Fußball OneShots - Auf Wunsch [pausiert]

7| Alexandra x Maximilian Philipp

7| Alexandra (ReusKroos) x Maximilian Philipp

"Where are you?
And I'm so sorry
I cannot sleep I cannot dream tonight
I need somebody and always
This sick strange darkness
Comes creeping on so haunting every time
[...]
Will you come home and stop the pain tonight
Stop this pain tonight"

[I Miss You, blink182]

***

Mein Herz klopfte wie wild, als ich in den Zug stieg. Den Zug nach Hause. Endlich.

Gott, wie lange hatte ich darauf gewartet, dass mein Semester in Hamburg vorbei war und ich endlich wieder zurück nach Dortmund konnte? Ich würde nicht behaupten, dass das halbe Jahr unglaublich schlimm gewesen war. Das Einzige, was es schlimm gemacht hatte, war mein Heimweh gewesen. Ich hatte quasi die Tage gezählt, bis ich mein soziales Umfeld wiedersehen konnte. Meine Familie, meine Freunde, Maxi.

Das Schlimmste war gewesen so lange von meinem Freund getrennt zu sein. Natürlich haben wir uns zwischendurch gesehen und sonst viel geredet der telefoniert, trotzdem hat man deutlich gemerkt, dass wir die Zeit nicht richtig genießen konnten, da immer die Erkenntnis da war, dass ich wieder zurück nach Hamburg musste. Die Zeit war jetzt vorbei, jetzt konnte ich wieder nach Dortmund.

Max und ich waren gerade einmal ein einhalb Monate bevor ich nach Hamburg musste zusammengekommen, dementsprechend wenig Zeit konnten wir bisher mittlerweile genießen. Die ersten beiden Wochen im Norden waren echt schwer für mich gewesen, denn ich hatte alle unglaublich vermisst. Dafür hatte ich mir geschworen die Zeit zuhause umso mehr zu genießen, und das würde ich auch nicht brechen.

Der Zug füllte sich immer mehr mit Menschen, uninteressiert steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und sah auf mein Handy. Es würde noch ein paar Stunden dauern, bis mich Maxi vom Bahnhof abholen würde, bis dahin beschloss ich mich einfach zu entspannen und die Zeit für mich selber zu genießen mit dem Hintergedanken, dass es für mich nach Hause ging, wo ich hingehörte.

Ich stellte mir vorsichtshalber einen Wecker, bevor ich meine Station verpasste, schloss dann die Augen, nachdem ich mich in meinen Sweater gekuschelt und meinen Kopf an die Fensterscheibe gelehnt hatte. Aufregung machte sich in mir breit, und das immer, wenn ich an Max dachte. Gott, die letzten Monate hab ich jeden noch so kleinen Artikel über ihn, meinen Fußballstar, gelesen, um auf dem richtigen Stand zu sein. Und trotzdem war da immer der Hintergedanke, dass er mehrere hundert Kilometer von mir entfernt wohnte und ich ihn kaum sehen konnte. Die Zeit war jetzt vorbei.

Wie wir zusammen gekommen waren? Lustige Geschichte. Bis vor Kurzem hatte ich als Nebenjob im Fanshop gearbeitet und während der Heimspiele von Dortmund Trikots und sonstige Fanartikel verkauft. Einmal wurde ich dafür eingeteilt Flyer zu verteilen, wo die neuesten Rabatte drauf zu sehen waren, und das vor und nach dem Spiel. Und so verpeilt wie ich war hatte ich Max einen nach dem Spiel angeboten, weil ich ihn nicht erkannt habe. Sein Lächeln, was er mir dann geschenkt hatte, war mir im Gedächtnis geblieben.

Erst dann hatte ich ihn so richtig erkannt und mich mit hochrotem Kopf bei ihm entschuldigt, woraufhin er nur lachend abgewinkt hatte. Irgendwie waren wir ins Gespräch gekommen, und als ich nach dem Heimspiel zwei Wochen später den Fanshop als Letzte verlassen hatte, hatte er plötzlich neben mir gestanden und etwas gesagt von wegen ‚Wehe, du erkennst mich heute auch nicht'. In dem Spiel hatte er seinen ersten Doppelpack geschossen und war dementsprechend gut drauf gewesen, also hat er mich auf ein Bier bei sich eingeladen.

So wurden wir Freunde. Wir trafen uns öfter nach dem Training und liefen einfach durch die Stadt, oder wir gingen ins Kino oder Ähnliches. Ich hatte bis dahin nie irgendwelche anderen Gefühle für ihn gehegt als freundschaftliche, bis zu dem einen Abend.