Das Leben ist kein Film ✔ |H.S.|

Take 03

Grace's POV.

Als ich an jenem Morgen den Gesprächsraum betrat, war es als wäre ich nie weggewesen. Mr. Styles saß genauso da wie am Tag zuvor, als hätte er dort geschlafen oder er wäre versteinert.

Er saß einfach auf derselben Stelle, in derselben Position, die er auch schon hatte als ich ihn gestern verlassen hatte. SeinenKopf hielt er gesenkt und seine langen braunen Locken hingen ihm ins Gesicht.

>> Wie heißen sie? << durchbrach ich die Stille, ohne groß drumherum zu reden.

>> Sie kennen meinen Namen bereits. << entgegnete er mir, doch ich ließ mich nicht abschütteln >> Ihren Vornamen bitte, Mr. Styles. <<

Stille und dann ein Funken, ein Funken Leben.

>> Ich verrate ihnen meinen Namen, wenn sie mir ihren verraten. <<

Ich musste lächeln, ich war froh, dass er mit mir sprach und nicht die Für-Immer-Schweigen-Nummer von gestern abzog.

>> Grace. <<

Ein zaghaftes Lächeln umspielte seine schmalen, pinken Lippen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hob er endlich seinen Lockenkopf und ich konnte direkt in seine Augen sehen. Mir war als würde ich durch ein Portal in eine andere Welt sehen.

>> Harry, du kannst mich ruhig Harry nennen. <<

>> Also...Harry..,darf ich dich etwas Fragen? <<

Genervt schnaubte der junge Mann und das Lächeln von vorhin war verschwunden >> Hast du doch gerade und außerdem, warum mir jetzt die Wahl lassen, aber mir keine lassen wenn es um Leben oder Tod geht? <<

>> Es war ja nicht meine Entscheidung dich hier rein zu stecken <<, gab ich patzig zurück, ohne überhaupt ein kleines bisschen auf meine Wortwahl zu achten. Erschrocken hielt ich mir die Hand vor den Mund, wobei ich spüren konnte, dass meine Lippen durch die trockene Luft komplett trocken waren. >> Tut mir leid, ich wollte nicht, dass es so egoistisch rüber kommt. <<

Abwehren fuchtelte er mit seinen Händen herum und meinte nur >> Ist schon gut, frag einfach, was du fragen wolltest. <<

Erleichtert atmete ich aus und nahm wieder meine typische krumme Sitzhaltung ein, die wohl kaum gut für meinen Rücken sein konnte.

>> Also, was hat dich davon abgehalten, ich meine davor zu sterben? <<

Höhnisch begann er zu lächeln und ließ sich weiter zurück in seinen Sitz sinken >> Was mich aufgehalten hat? Keine Ahnung, vielleicht Karma, die Welt oder gar mein Ego. Ich verstehe es bis jetzt nicht und ich werde es auch nie verstehen. <<

>> Was verstehst du nicht? <<, ich hing förmlich an seinen Lippen.

>> Warum diese Welt mich verdammt nochmal nicht gehen lassen kann! <<

Harry glich einem aufbrausendem Wind, in einem Moment Stille und im anderen sind der Wind, der Regen und die Blitze plötzlich da, wie aus dem Nichts herbeigerufen.

>> Jetzt bin ich mal an der Reihe << meinte er und ich schaute ihn nur verwirrt an, doch er fuhr einfach fort >> Also Grace, darf ich fragen warum du hier bist. Du schaust nicht gerade wie jemand aus der Psychologie fertig studiert hat und schon lange in diesem Beruf tätig ist. Warum? Warum sitzen ausgerechnet SIE vor mir? Warum hat man ausgerechnet SIE erwählt? <<