Kapitel 99

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(Roman)

Gestern Abend war einer der schönsten, den ich erlebt habe. Es war einfach..wow. Dementsprechend habe ich auch sehr gut geschlafen, bis ich durch ein leichtes Kribbeln auf meiner Brust wach werde. Michèle kreist mit ihrem Finger auf meinem Brustkorb und beobachtet wie er sich regelmäßig hebt und senkt, als ob sie genau überprüfen würde ob ich noch atme. "Guten Morgen Süße!", murmel ich verschlafen und setze mich auf, ehe ich sie in meine Arme ziehe. "Morgen! Gut geschlafen?", fragt sie mich gut gelaunt. "Mit dir an meiner Seite immer.", lache ich sie an. Auch Michèle lächelt mich an und legt dann ihre Lippen auf meine. Wie auf Wolke sieben lasse ich mich nach hinten zurück ins Kissen fallen, meine Hände ihren Rücken entlang streichelnd. Es gibt nicht schöneres als am Morgen mit der Freundin zu kuscheln und einfach nur die gegenseitige Nähe zu genießen. "Und, hast du eine Idee, was wir heute machen?", frage ich leise und hauche ihr mehrere Küsse auf den Hals. "Wenn du so weiter machst, will ich gar nichts anderes heute machen.", grinst sie mich an, "Ich habe gestern in der Stadt ein Plakat von einer Surfschule gesehen. Die bietet einen Crashkurs an und danach könnte man auf eigene Faust surfen. Was hältst du davon?" "Das klingt super. Na dann los.", freue ich mich und springe aus dem Bett und schnappe mir ein paar lockere Klamotten. "Da freut sich aber jemand.", werde ich von Michèle angelacht. Ich grinse sie an und zusammen gehen wir entspannt frühstücken, beziehungsweise Mittag essen. Danach machen wir uns wieder auf den Weg in die Stadt und suchen den Strandabschnitt, wo der Kurs stattfindet. Zuerst müssen wir uns erwärmen und machen danach Gleichgewichtsübungen auf dem Brett. Als wir damit fertig sind geht es auch schon ins Wasser. Wir müssen uns auf das Brett stellen und ruhig stehen bleiben und das auf beiden Beinen und auch nur auf einem. Als Torwart habe ich eigentlich ein sehr gutes Gleichgewicht und habe deshalb auch kein Problem damit. Ich schaue zu Michèle rüber und was ich da sehe ist krass. Sie steht da auf einem Bein, mit den Armen vor der Brust verschränkt, ohne das es auch nur etwas wackelt und das als wäre es das Normalste auf der Welt. Als sie bemerkt, dass ich zu ihr schaue winkt sie mir zu. "Siehst super aus Roman.", ruft sie mir zu. "Kann ich nur zurück geben.", antworte ich lächelnd. Unser Coach kommt zu uns geschwommen und demonstriert uns, wie man auf den Wellen entlang surft und fordert uns auf, es auch zu versuchen. Michèle fängt an und so langsam glaube ich ihr nicht mehr, dass sie das zum ersten Mal macht. Doch als sie mir versichert, dass sie noch nie auf so einem Brett stand, muss ich lachend den Kopf schütteln. "Was kannst du eigentlich nicht?" "Genug.", meint sie trocken und zwinkert mir zu. Die nächste Welle kommt auf uns zu und ich mache mich bereit. Die Welle ist höher als gedacht, trotzdem schaffe ich es auf dem Brett stehen zu bleiben. Das machen wir noch ein paar mal, ehe wir eine kleine Teilnahmeurkunde bekommen. Wir verabschieden uns und gehen zurück zu unserem kleinen Häuschen. Nach einem leichten Abendessen gehen wir zum Strand. Die Sonne geht langsam unter und trotzdem ist es noch sehr warm. Dazu weht ein angenehmer Wind und das Meer schlägt schöne Wellen. "Die Wellen kommen eigentlich ganz gut.", sagen Michèle und ich gleichzeitig und wir müssen kurz lachen. "Bleib kurz hier stehen.", sage ich zu ihr und laufe zurück in unseren Garten, wo zwei Surfbretter liegen. Damit bewaffnet gehe ich zurück zu ihr und sofort legt sich ein Lächeln auf ihre Lippen. "Dann schauen wir mal was wir gelernt haben.", lache ich sie an. Sofort werfen wir uns in die Wellen und haben total viel Spaß. Als es dann dunkel geworden ist, wird es langsam Zeit zurück zu gehen. "Ich schwimme schon mal zum Ufer. Kommst du mit?", fragt mich Michèle. "Ich komme gleich, eine Welle nehme ich noch mit.", antworte ich und schaue in die Ferne. "Sicher? Überschätz dich nicht, Roman!", warnt sie mich. Ich nicke nur und warte auf die nächste Welle. Diese ist höher als ich sie eingeschätzt habe, aber am Anfang sieht es noch ganz gut aus, bis ich auf einmal den Halt verliere und rücklings ins Wasser falle. Ich brauche eine Weile bis ich mich unter Wasser orientieren kann und nach oben schwimme. Zum Luftholen komme ich gar nicht, da ich von der nächsten Welle wieder nach unten gedrückt. Dann wird plötzlich alles schwarz....



Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛

Liebe ist unbeschreiblich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt