Kapitel 32

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Am nächsten Tag saß ich, wie in letzter Zeit viel zu oft, nervös auf meinem Stuhl und starrte die Uhr an. Doch egal wie sehr ich die Zeiger anfeuerte sich schneller zu bewegen, es dauerte eine Ewigkeit bis es endlich klingelte.

Eigentlich hätte ich jetzt nach der sechsten Stunde Schule aus gehabt, doch anstatt nach Haue zu gehen, schlenderte ich in die Cafeteria. Dort angekommen entdeckte ich einen Jungen, der ganz alleine an einem eher abseits gelegenen Tisch saß und sein Mittagessen aß. Perfekt. Schnell drängelte ich mich durch die Schülermassen bei der Essensausgabe und stellte mich zu ihm.
Überrascht blickte er kurz auf, bevor er den Blick wieder auf seine Nudeln richtete, nachdem er mich erkannt hatte. Suga hatte Recht, er schien wirklich ein wenig beleidigt zu sein.
"Hey Yoongi, ist hier noch frei?", fragte ich freundlich. Er nickte nur. Seufzend ließ ich mich auf den Stuhl fallen. "Weißt du Yoongi, es tut mir wirklich Leid, wie ich mich in den letzten Tagen dir gegenüber verhalten habe. Ich hatte einfach andere Dinge im Kopf, persönliche Dinge, die ich dir nicht erzählen wollte."

"Mir tut es auch Leid.", meinte er nach einer kurzen Pause und hob den Kopf. Ein entschuldigendes Lächeln zierte sein Gesicht. "Es ist vollkommen okay, wenn du mit mir nicht über alles reden möchtest. Schließlich kennst du mich noch nicht so lange wie Taehyung oder Jungkook. Ich würde mir an deiner Stelle wahrscheinlich auch nicht alles anvertrauen."
Sein Blick wurde trauriger und ich widersprach hastig. "Nein, daran liegt es nicht! Ich meine, ja, wir sind noch nicht sehr lange befreundet, aber ich mag dich wirklich gern und ich hatte einfach Angst dich mit meinen Problemen zu nerven. Schließlich redet wahrscheinlich keiner gerne die ganze Zeit über Probleme.
Das wäre doch viel zu deprimierend.", fügte ich grinsend hinzu.
Nun musste er auch lächeln. "Du magst mich also?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

 "Du magst mich also?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue

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Unwillkürlich wurde ich rot. Yoongi grinste noch breiter und flüsterte: "Ich mag dich auch, Jimin."

~~~

Am Abend konnte ich endlich mal wieder mit Jungkook und Taehyung zusammen über KaTalk schreiben. Dank meinem Plan haben sich die beiden endlich ausgesprochen und alles Böse, was gesagt oder getan wurde, war vergessen und vergeben.

Ich wusste nur noch nicht genau, was jetzt zwischen den beiden lief. Waren sie jetzt zusammen oder  nur wieder beste Freunde. Hatten sie darüber überhaupt schon geredet? Ich wollte Details, doch es kam mir schon in der Schule komisch vor einfach direkt danach zu fragen.
Glücklicherweise war Taehyung nunmal Taehyung, der nicht anders  konnte, als mich anzurufen, nachdem wir den Chat beendet hatten, um mir alles zu erzählen.

„Ich muss mit  irgendwem darüber reden und wer bleibt da außer besten Freunden. Leider kann ich nicht mit Jungkook darüber reden, wie unglaublich toll Kookie ist, also bleibst nur noch du.", kamen die Worte sprudelnd aus dem Hörer, sobald ich den Anruf angenommen hatte.
„Na vielen Dank auch.", sagte ich gespielt beleidigt und grinste. „Schieß los, ich will alle Details hören. Lass ja nichts aus, verstanden?"

Und so erzählte mir Tae alles. Wie skeptisch er war, als Jungkook meinte er könnte alles erklären und wie sich seine Meinung änderte, während er seinen traurigen Blick sah und die Wahrheit hörte, und wie er es schlussendlich bereute ihm so etwas zugetraut zu haben.
Ich hörte aufmerksam zu, auch wenn ich das meiste aus der Ferne schon mitbekommen hatte, und fragte schließlich, wie denn jetzt die Beziehung zwischen den beiden aussah. Daraufhin druckste er ein wenig herum bevor es endlich aus ihm herausbrach.
„Wir sind jetzt zusammen."
Fröhlich quietschte ich auf. „Mein Gott, herzlichen Glückwunsch. Wie ist es dazu gekommen?"
„Naja nachdem Kookie mir alles erzählt hat, gestand er mir auch, dass er schon lange vorher in mich verliebt war. Und dann hat er mich einfach geküsst."
„Endlich.", lachte ich.
„Ja die Umstände waren zwar nicht so super, aber es war dann schließlich trotzdem total toll und romantisch und ..."
Ich ertrug noch eine Weile Taehyungs Schwärmereien, bevor ich auflegen musste, um schlafen zu gehen, denn es war schon ziemlich spät geworden.
Mein letzter Gedanke vor dem einschlafen war, dass ich hoffentlich auch bald so etwas zu erzählen hatte. Ziemlich bald, wenn alles nach Plan lief.

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Vkook is finally real.

𝔹𝕖𝕘𝕚𝕟 ♡ 𝚢𝚘𝚘𝚗𝚖𝚒𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt