27| Anna (WolkenTraeumerin) x Marco Friedl
"You could break my heart in two
But when it heals, it beats for you
I know it's forward, but it's true"[Back To You, Selena Gomez]
***
„Bitte zeig an, dass ich nicht schwanger bin. Bitte, lass mich nicht schwanger sein." Ich schloss meine Augen und hielt den Schwangerschaftstest in der Hand, den ich gerade benutzt hatte und nun auf das Ergebnis wartete. Am liebsten würde ich meine Augen gar nicht mehr aufmachen, denn meine Angst, dass er positiv war, war kaum auszuhalten. Denn ein Baby war genau das, was Marco und ich momentan nicht gebrauchen konnten.
Mein Freund wusste nicht, wie es mir gerade ging. Doch dass meine Periode ausgesetzt hat hat mir zu bedenken gegeben, und generell merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Niemand hatte auch nur den Hauch einer Ahnung, dass ich mich gerade im Bad eingeschlossen hatte und gleich so oder so heulen würde, ob vor Erleichterung oder vor Panik. Ich war gerade mal 20 Jahre alt, Marco genauso, wie sollten wir ein Kind großziehen?
Fest stand, dass sich mein Leben dann komplett ändern müsste. Ich war mitten in meiner Ausbildung und Marco war gerade dabei seinen Durchbruch in der Bundesliga zu schaffen, da würde ein Baby nur im Weg stehen. Natürlich wünschte ich mir irgendwann eine Familie, das war mein Traum, aber eben noch nicht jetzt. Wir waren einfach noch nicht so weit, zumal der Zeitpunkt komplett der falsche wäre.
Ich traute mich und öffnete meine Augen, nur um sie danach sofort wieder zu schließen. „Nein." In diesem Moment brach eine Welt für mich zusammen, ich sank auf die Knie, ballte meine Hände zu Fäusten und versteckte mein Gesicht dahinter, nur um dann die ersten Tränen zu vergießen. Natürlich musste genau das eintreffen, was ich so hatte vermeiden wollen. Ich wusste noch nicht einmal, wie es überhaupt so weit kommen konnte.
Jetzt war es sowieso zu spät. Marco und ich würden Eltern werden, allerdings musste ich ihm das erst einmal erklären. Mir war bewusst, dass ihm die Neuigkeit noch mehr treffen würde, denn er konzentrierte sich so stark auf seine Karriere, dass er kaum noch Zeit für etwas anderes hatte. Selbst ich sah ihn nur noch einmal wöchentlich, damit kam ich auch klar. Womit ich nicht klarkommen würde wäre, wenn ich das Kind fast alleine großziehen müsste. Marco wird genauso verantwortlich dafür sein wie ich.
Ich ließ den ersten Schock heraus, beruhigte mich dann etwas und beschloss es so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Der erste Schritt würde sein Marco aufzuklären, und danach mussten unsere Familie und Freunde auch noch eingeweiht werden, doch da müsste er mir bei helfen. Mein Handy lag neben mir auf der Kante der Badewanne, also griff ich danach und wählte ohne groß nachzudenken die Nummer des dunkelhaarigen Fußballprofis.
„Anna, gerade ist schle-", begann er, da unterbrach ich ihn schon. Ich versuchte meine Stimme unter Kontrolle zu bekommen, dennoch hörte man eindeutig, dass ich geweint habe. „Marco, hast du Zeit?", jammerte ich, brauchte ihn jetzt bei mir. Innerlich hoffte ich schon, dass er alles verstehen würde. Dass er sich vielleicht sogar über die Nachricht freute und mich so viel unterstützen würde wie es nur ging. „Schatz, was ist los?" Seine Stimme klang weicher, fürsorglicher.
„Ich muss dir was sagen. Kannst du kommen?", fragte ich ihn, biss mir danach nervös auf die Unterlippe. Es kam einige Sekunden nichts, dann meldete er sich wieder zu Wort. „Bin in fünfzehn Minuten bei dir." Und ab da wurde ich ganz hibbelig, traute mich kaum mich hinzusetzen, so sehr hatte ich Angst vor seiner Antwort. Was würde ich tun, wenn er so gar nicht begeistert war? Eigentlich durfte ich daran gar nicht denken.
Doch es kam, wie es kommen musste. Als ich ihn hereinließ, wirkte er genauso angespannt wie ich als würde er ahnen, dass es um etwas Wichtiges ging. Dennoch hatte er nicht die geringste Ahnung wie ernst das Thema wirklich war. Zögernd biss ich mir von innen in die Wangen, bat ihn dann sich hinzusetzen, damit ich daneben Platz nehmen konnte. Er zwang sich dazu zu lächeln, griff dann zielgerichtet nach meinen Händen und hielt sie feste, als Zeichen, dass er für mich da war und dass ich ihm erzählen sollte worum es ging.
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Fußball OneShots - Auf Wunsch [pausiert]
RandomIhr nennt mir zwei Personen (mind. einen Fußballspieler), ich erstelle euch einen OneShot! Ob boyxboy oder boyxgirl ist egal!