat zu haben. Spätestens im März.", hat sie gesagt und mir zugezwinkert. Oha, wenn sie das schon so ankündigt. Marco hat Katzenleckerlis mitgebracht und als ich ihn darauf angesprochen habe, meinte er nur, dass Lucky auch was vom Fest haben sollte und ist dann auf die Suche gegangen. Es hat etwas gedauert, bis er gemerkt hat, dass Lucky ihm die ganze Zeit hinterher gerannt ist. Marco und Lucky, da haben sich zwei gefunden.
Während der zwei Tage gab es fast nur ein Gesprächsthema, das Baby. Habt ihr schon eine Idee für den Namen? Welches Zimmer wird das Babyzimmer? Habt ihr euch Gedanken gemacht, wenn ihr beide wieder spielen werdet? Roman hat die Situation irgendwann gerettet, weil mein Kopf schon angefangen hat rauchen und meinte, dass wir die Zeit jetzt erstmal genießen sollten und schauen sollen, was das neue Jahr für Überraschungen bereit hält. Dabei hat er mich ganz komisch angegrinst. Was soll das jetzt heißen?

Heute ist Silvester, das bedeutet ein Jahr voller Höhen und Tiefen geht zu Ende. Ich kann mich eigentlich nicht beklagen. Ich bin Profi, habe Roman an meiner Seite. Wir werden Eltern und können uns auf die Unterstützung von Familie, Freunden und dem Verein verlassen.
Eigentlich hatten Roman und ich nichts spezielles für heute geplant, bis Milli bei Roman und Emilia bei mir angerufen hat. Beide kamen mit den gleichen Problemen. Sie sind nervös und haben keine Ahnung wie sie sich heute verhalten sollen ohne das es peinlich wird. Roman und ich mussten uns nur angucken und wussten, dass wir Silvester zu viert, beziehungsweise zu fünft, feiern. Ich habe Emilia gesagt sie soll gegen um sechs kommen. Milli wird später kommen, sonst wird es zu auffällig.
Um das Essen kümmern sich Roman und ich. Da ich voll Lust auf Pizza hatte und man mit Pizza auch bei Gästen nicht viel falsch machen kann, war das eine super Lösung. Wir haben alles vorbereitet und machen den Ofen erst an, wenn alle da sind.
Pünktlich um sechs steht Emilia vor der Tür. "Hey, ich hoffe ich bringen euren Plan nicht durcheinander?", fragt sie. "Ach Quatsch. Wir hatten nicht mal ein Plan den du hättest durcheinander bringen können.", lache ich sie an und ziehe sie dann ins Wohnzimmer. Dort setzen wir uns auf die Couch und reden über unser Weihnachtsfest. Irgendwann klingelt es wieder an der Tür und Roman lässt Milli rein. Als er Emilia sieht, läuft er rot an und ich kann mir ein Kichern nicht verkneifen. "Ja dann macht es euch mal bequem. Roman und ich machen den Ofen an.", sage ich schnell, schubse Milli auf die Couch und ziehe Roman hinter mir her. Sofort macht er den Ofen an und will wieder ins Wohnzimmer gehen. "Ey nein. Jetzt lass die beiden mal.", lache ich und schaue vorsichtig ins Wohnzimmer. Die zwei machen mich echt fertig, da sind gefühlt zehn Meter Abstand zwischen den beiden. Ich schnappe mir Roman sein Handy und schreibe Milli, dass er sich umdrehen soll. Als er das macht, zeige ich ihm, dass er näher an Emilia rutschen soll. "Das ist echt eine Herausforderung mit den beiden.", sagt Roman leise. "Wer weiß, vielleicht geht es heute schneller als wir schauen können.", meine ich.

Als das Essen dann endlich fertig ist, setzen wir uns alle an den Tisch und es dauert nicht lange, da sind alle satt und zufrieden. Jetzt dauert es nicht mehr lange bis es um zwölf ist. Wir versammeln uns auf dem Balkon. Dort haben wir einen schönen Blick über den See, wo in wenigen Minuten rund herum, die Raketen in die Luft gehen. Roma umarmt mich von hinten und legt seinen Kopf auf meine Schulter. "Das war ein spannendes Jahr, nicht wahr?", sagt er leise. "Oh ja. Voller Höhen und Tiefen und trotzdem stehen wir beide jetzt hier und freuen uns, dass wir zusammen sind. Wie am ersten Tag vorm Stadion, dann waren wir im Trainingslager und ich bin Profi geworden. Dann die Sache mit Nastassja, ich konnte nicht sprechen und du warst bei mir. Dann das Ding mit Sergio. Die schöne Zeit bei der WM, bis ich zu Łukasz musste. Unser Urlaub in Ägypten, der fast zum Horrorurlaub wurde. Deine Dummheit mit den Aufputschmitteln. Dann die schöne Nachricht, dass wir Eltern werden, bis zu dem Zeitpunkt, wo du wieder damit angefangen hast. Und trotzdem stehen wir hier und lachen uns an. Alles in allem war es ein tolles Jahr mit dir Roman. Danke!", sage ich. Roman dreht mich zu sich und schaut mich mit seinen braunen Augen an. "Und es werden noch viele weitere tolle Jahre!", sagt er leise, bevor er sich nach vorne beugt, um mich zu küssen. Im Hintergrund steigen die ersten Raketen in den Himmel und es ist in dem Moment eine unglaublich schöne Atmosphäre.
"Frohes neues Jahr, Süße!"


Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
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~M💛

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