Kapitel 181

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(Roman)

Es ist immer wieder schön in Marbella. Vor allem wenn ich mir mein Zimmer mit meiner zukünftigen Frau teilen kann. Wir sind jetzt schon den zweiten Tag hier und haben die Vormittagseinheit ausfallen lassen, da stattdessen Taktikbesprechung für das Testspiel am morgigen Tag anstand. Auch wenn es nur ein Testspiel ist, ich bin trotzdem voller Erwartungen rangegangen, dass ich im Tor stehen werde. Allzu überraschend war die Bestätigung daraufhin nicht. Das mag zwar eingebildet klingen, aber ein kleines Ego muss ich schließlich auch haben.

Jetzt liege ich ganz entspannt auf meinem Bett und genieße die Ruhe, bis die Zimmertür aufgeht und Michèle mit ihrer gefühlten zwanzigsten Tasse Tee herein kommt. "Sag mal Süße, sicher das alles in Ordnung ist?", frage ich besorgt und setze mich auf. Sie schaut mich an und zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl. Vielleicht bin ich auch einfach nur nervös, weil Lucien mich gebeten hat die Nachmittagseinheit zu übernehmen, weil er zur Pressekonferenz muss. Ist ja nicht so, dass er noch einen Co-Trainer hat.", meint sie und setzt sich auf ihr Bett. "Und wenn du das Lucien einfach sagst?", frage ich. Als Antwort hält sie ein paar Karteikarten hoch. "Verstehe. Jetzt hast du dir die Mühe gemacht und willst es auch durchziehen." "Es ist nur diese eine Einheit, Roman. Ich stehe ja nur daneben und schaue, dass die Jungs bei der Sache sind. Und wenn es schlimmer wird, breche ich sofort ab. Versprochen!", sagt sie und alleine wie sie das sagt, reicht mir ihr das zu glauben.
"Wollen wir, bevor es los geht noch kurz an den Strand gehen? Vielleicht hilft dir ein bisschen frische Luft.", schlage ich vor. Michèle nickt und so laufen wir ein paar Minuten später am Strand entlang. Ein angenehmer Wind weht uns ins Gesicht und die Sonne scheint kräftig, dazu das Rauschen der Wellen. Es ist eine angenehme Stille, die wir beide genießen. "Danke Roman. Das war eine gute Idee.", sagt sie nach einiger Zeit. "Fühlst du dich besser? Das finde ich super.", lächel ich sie an. Wir laufen noch ein Stückchen, machen ein paar Fotos wenn wir schon mal alleine sind und gehen dann zurück auf unser Zimmer. Dort ziehen wir uns um und gehen zum Trainingsplatz. Dort verabschiede ich mich zum Torwarttraining und laufe mich mit Marwin warm. Dann absolviere ich mein Training mit einer guten Leistung, bis die ersten Feldspieler wieder Richtung Hotel gehen. "Warum haben die denn schon Schluss?", fragt Marwin verwundert. Bei mir hingegen aktivieren sich alle Alarmglocken und sofort geht mein Blick auf die Suche nach Michèle, welche auf dem Spielfeld sitzt. "Na los Jungs. Schluss für heute.", bekommen wir gesagt und sofort laufe ich zu Michèle. "Was ist los? Wo tut es weh? Wie schlimm ist es?", frage ich aufgeregt. "Es schlägt gerade ein bisschen auf den Kreislauf. Weh tut mir nichts und krass schlimm ist es auch nicht. Aber bevor es schlimmer wird, habe ich das Training beendet.", erklärt sie mir ruhig. "Und was machst du dann jetzt an deinem Handy?", frage ich weiter und sie hält mir ihr Handy entgegen. "Ich wollte wissen, ob das schlimm ist in der Schwangerschaft. Anscheinend ist es nichts Außergewöhnliches. Man soll halt viel trinken.", meint sie, während ich mir das trotzdem nochmal durchlese. "Wenn ich dir jetzt sage, dass du dich hinlegen sollst..bin ich dann der übervorsichtige Freund?" "Nein bist du nicht.", lächelt sie mich an und steht langsam auf, "Es sei denn du kommst jetzt noch auf die Idee, mich tragen zu wollen." "Dann bin ich lieber der übervorsichtige Freund.", lache ich, hebe sie hoch und trage sie in unser Zimmer. Dort bleiben wir auch den restlichen Tag und Michèle schläft relativ früh ein. Ich schaue mir die Bilder vom Strand an und eines stelle ich auf Instagram.

<<no words can describe how much i love you!!❤ my future wife and mother of my child❤>>

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Dann will ich auch schlafen, bis mir in den Sinn kommt, dass Michèle morgen nicht zum Testspiel mitkommen wird. Dafür sorge ich und ich sorge auch dafür, dass jemand hier ist. Schnell gehe ich nochmal auf Instagram und schreibe per Direct Message.

R: Sergio...ich weiß nicht wie mobil du bist, aber schaffst du es morgen nach Marbella zu kommen? Ich habe Testpiel und will Michèle nicht alleine lassen. Ihr geht es gerade nicht so gut. Könntest du eventuell die Zeit über bei ihr sein?

S: Wann soll ich da sein?

R: Oha danke Sergio! Halb vier wenn du es schaffst.

S: Ich werde pünktlich sein! Nacht Roman, bis morgen

R: Bis morgen!

Als ich das geklärt habe, schlafe ich dann auch mit einem guten Gefühl ein.

Am nächsten Morgen werden Michèle und ich zeitgleich wach und gehen frühstücken, beziehungsweise Mittag essen. Wir sind heute spät wach geworden. Dann packe ich alles zusammen, was ich für das Spiel nachher brauche und warte ungeduldig darauf, dass Sergio kommt. "Du bleibst heute hier, oder?", frage ich, bereit solange auf sie einzureden, bis sie ja sagt.
"Ja Roman, ich bleibe hier und schaue mir das Spiel im Livestream an.", sagt sie ruhig.
Okay, das war einfach. Dann vibriert mein Handy. Sergio schreibt, dass er vor der Zimmertür steht, nachdem Julian ihm den Weg gezeigt hat. Timing ist alles. "Du bist doch bestimmt ungern alleine dann, oder?", frage ich, obwohl ich die Antwort kenne. "So wirklich scharf darauf bin ich nicht. Da hast du Recht." "Na dann schau mal, wer dir Gesellschaft leisten wird.", sage ich während ich die Tür öffne. Als Michèle dann Sergio sieht, macht sie große Augen. "War das deine Idee Roman?", fragt sie, worauf ich nur nicke. "Du bist einfach unglaublich!", lacht sie mich an. "Du Süße, ich muss dann auch los. Sonst fahren sie ohne mich. Bis nachher!", sage ich und gebe ihr noch einen Kuss, der dann doch länger wird, als gedacht. Dann verabschiede ich mich von Sergio, laufe zum Bus und steige ein. Obwohl es nur ein Test ist, bin ich doch etwas nervös. Hoffentlich passiert nichts.



Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
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~M💛

Liebe ist unbeschreiblich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt