Kapitel 68

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"Warte, muss ich mich umziehen oder kann ich auch so hingehen?", fragte ich meinen Freund. Wir waren in seinem Zimmer, wobei er an seinem Schreibtisch an seinem Computer saß und Andre etwas mailte. Ich saß auf seinem Bett und nervte ihn mit vielen Fragen, da er mir nichts verraten wollte. Das einzige, das er mir verraten hatte war, dass es eigentlich gar nichts besonderes war, und sie, also er und die anderen Jungs, es lustig fanden mich im Dunklen zu lassen. Sie wussten eben wie neugierig ich sein konnte.

Nathan drehte sich kurz zu mir um, sah mich schief grinsend an und meinte schließlich:" Das ist dir selbst überlassen, aber das ist nichts wirklich besonderes da."

Ich seufzte:"Wow, tolle Informationen. Du kannst mir doch einfach sagen wo ihr hinfahren wollt. Vielleicht will ich da gar nicht hin?", versuchte ich ihn dann dazu zu bringen mir zu verraten wo sie hinfahren wollten.

Da Nathan bis dahin wieder zu seinem Computer gedreht war und etwas tippte, sagte er kurz nichts. Er tippte die letzten Worte und schickte die Email ab, bevor er sich zu mir umdrehte.

"Weißt du, es macht mehr Spaß es dir nicht zu sagen, weil du dich so süß aufregst.", lachte er und ich verschränkte die Arme vor der Brust. War das sein Ernst?

Ich würde ja sagen, dass die Jungs ein Hobby brauchen, aber sie hatten schon mehr als eins. Was könnte sie denn sonst dazu bringen mich weniger so ärgern zu wollen? Vielleicht brauchten sie alle eine Freundin? Außer Nathan natürlich. Er hatte mich. Außerdem wunderte es mich schon länger, dass sie keine Freundin hatten. Natürlich war es verständlich wenn sie keine Beziehung haben wollten, aber so wie ich es mitbekommen hatte, waren die ganzen Mädchen hier nicht sehr desinteressiert an ihnen. Sie waren echt alle tolle Menschen und sahen dazu auch noch gut aus, was natürlich nicht das wichtigste ist.

Darüber dachte ich wohl ein wenig zu lange nach, da Nathan vor meinem Gesicht winkte und lachend fragte:" Worüber denkst du nach?"

Ich zuckte mit den Schultern:" Über nichts wichtiges." Dann stand ich auf und ging zur Zimmertür, weswegen Nathan mich fragte wo ich denn hinging.

"In das Gästezimmer.", antwortete ich als ich mich an der Tür noch einmal zu ihm hin drehte. Er stand auch auf und kam auf mich zu. Er wollte einen Arm um meine Schulter legen, was er sehr gerne tat und was ich selbst auch nicht gerade hasste. Doch ich schob seinen Arm leicht zurück. Deswegen sah er mich so an, als würde er fragen wollen wieso ich das getan hatte.

Ich versuchte so ernst wie möglich zu klingen, obwohl ich das gar nicht meinte:" Du kannst in deinem Zimmer bleiben und mir verschweigen wo wir hinfahren und ich geh mich umziehen." Danach ging ich schnell aus seinem Zimmer und musste dann lachen. Er hatte mich ganz verwirrt angesehen. Der Blick war unbezahlbar.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, nahm ich mir die kleine Tasche, die ich mitgenommen hatte, und ging aus dem Zimmer und dann die Treppen runter.

Kaum war ich die Treppen runter und wollte in das Wohnzimmer, sprang Tim wie aus dem nichts in meinen Weg und erschreckte mich, sodass ich kurz aufschrie. Damit hatte ich nicht gerechnet. Während ich mich beruhigte, lachte Tim laut.

"Was war das denn?", fragte ich, als ich mich gefangen hatte. Tim brauchte etwas länger sich zu sammeln, erklärte dann aber:" Das hat sich grade so gut angeboten."

Ich sah ihn ungläubig an, musste aber doch lachen. Ich hob meine Tasche auf, die mir runtergefallen war und sah dann wieder zu Tim.

Wir beide gingen erst ins Wohnzimmer, doch als wir da niemanden sahen, gingen wir doch aus der Vordertür und setzten uns auf die erste Stufe, die zum Haus führte.

"Was gibt es bei dir so neues?", fragte ich ihn. Wir waren den ganzen Tag nicht alleine, sodass wir nicht richtig reden konnten.

Er sah mich so an, als hätte ich was total verrücktes gefragt. "Wir haben dir doch schon erzählt was es neues gibt..", sagte er unsicher.

Just one SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt