Heute ist Diliyan's Entlassung. Er war eine Woche im Krankenhaus und hat sich dort behandelt lassen. Jeden Tag war ich da, habe ihm beigestanden.
Gerade ist der Arzt reingekommen und macht den letzten Check, bevor Diliyan sich fertig machen kann und das Formular unten unterschreiben kann.
Auf dem Gang empfang ich eine Krankenschwester. „Entschuldigung?", sprach ich sie schüchtern an. „Könnten Sie bitte ein Rollstuhl hochbringen? Ich weiß leider nicht, wo sich diese befinden.", fragte ich mit einem Lächeln.
Sie nickt genervt und läuft an mir vorbei. Leicht perplex schaue ich ihr hinter her. Habe ich etwas falsches gesagt? Um mich auf wichtigeres zu konzentrieren schüttle ich mein Kopf.
Ich betrat den Krankenraum, Diliyan wollte aufstehen und auf mich zu kommen, doch ich halte ihn zurück.
„Bleib liegen, ich habe eine Krankenschwester geschickt, damit sie ein Rollstuhl holt.", sagte ich leise. Ich plumpse mit den Hintern leicht genervt auf seinem Krankenbett.
„Die war unhöflich.", murrte ich und verschränkte meine Arme. Diese Hexe.
Neben mir höre ich ein kehliges Auflachen. Aufgeregt schaue ich ihn an. „War klar, dass du wieder lachen musst.", meinte ich augenrollend, wollte mich vom Bett heben.
Sein kräftiger nicht verstauchter Arm legt sich um meine Taille, ein Schauer durchzieht meinen Körper, versuche es mir nicht anmerken zu lassen.
Er drückt mich gegen seine Brust und grinst mich an. „Wie wärs mit einem Hallo?", sagte er charmant lächelnd.
„Idiot..", nuschelte ich, wurde direkt von seinen Augen hypnotisiert. Er hat doch keine Ahnung, was er und seine Augen mit mir anstellen. Ich würde ihm nur liebend gerne die Kleidung vom Leib reißen und auf ihn springen-
„Mund zu, deine Sabber läuft schon.", sein Grinsen wurde mit dem Sprechen größer, seine Augen strahlten Belustigung aus.
Ich presste meine Lippen aufeinander und tief Luft mit meiner Nase ein. Keinen Augenblick später holte ich mit meinem Kopf aus und schlug gegen seine Brust, unterdrückte den Schmerz an meiner Stirn.
Er keuchte auf, ich hielt eine Hand vor meinem Mund. Scheiße, er hat doch eine gebrochene Rippe?! Ich bin so dumm, er muss in die Op!
„Mist, Diliyan.. Oh mein Gott, was soll ich tun?!", fragte ich überfordert und schrill. Ich sprang aus dem Bett, rappelte mich auf und fuchtelte mit meinen Händen herum. Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll!
Erneut hörte ich ein verdächtig gedämpftes Lachen. Sauer blicke ich in seine grauen Augen, die amüsiert über meine huschen.
„Echt lustig, wie schnell man dich veräppeln kann.", gab er von sich und schaut direkt in meine Augen. Seine vollen rosa Lippen pressen sich zusammen, dann lacht er wieder auf.
„Noch einmal und ich breche dir noch eine Rippe.", knurrte ich und saß mich auf das Sofa neben seinem Bett.
„Nicht nur deine Rippe, sondern auch gleich dein Mund dazu.", ich bin überaus sauer jetzt. Je länger die Zeit vergeht, desto wütender werde ich.
Nun stehe ich plötzlich auf, nachdem er mich stumm aber mit einem Grinsen beobachtet hat. „Du weißt doch, dass ich sowas nicht ausstehen kann!", zischte ich, ich konnte mich nicht zusammenreißen. Glaube, dass ich meine Tage bekomme.
Mein Zeigefinger stand mahnend in der Luft, ich schaute ihn immer noch sauer an. Er packte meine Hand und schleuderte mich zurück aufs Bett. Verdattert und geschockt, dass er, trotz er so geschwächt ist, immer noch so viel Kraft besitzt schaue ich ihn mit öffneten Mund an.

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ANOTHER CHANCE
Storie d'amoreBand 1: CHANCE Band 2: ANOTHER CHANCE Das Traurige ist nicht, dass man verschiedene Wege geht - sondern dass mal einst zwei Menschen, die sich mal so nah waren, von heute auf morgen so fremd sein können. Nachdem Nora die dreijährige Haftstrafe abge...