Kapitel 24

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Ich kreische auf, als ich erwache. „Babys!", rief ich wie eine Gestörte. Mit eiligen Schritten lief ich ins Kinderzimmer und kreische ungewollt wieder auf.

Malik schreckte auf, Mikail hingegen schlief weiter. Ich stürmte auf Maliks Bett zu und küsste ihn überall ab.

Es ist der erste August! Der dritte Geburtstag der Zwillinge!

Mit einem müden und schockierten Malik, hüpfe ich auf einer Stelle und grinse wie ein Honigkuchenpferd. Ich kann es immer noch nicht fassen. Vor drei Jahren bekam ich das Wertvollste auf dieser Welt. Meine Schätze, meine Lieblinge.

Ich setzte Malik auf den Boden ab und fischte Mikail aus dem Bett. Er knurrte müde und verzweifelt auf, ich dahingegen lachte auf. Er kann es nicht abhaben, wenn er von seinem Schlaf geweckt wird.

Mit ihm kniete ich mich auf den Boden und forderte von Malik, dass er sich auch auf mein Schoss sitzt. Beide wissen nicht, dass sie heute Geburtstag haben.

Ich faltete meine Hände ineinander und grinste beide an. Meine Hände steuerten wie von selbst in meiner Gesichtshöhe, ich halte diese auf meine Augen.

Tränen sammeln sich in meinen Augen, ich kann es nicht realisieren. Meine Babys sind so schnell groß geworden. Vor einem halben Jahr waren sie noch etwas kleiner und haben viel mehr Hilfe als heute gebraucht.

„Happy Birthday.", summte ich unter Tränen. Mikail, der fast einnickte schreckte auf. Seine Augen strahlen, genauso wie die von Malik. Beide grinsen mich an.

Ich halte mich nicht mehr zurück und stürze mich leicht auf beide. Sie liegen unter mir, wir lachen zusammen auf. Maliks Augen schimmern verdächtig, ich schaue ihn misstrauisch an.

Mein Verdacht hat sich bestätigt. Er fängt an zu weinen. Aber es sind Freudetränen. Mein Baby weint. Auf einer Seite zerreißt es mich, aber da es in diesem Fall Freudetränen sind, muss ich schmunzeln.

Ich schlucke die aufkommenden Tränen runter und stehe auf. Es ist der Geburtstag der Zwillinge, Schluss mit Geheule.

Mit erhobenem Kopf stehe ich auf und halte beide Hände gestreckt, damit sie es annehmen. Ich steuere zur Küche um dort etwas essen zu gehen. Heute wird bei Diliyan groß gefeiert.

Denn es ist die erste Feier, die wir alle zusammen feiern können.

***

Ich hielt mir ein Kleid vor den Körper und betrachtete mich im Spiegel. Mit nicht zufriedenem Gesichtsausdruck schüttle ich den Kopf und schmeiße es auf den Boden.

Ein weiteres Teil halte ich vor meiner Nase, schmeiße ich dann aber direkt auf den Boden. Leicht genervt höre ich ein Seufzen von hinten. Ich drehe mich belustigt zu den Kleinen, die fertig gestylt und angezogen auf meinem Bett abwartend sitzen.

Malik und Mikail haben das Selbe an, nur die Fliegen Farbe ist unterschiedlich. Die von Mikail ist blau, dahingegen die von Malik grün.

Verschmilzt schaue ich Malik an, er hatte gerade geseufzt. Als ich mich zu ihm drehe, landen seine Augen auf meine Oberweite. So der Vater, so der Sohn.

Mir ist bewusst, dass es voraussehbar ist wenn man nur in Unterwäsche vor jemanden steht, dass man auf die Oberweite schaut. Aber, dass mein eigener Sohn, der drei ist, schon so früh damit anfängt habe ich nicht erwartet.

Mein Handy gibt einen Signalton von sich, weshalb ich wie eine pubertierende aufhüpfe und sofort danach griff. Ich schau wer mir geschrieben hat,- es ist Diliyan. Selbst erwische ich mich, wie ich leicht anfange zu zittern.

,Seid ihr fertig?', lese ich. Er muss schon unten sein.

,Gleich.', antworte ich. Undzwar wie ich gar nicht fertig bin. Meine Haare müssen noch gemacht werden und ich habe noch kein passendes Outfit.

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