Wie vermutet passierte es. Ich wurde krank. Möglicherweise lag es an der Wetterveränderung oder ganz einfach an der Tatsache, dass mir Flüge nicht gut bekommen. Jedenfalls lag ich am selben Abend noch krank im Bett. Ich erspare euch die ekelhaften Details, aber mein Magen spielte verrückt. Bis zum nächsten Tag sollte alles ok sein. So war es sonst meistens. Doch in dem Moment schien es unmöglich. Es war verdammt warm draußen, aber ich lag in meinem Bett, in meine Decke eingewickelt und schaute Reruns von Gossip Girl. Mama hatte mir Suppe gebracht, die meinen Magen beruhigen sollte. Sie hatte mir verboten aus dem Bett zu gehen, damit ich mich richtig ausruhen konnte. Aber irgendwann wurde es doch langweilig ganz alleine. Mit perfektem Timing klopfte es an meiner Tür, als ich dachte, dass ich vor Langeweile streben würde. Es war gegen 20 Uhr.
"Ja?", rief ich, wonach sich die Tür öffnete. Ich hatte eigentlich meine Mutter oder meinen Vater erwartet (eher meinen Papa, weil Mama oft vergisst zu klopfen). Aber durch die Tür kamen Nathan, Nick und Tim. Es schien heute als würden sie alles zusammen machen.
"Deine Mutter hat gesagt, dass es dir nicht gut geht.", erklärte Nick und nahm eines der zwei Sitzsäcke, die in meinem Zimmer waren. Hatte ich schon erwähnt, dass ich die Dinger liebe?
"Und wir wollten dir unseren Geheimtipp zum besser fühlen verraten.", fuhr Nathan, der am Fenster stand, fort.
"Ich fühle mich geschmeichelt.", sagte ich scherzend und legte meine Hand dramatisch auf mein Herz.
Sie schauten mich amüsiert an und Tim lehnte sich etwas mehr zu mir, da er sich neben mich auf das Bett gesetzt hatte und sagte dann grinsend:" Wenn wir anfangen uns krank zu fühlen, hören wir einfach auf uns krank zu fühlen." Darüber musste ich lachen, was keine gute Idee war.
"Hast du grade Barney Stinson zitiert?", fragte ich amüsiert. Er hatte es zwar etwas verändert, aber es war so ziemlich das selbe. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, aber er unterdrückte sein Grinsen. Aber ich fragte mich wieso sie grade bei mir waren, wenn sie vieles anderes tun könnten. Fast jeden Abend gab es Strandpartys an dem öffentlichen Strand und im Haus hatten wir ein Spielezimmer.
"Geht's dir besser?", fragte Nick, während er immer wieder vom Fernseher zu mir schaute. Ich sah ebenfalls kurz zum Fernseher und sah wie Chuck und Blair diskutierten.
"Ja, geht schon. Das passiert immer, wenn ich reise.", sagte ich schulterzuckend. Obwohl mir eben kalt war, wurde mir plötzlich warm.
Während Tim anfing zu reden, stand ich schnell vom Bett auf, ging zum Fenster und öffnete eines davon ganz. Ich hätte auch Nathan fragen können, weil er daneben stand, aber da hatte ich irgendwie nicht dran gedacht.
"Werd schnell gesund! Du bist unsere Reiseführerin.", scherzte Tim. Ich setzte mich wieder auf mein Bett und schob die Decke von mir weg. Dann zog ich meinen Pullover aus, den mir meine Mutter aufgezwungen hatte, aber ich trug noch ein T-Shirt drunter.
Nathan schaute mich skeptisch an und meinte:" Ich bin mir ziemlich sicher, dass du dich unter die Decke legen und deinen Pullover anlassen solltest.", dann schaute er zu seinem jüngeren Geschwistern und fragte, "Ist doch so, oder?" Als Antwort bekam er nur Schulterzucken. Das wusste ich auch, doch ich sagte:" Mir ist aber warm." und übel. Aber das sagte ich nicht laut.
Da niemand mehr was sagte, schaute ich die Serie weiter und versuchte mich nicht zu übergeben. Klingt ekelhaft, war aber leider so.
Ein paar Minuten später sagte Nathan plötzlich:" Weißt du was..", er schloss das Fenster, das ich eben geöffnet hatte, "Wir gehen jetzt am besten." Er ging erst zu Nick, da er näher war und deutete ihm an, dass sie jetzt aus dem Zimmer gehen sollten. "Und du deckst dich zu und schläfst ein bisschen.", erklärte er, kam zu mir und deckte mich überraschenderweise wirklich zu. Als er nur ein paar Zentimeter über mir war, schaute er mich kurz an. Tim, der neben mir saß, nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Schließlich standen alle drei und gingen zur Tür, nachdem sie mir gute Besserung gewünscht hatten.

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Just one Summer
Teen FictionViele Jugendliche freuen sich, wenn sie den Sommer ohne ihre Eltern verbringen können. Hätte sich Isabelle Williams wahrscheinlich auch, aber leider konnte sie nicht alleine zu Hause bleiben. Da beide ihrer Elternteile den Sommer über im Ausland ar...