Ich sah ihn an. Währenddessen rollten immer mehr Tränen über seine Wangen, doch ich wusste nicht was ich sagen sollte. Nach einigen sprachlosen Minuten nahm ich ihn einfach wieder in meine Arme und strich ihm beruhigend über den Rücken.
Wie konnte seine Mutter so reagieren? Sie war eine der nettesten Frauen, die ich kannte, und das hatte sich auch nach der Sache mit Jungkooks Vater nicht geändert. Doch dass sie ihren Sohn aufgrund seiner Sexualität verstoßen würde, das konnte ich mir kaum vorstellen.
Meine Eltern waren zwar nicht viel für mich da, doch ich denke sie akzeptieren mich so wie ich bin. Wieso konnte diese Frau, die ihren Sohn über alles liebte, es also nicht?Ich löste mich von Jungkook und sag ihm tief in die Augen. „Wir schaffen das.", versprach ich ihm. „Deine Mutter wird es akzeptieren. Aber vorher solltest du das alles Taehyung erklären, denn du hast ihn mit deiner Aktion sehr verletzt."
Kookie schniefte noch einmal und sah mich dann ernst an. „Das wollte ich wirklich nicht. Ich werde mich bei ihm entschuldigen.", versprach er aufrichtig.
„Aber glaubst du wirklich, dass wir das schaffen? Was wenn Tae meine Entschuldigung nicht akzeptiert und meine Mutter... wenn sie mich nicht mehr akzeptiert?"
„Mach dir keine Sorgen. Es dauert vielleicht seine Zeit, aber irgendwann wird sich alles wieder zum Guten wenden."
„Danke. Dafür dass du mir zugehört hast, mich verstehst und mich unterstützt. Einfach Danke.", lächelte er.
„Dafür sind beste Freunde doch da.", grinste ich, als ich diesen Satz schon zum zweiten Mal in zwei Tagen sagte.Am nächsten Morgen traf ich mich mit Jungkook vor der Schule und wir betraten gemeinsam das Gelände.
Taehyung, der anscheinend auf mich gewartet hatte, damit wir Jungkook zusammen ignorieren konnten, kniff wütend seine Augen zusammen, als er uns Zwei erblickte.
„Verräter!", zischte er sauer und rannte ins Schulgebäude. Jungkook wollte ihm hinterher, doch ich hielt ihn zurück. „Ihr braucht einen ruhigeren Ort zum Reden. Warte am besten nach dem Unterricht in dem Café, bei dem wir am Sonntag waren und ich bringe Taehyung irgendwie dazu, sich dort mit dir zu treffen."
Er seufzte. „Okay, das ist wahrscheinlich besser."
Ich verabschiedete mich von ihm und ging mit schnellen Schritten zum Klassenzimmer. Dort hatte sich Taehyung schon auf den Platz gesetzt, der am weitesten von meinem entfern war, und starrte demonstrativ aus dem Fenster, als ich den Raum betrat.
Seufzend setzte ich mich auf meinen Platz, neben dem Tae normalerweise saß.
Da der Lehrer kam, konnte ich jetzt sowieso nicht mehr mit ihm reden.
Während ich also mein Buch aus dem Rucksack holen wollte, hörte ich den Lehrer sagen, dass wir heute keine Mathe Sachen brauchen würden. „Ihr bekommt jetzt Zeit, um an euren Projekten zu arbeiten und ich habe währenddessen die Möglichkeit zu schauen, wie weit ihr schon seid."
Einige Schüler, die anscheinend noch nicht viel oder gar nichts vorbereitet hatten, suchten panisch ihre Partner. Belustigt stand ich auch von meinen Platz auf und schlenderte zu Yoongi, welcher mich mit einem unsicheren Blick anschaute.
„Was ist los?", fragte ich besorgt.
„Ich habe keine Sachen für unser Projekt dabei.", gab er leise zu und spielte mit seinen Fingern.
Wie süß!
Ich lachte. „Das ist doch nicht schlimm. Wir haben schon so viel vorbereitet und außerdem, woher sollten wir wissen, dass wir das heute brauchen würden? Wir erzählen Herr Lee einfach von unserer Idee und was wir alles schon erledigt haben und den Rest der Stunde können wir uns einfach unterhalten."
Erleichtert lächelte er mich an. „Ja das können wir machen."
Also saßen wir da und redeten, was dem Lehrer anscheinend nicht passte, da wir seiner Meinung nach nichts Sinnvolles taten, weshalb er plötzlich zu uns gerauscht kam, in der Hoffnung uns ein wenig anmeckern zu können. Doch als wir ihm alles ausführlich erklären konnten, nickte er nur knapp und ging etwas enttäuscht zum nächsten Paar, dass unbeschäftigt da saß.
Wir lachten nur über seinen Gesichtsausdruck.Gegen Ende der Doppelstunde fiel mein Blick auf Taehyung und seine Partnerin, die plötzlich gar nicht mehr schüchtern wirkte, so wie die sich an ihn ranschmiss. Sie hockte ja förmlich auf seinem Schoß und schmachtete ihn an. Doch das Schlimmste war, dass es Tae auch noch gefallen zu schien. Er lachte und genoss es anscheinend ihre ganze Aufmerksamkeit zu haben.
Was war denn nur mit dem los? Er konnte mit Mädchen doch gar nichts anfangen.
Als er zu mir blickte, sah ich ihn fragend an und formte lautlos ein ‚Wegen Jungkook?' mit meinen Lippen.
Er wandte den Blick ab und ignorierte mich. Ich seufzte.
„Was ist denn bei euch los?", fragte Yoongi, der das Ganze beobachtet hatte, besorgt.
Ich schüttelte nur den Kopf. „Das erzähl ich dir wann anders."
„Oh okay." Er schien etwas beunruhigt und sogar ein wenig... verletzt? Doch darauf konnte ich jetzt gerade keine Rücksicht nehmen.
Es klingelte und ich sprang schnell von meinem Platz auf und rannte Tae hinterher, der gerade vor mir flüchtete.---------------------------------------------
Mir ist viel zu warm :(
~L
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𝔹𝕖𝕘𝕚𝕟 ♡ 𝚢𝚘𝚘𝚗𝚖𝚒𝚗
FanfictionJimins Leben wird schlagartig auf den Kopf gestellt, als er eines Tages eine sehr seltsame Nachricht bekommt. ANONYM: Ich liebe dich! CHIMCHIM: Wer zum Teufel bist du?! ANOMYM: Ein Niemand und doch Alles, was du brauchst. Denn ich bin dein heimlich...