In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Es war der erste Ferientag. Ich schätzte, dass der, der im Zimmer neben meinem wohnte, auch nicht schlafen konnte, oder wollte. Die ganze Nacht hörte ich Musik aus dem Zimmer. Es war eigentlich nicht so laut. Ich dachte, dass er wahrscheinlich mit Kopfhörern Musik hörte, aber sehr laut und da alles ruhig war, konnte ich es hören. Als sie mich zu sich gerufen hatten, war ich unsicher. Aber nachdem Tim erklärte, was sie beschlossen hatten, wollte ich dann aus dem Zimmer gehen. Aaron meinte jedoch, dass ich da bleiben konnte. Also saß ich da die nächste Stunde, ohne etwas zu sagen. Die Jungs taten was sie auch so machten und ich saß nur dabei.
Am nächsten Morgen wachte ich nach meinem sehr, sehr kurzen Schlaf auf und öffnete das Fenster erst. Es war Sommer und schon etwas wärmer. Logischerweise. Ich zog mich um, damit ich nicht in meinen Schlafsachen rausging, flocht mir meine Haare, blieb aber ungeschminkt.
Bevor ich aus dem Zimmer ging, nahm ich mir mein Handy und schaute, ob ich irgendwelche Nachrichten hatte. Ich hatte nur eine von meiner Mama. Seht ihr wie beliebt ich bin?...
Sie sagte mir nur, dass sie mir bescheid geben würde, falls sie irgendwo Internet haben sollte, sodass wir skypen konnten. Schließlich ging ich dann aus dem Zimmer und das ganze Haus war noch ruhig. Ich lief die Treppen runter und wollte eigentlich ein wenig draußen rumlaufen, da es noch ziemlich früh war und das Wetter es zuließ. Aber bevor ich rausging, rief mich jemand und ich drehte mich um. Es war Elena, die gerade ihre Schuhe anzog. Ich ging zu ihr rüber und wünschte ihr einen guten Morgen.
"Ich muss noch zwei Tage arbeiten, also bin ich erst gegen 17 Uhr da. Fühl dich wie zu Hause und mach dir einfach etwas zu essen und nimm dir was du brauchst.", erklärte sie und schaute auf ihre Uhr, woraufhin sie sich schnell verabschiedete und aus der Tür ging.
Ich lief fast eine ganze Stunde draußen rum. Es war doch sehr befreiend. Dort war niemand und es war schön ruhig. Als ich wieder ins Haus wollte, lief ich am Hundehaus vorbei und der Hund, dessen Namen ich noch immer nicht wusste, lag draußen. Ich lief auf ihn zu, aber achtete darauf, dass er nicht anfing zu bellen. Sonst würde er die anderen wecken. Glücklicherweise tat er es nicht und ich spielte eine Zeit lang mit ihm.
Gegen 9:45 Uhr ging ich wieder ins Haus und bemerkte, dass keiner der Jungs wach war. Oder zumindest nicht unten. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich sollte mich zwar wie zu Hause fühlen, aber das konnte ich nicht. Es reizte mich sehr Klavier zu spielen. Es stand da so schön, aber dadurch würde ich vielleicht die anderen wecken. Zu Hause hatte ich auch ein Klavier, welches ich so gut wie jeden Tag spielte. Aber ich ließ es dann doch lieber und ging in die Küche. Wenn ich schon dabei war, konnte ich doch uns allen etwas zu essen machen, dachte ich. Da ich nicht wusste, wann die Jungs wach werden würden, machte ich den Teig für Pfannkuchen fertig und legte es in den Kühlschrank. So konnte ich es später schnell machen, wenn sie runter kamen. In der Zwischenzeit saß ich an der Kücheninsel und scrollte an meinen Handy runter. Ich schaute mir die Bilder auf Instagram an. Auf einem der Bilder war sogar mein Papa drauf. Es wurde von einem Schauspieler gepostet, der beim Film meines Vaters mitspielte. Nach weiteren Minuten kam nun der erste durch die Tür in die Küche. Es war Tim und er schien mich erst nicht bemerkt zu haben, da er sich erschreckte, als er mich sah. Er hatte kein Shirt an und lief nur in einer Sporthose rum.
"Guten Morgen.", sagte er dann und öffnete den Kühlschrank.
"Morgen.", sagte ich und wollte ihm nicht direkt auf den Rücken sehen.
"Was ist das?", fragte er, als er sich einen. Schritt vom Kühlschrank entfernte, sodass ich sehen konnte was er meinte. Es war der Behälter mit dem Teig.
"Teig.", antwortete ich und er drehte sich mich einer hochgezogenen Augenbraue zu mir um. "Das sehe ich. Aber wofür? Mama lässt sowas eigentlich nie da, ohne was zu sagen.", sagte er und ich nickte.
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Just one Summer
Teen FictionViele Jugendliche freuen sich, wenn sie den Sommer ohne ihre Eltern verbringen können. Hätte sich Isabelle Williams wahrscheinlich auch, aber leider konnte sie nicht alleine zu Hause bleiben. Da beide ihrer Elternteile den Sommer über im Ausland ar...