Einen Aufschrei vor Schmerzen kann ich nicht mehr zurück halten. Doch Paul scheint das herzlich wenig zu interessieren. ...
Noch immer Jasis Sicht:
Keine Minute später habe ich auch an meinem rechten Handgelenk die Handschellen dran und kann mich wirklich keinen Zentimeter mehr bewegen. Da ich ziemlich unangenehm auf einem Ast liege, versuche etwas zu rutschen. Doch Paul scheint das absolut nicht zu gefallen.
PR: „Bleib liegen, sonst tut es nur noch mehr weh!“
Der hat gut reden. Ich liege hier auf einem Ast, auf mir sitzen drei Männer und meine Schulter ... davon will ich erst gar nichts sagen. Ich versuche mich erneut etwas zu bewegen, da ein kleiner Zweig des Astes sich mir in den Bauch bohrt. Ohne weitere Warnungen drückt Paul mich an meiner verletzten Schulter nach unten, um mich besser fixieren zu können. Diese Aktion quittiere ich mit einem lauten Aufschrei. Ich glaube jetzt ist sie endgültig im Arsch.
P: „Paul hör auf an der Schulter zu drücken. Jasi, was ist mit deiner Schulter?“
I: „Stein“, mehr bringe ich nicht heraus, da ich mit den Schmerzen kämpfe.
P: „Bist du da drauf gefallen?“, fragt sie leicht panisch.
I: „Ja bin ich.“, antworte ich mit schmerzverzerrtem Gesicht.
P: „Paul mach sofort diese Handschellen ab!“
PR: „Das geht aber nicht!“
P: „Wenn ich richtig liege in meiner Annahme, dass sie eine Schulterluxation durch ein riesiges Hämatom hat, dann geht das sehr wohl! Oder willst du dafür verantwortlich sein, dass wir ihren rechten Arm auch noch amputieren müssen?“
I: „Nein bitte nicht!“, sage ich ängstlich.
P: „Okay ich mache sie ab. Und Jasi, wehe du machst irgendeine Scheiße, dann liegst du wieder auf dem Boden, dass das klar ist!“, erinnert er mich drohend.
I: „Ja ich verspreche es!“
Nach kurzem warten klicken die Handschellen auf und ich drehe mich auf meinen Rücken.
P: „Jasi, was ist das für ein Blutfleck an deinem Bauch?“
I: „Ich war auf einem Ast gelegen.“
P: „Das ist jetzt aber nicht dein ernst, oder? Das heißt, dass das Gewicht von drei Erwachsenen dich auf diesen Ast gedrückt hat?“
I: „Genau, kannst du dich aber bitte endlich mit der Schulter befassen. Die tut so heftig weh.“
P: „Damit müssen wir leider ins Krankenhaus. Das muss geröntgt werden und wir dürfen dir, auch als Ärzte, keine so stark dosierten Medikamente geben.“
I: „Vergiss es, ich gehe nicht wegen jedem scheiß alle paar Wochen ins Krankenhaus!“, wiederspreche ich ihr.
A: „Und ob du jetzt ins Krankenhaus gebracht wirst. Zur Not auch gegen deinen Willen. Du bist noch nicht volljährig und das heißt, dass ich das zu bestimmen habe! Ab ins Krankenhaus! Jetzt!“
Da ich Alex inzwischen kenne, weiß ich, dass Wiederworte absolut nichts bringen. Deswegen sitze ich mit ihm und Paula eine viertel Stunde später in der Notaufnahme der Klinik am Südring und bete, dass Lee keinen Dienst hat. Keine zwei Minuten später kommt ein Mann auf mich zu. Entweder ist ihm warm, oder er hält nicht so viel von Arztkitteln wie Frederik. Jedenfalls trägt er keinen.
?: „Bist du Jasmin Hetkamp?“
I: „Ja bin ich.“
?: „Okay ich bin Oli und werde mir mal deine Schulter genauer anschauen.“
Mit diesen Worten und einem Handschlag mit Alex und Paula, scheinbar kennt hier jeder jeden, gehen wir in ein Behandlungszimmer. Dort setze ich mich auf die Liege und warte ab.
O: „Okay was genau ist denn passiert?“
A: „Das ist eine verdammt lange Geschichte. Kurz gefasst, sie hat sich mit Flo prügeln wollen und ist dann mit der Schulter auf einen Stein gefallen.“
O: „Mit DEM Flo?“
A: „Genau der.“
O: „Wie ist das den bitte passiert?“
I: „Der Arsch hat mir eine gescheuert, nachdem ich ihm gesagt habe, dass aus uns nichts wird. Und dann wollte ich ihm halt auch eine verpassen!“
A: „Warte, er hat dir zuerst eine gegeben?!“
I: „Ja er hat mir eine verpasst, dann wollte ich, aber ihr habt mich ja davon abgehalten, dann hat er mir in den Bauch geschlagen und ich habe ihn am Schienbein getroffen!“, zähle ich auf.
A: „Er hat angefangen?“ fragt er ungläubig.
I: „Ja, das versuche ich euch doch schon die ganze Zeit zu erklären.“, gebe ich leicht genervt zurück.
O: „Bevor das hier auch ausartet, deine Schulter müssen wir erstmal röntgen, dann kann ich sie wieder einrenken und anschließend muss sie noch mal geröntgt werden.“Yeah, Kapitel 30 wuhu!
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und ich hoffe, dass euch auch dieses Kapitel gefällt.
DU LIEST GERADE
Und jetzt? asds_fanfiction
FanfictionJasmin hat eigentlich ein normales Leben, doch zwei Schicksalsschläge bringen dieses ziemlich ins wanken. Und jetzt? Fiebert mit ihr und den Spezialisten mit. Es ist meine erste FF, also seid bitte nicht so streng. Viel Spaß