Take 25

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Grace's Pov.

Es war ein wunderschönes Gefühl wieder zu Hause im eigenen Bett liegen zu können. Eingekuschelt in die flauschige Decke, die nach dem vertrauten Waschmittel roch, das ich immer verwendete.

Es roch nach Rosen, nicht aggressiv, sondern auf irgendeine Art und Weise betörend und einladend.

Gähnend drehte ich mich zur Seite, so dass ich zu meinem Fenster sehen konnte, durch welches bereits die ersten Sonnenstrahlen fielen. Murrend und mit dem Gedanken, dass ich jetzt sowieso nicht mehr einschlafen könnte, richtete ich mich auf und schlurfte in Richtung Küche.

In den letzten Tagen war mir einiges bewusst geworden. Ich konnte nicht ewig wegrennen, genauso wenig wie ewig nicht in die Uni gehen konnte. Also musste ich mich wohl oder übel heute dort blicken lassen.

Obwohl ich direkt neben der Kaffeemaschine stand, schien ich das laute Surren der Maschine gar nicht zu bemerken, erst als mir der Geruch von heißem Kaffee in die Nase stieg, erwachte ich aus meiner Trance.

Seufzend nahm ich die heiße Tasse und marschierte wieder die Treppen hinauf, zurück ins Schlafzimmer, wo ich anschließend meinen Kaffee genoss und in meinen Gedanken förmlich versank.

Als die Tasse leer war machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Outfit für heute.

Auf meinem Weg durch den Kleiderschrank fand ich meine Lieblingshose, eine schwarze Skinny-Jeans, wieder und musterte diese. Das letzte Mal als ich sie anprobieren wollte, hatte sie mir nicht mehr gepasst, aber ein Versuch war es wert. Also schlüpfte ich kurzer Hand in die Hose und war einfach nur überrascht - Die Hose war zu locker!

Leicht geknickt, darüber dass mir meine Lieblingsjeans nicht mehr passte, warf ich sie auf die Seite und durchforstete weiter meinen Kleiderschrank, bis ich auf eine dunkelgrüne zerissene Hose stieß. Meine Augen leuchteten auf - Perfekt, dazu konnte ich meine ungetragene weiße Bluse, die seit mindestens vier Monaten unberührt in meinem Kasten lag, anziehen.

Also schnappte ich mir das Gewand, fischte zusätzlich eine schwarze Weste, ein paar Socken und frische Unterwäsche heraus und zog alles an.

Nachdem ich mich anschließend im Bad frisch gemacht habe und etwas Make up aufgelegt hatte, verließ ich die Wohnung und fuhr zur Uni.

Ich betete einfach nur, dass es kein Fehler war heute morgen aufzustehen und in die Uni zu fahren.

Schon als ich den Vorlesungssaal betrat konnte ich jemanden meinen Namen rufen hören. Verwirrt wanderten meine Augen durch den Saal, bis sie an einem winkenden Alec hängen blieben. Sofort musste ich lächeln, ich hatte ihn vermisst.

>> Na, wo hat sich die Prinzessin verkrochen? <<, lachte er, als ich näher kam. Augenblicklich erstarb mein Lächeln und ich hielt mitten in der Bewegung inne. >> Grace? Habe ich was Falsches gesagt? <<, fragte er und schaute mich schief an. Wie in Zeitlupe schüttelte ich meinen Kopf und mein Blick fiel auf die Person neben ihm.

Seine smaragdgrünen Augen strahlten wie Diamanten und schienen die Meinen in ihren Bann zu ziehen. Sie strahlten so klar wie der Ozean, als hätten sie noch nie Schmerz durchlebt, als hätten sie noch nie auch nur eine Träne vergossen.

Als unsere Blicke sich kreuzten zog er seine Mundwinkel leicht nah oben zu einem unwiderstehlichen Lächeln.

Alec, der unsere Blicke bemerkte, räusperte sich und sagte >> Darf ich dir meinen ehemaligen besten Freund aus der Highschoolzeit vorstellen? <<

Der Junge mit den grünen Augen erhob sich und reichte mir die Hand >> Hey, ich bin Aiden. <<

>> Hey, Grace, warte! <<, rief Alec mir hinterher, als ich nach der Vorlesung den Saal verlassen wollte.

Das Leben ist kein Film ✔ |H.S.|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt