Take 05

40 4 0
                                    

Graces' Pov.

Ich lachte - Ja, ich lachte.

Endlich, nach gefühlten tausend Jahren konnte ich wieder lachen. Dank einer gewissen Person namens Harry Edward Styles.

Nach dieser unendlich geschienenen Zeit der Trauer dachte ich, ich hätte verlernt wie es ist zu lachen, Spaß zu haben, aber so war es nicht. Es steckte, wie zuvor, noch immer tief in mir drinnen.

Lachend liefen wir auf das Gebäude zu und vor der Glastür zur riesigen Eingangshalle blieben wir stehen.

Schlagartig war die gute Laune vorüber.

>> Das wars dann wohl, oder? << fragte er traurig.

>> Ja, schätze ich, aber keine Sorge, wir sehen uns morgen wieder. <<

Ich drückte die Klinke lautlos hinunter und wollte die Tür aufmachen, doch die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Egal wie sehr ich mich dagegen schmiss, sie wollte verdammt nochmal nicht aufgehen! Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Es war abgeschlossen.

Nun halten wir kurz inne um eine bedeutende Lektion für die Nachwelt festzuhalten: Erst denken, dann tun!

>> Scheiße! << fluchte ich, ich besaß keinen Schlüssel für die Eingangstür.

Ich konnte jetzt schlecht einfach Mrs.Grey anrufen und sagen >> Ja hallo, ich habe meinen Patienten zum Essen ausgeführt, obwohl ich weiß, dass es verboten ist und jetzt ist leider die Haupttür zu. Könnten sie eventuell jemanden vom Personal runter schicken und uns aufmachen? <<

Über die Antwort, wollen wir jetzt lieber mal gar nicht nachdenken...

>>Und was jetzt? << fragte Harry und ich zuckte mit den Schultern.

>> Dann musst du heute wohl bei mir schlafen. <<

Er schmunzelte und nuschelte nur was von >> Ist eh besser als da drinnen weiter zu verrotten. << Ich seufzte.

Toll gemacht, Grace. Ganz toll...

***

>> Komm rein, Harry. <<

Unsicher trat er über die Türschwelle in meine Wohnung. >> Ist es okay, wenn du im Wohnzimmer schläfst? << fragte ich und er nickte einfach nur.

>> Also ich zeig dir mal die Wohnung, damit du weißt wo alles ist, wenn du etwas brauchen solltest <<, beschloss ich und deutete ihm, mir zu folgen. Harry folgte mir stumm in den zweiten Stock. Er rannte mir hinterher wie ein Schaf seiner Schafherde. Wortlos und zufrieden.

>> Also hier ist mein Schlafzimmer und da drüben sind das Badezimmer und die Toilette <<, ich deutete Richtung Badezimmertüre.

Harry drehte sich langsam in Kreis und inspizierte den ganzen Raum mit seinem, wie ich ihn nannte, Röntgenblick. Seine Augen blieben an einem Foto, welches auf meiner Kommode stand hängen. Interessiert schritt er darauf zu und nahm es in seine großen Hände.

Bitte lass es nicht das Foto sein!

>> Wer ist das? << fragte Harry.

Und ob es genau DIESES Foto war!

Ich konnte ihn nicht anlügen, er war immerhin der Kerl mit dem Röntgenblick.

>> Das ist mein Bruder Luke. <<

>> Ich wusste nicht, dass du einen Bruder hast <<, stellte er fest und drehte das Foto um.

>> Niemand weiß es. <<

Das Leben ist kein Film ✔ |H.S.|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt