Kapitel 61

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Pov. Bina


Immer noch geschockt, sitze ich vor der Tür des Krankenzimmers unserer Schule.Lucas hat Jayden ganz schön zugerichtet. Ich verstehe das alles nicht. Was genau war der Grund für das ganze. Weil Jayden sein Mädchen hat, hat er gesagt. Also bin ich der Grund für die ganze Geschichte? Das ist nicht das, wie ich mir mein Leben vorgestellt habe. Nein, ganz und gar nicht.

Immer wieder schlich sich in meinen Kopf, dass ein bisschen Spannung doch nicht schadet. Aber so? Nein. Das war nicht das was ich wollte. Vielleicht ein Gewinn im Lotto oder so. Ja, genau das wäre sehr toll gewesen. Aber nein, das Leben ist kein Wunschkonzert. Das würde jedenfalls meine Mutter jetzt zu mir sagen.

Die Schulschwester ist gerade dabei Jay's Wunden zu versorgen. Er hat wie es aussieht sehr viel abbekommen, denn sie hat mich rausgeschickt, mit den Worten "Du solltest so etwas besser nicht sehen."  So schlimm etwa? Stellt sich mir die Frage im Kopf. bis vor 10 Minuten waren Sam und Layla auch noch bei mir, aber die sind nun wieder in den Unterricht gegangen. Nach dem nächsten schmerzhaften aufstöhnen von Jay, hält mich nichts mehr auf. Ich reiße die Tür zum Zimmer auf und renn zu meinem Freund. "Bina, was machst du hier?" "Ich konnte das nicht mehr mit anhören. Dir geht es hier schlecht. Und dann soll ich einfach nur draußen rumhocken und nichts tun?" "Genau das hatte ich dir jedenfalls gesagt junge Dame!" mischt sich nun auch die Krankenschwester mit ein. "Ist mir egal was sie gesagt haben. Ich bleibe bei ihm." antworte ich ihr, stur wie ich bin. Erst will sie noch etwas antworten, doch dann merkt sie scheinbar selber, das jedes Widerwort zwecklos ist. 

Nach 20 Minuten sind wir endlich fertig. Zahlreiche blaue Flecke mussten mit Heilsalbe eingecremt werden. Sein Gesicht verarztet und die Kratzer mit Flastern verdeckt werden. Die ganze Zeit über habe ich Jaydens Hand gehalten. Hätte ihn jemand gesehen, wäre er bestimmt im Erdboden versunken. Aber da dies ja nicht der Fall war, denke ich dass er mir dafür sehr dankbar war. 

"Jayden darf jetzt nach Hause gehen. Für heute werde ich dich entschuldigen. Bina? Du gehst bitte wieder in den Unterricht." "Bestimmt nicht, ich lasse ihn doch nicht alleine nach Hause gehen." "Bina, alles gut. Sie hat bereits meine Mutter kontaktiert. Sie wird mich gleich hier abholen." Mit einem seufzen gebe ich mich geschlagen. "Okay.... Aber wir sehen uns später ja?" "Auf jeden Fall Bina. Versprochen!" Mit einem Kuss verabschieden wir uns von einander.

Zeitsprung 

Ungeduldig sitze ich nun im Klassenzimmer. Nur ein Gedanke schwebt in meinem Kopf umher. Ich muss mit Lucas sprechen.  Den Kurs habe ich gerade nicht mit ihm zusammen. Aber ich weiß, wo er gerade ist. Ich beobachte den Zeiger der großen Uhr über der Tür. Mit jeder Sekunde die verstreicht spanne ich mich mehr an. Vergeht die Zeit etwa immer so langsam? Ich habe das Gefühl diese Stunde endet nie. Doch nach gefühlten 5 Jahren, scheint alles ein Ende zu nehmen. Gespannt zähle ich die letzten 10 Sekunden im Kopf mit. 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, Din Dong. Schnell packe ich meine Sachen zusammen und verlassen den Raum, ohne auf die Rufe meiner besten Freundin zu achten.

Da hinten ist er. Ich sehe ihn bei seiner Gruppe von Freunden stehen. Zielstrebig laufe ich hinüber. Als er mich erblickt bildet sich ein Lächeln auf seinen Lippen. Mal sehen, wie lange du noch so lächeln wirst.... Denke ich mir. Als ich bei diesem Verräter ankomme, tue ich so als wäre alles ganz normal. "Hey Bina, ich habe das mit Jayden gehört. Wie geht es ihm gerade?" "Nicht so gut. Die Krankenschwester hat ihn erst einmal nach Hause geschickt." "Das klingt ja gar nicht gut. Wenn du jemanden zum reden brauchst, ich bin gerne für dich da." Da hab ich ihn. "Ehrlich gesagt würde ich jetzt gerne einmal mit dir sprechen. Du bist einfach unparteiisch und ich brauche deinen Rat." "Klar doch, hau raus." "Alleine bitte." "Oh verstehe. Ich komme mit." 

Zusammen mit Lucas gehe ich hinter die Sporthalle. Der Ort an dem sie Jayden heute zusammen geschlagen haben. "Hier ist es passiert." sage ich zu Lucas. "Was?" "Hier haben sie Jayden verletzt. Und dann haben sie ihn einfach liegen gelassen." "Wieso sollte jemand so etwas machen?" fragt er mich gespielt geschockt. "Deswegen bist du hier Lucas. Ich möchte genau das von dir hören." "Ich verstehe nicht.." "Warum hast du das mit Jayden gemacht?" "Bina, wie kommst du denn auf so eine Idee. Ich würde nie...." "Ach halt doch die Klappe. Ich habe es gesehen. Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen. Und was noch viel schlimmer ist, ich habe dich gesehen." "Na wenn das so ist, wie bist du dann auf die Idee gekommen, alleine mit mir hier hin zu gehen?" "Weil ich das wieso aus deinem Mund hören wollte." "Wegen dir Bina. Du sollst nur mir gehören. Und niemand anderen. Ich habe se ihm nicht nur einmal gesagt. Aber er wollte einfach nicht auf mich hören. Das hat er nun davon. Und da er weg ist, habe ich ja jetzt freie Bahn." Mit den Worten kommt er mir näher. "Das hast du nicht Lucas. Wir sind nach wie vor zusammen. Glücklich zusammen. Und dieses Glück lassen wir uns nicht von so einem Typen wie dir nehmen."


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Da bin ich wieder. Eigentlich sollte dies das letzte Kapitel sein, aber es war besser, es in 2 aufzuteilen.  So kommt halt noch eins, oder vielleicht sogar 2.


Ganz liebe Grüße 

eure Bee<3

Another Cinderella Story - Die Suche beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt