Kapitel 8

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"Ich habe vieles mit dir vor. Du bist wichtig. Und deswegen bist du hier. Und du wirst hier bleiben solange ich es sage."

Die Stimme hallt dröhnend in meinem Kopf, wiederholt diesen einen Satz der mir damals so viel Angst machte, bis er hämmernd weitere Erinnerungen hoch reißt.

Sein Blick fokussiert mich in diesem Nebelschleier aus Wortstücken, zieht mich ein und lässt alles auf mich ein prasseln.
Ich bin wieder in dem kalten Raum, durchgefroren.
Ich bin wieder regungslos in den Klauen von dem riesigen Mann.
Ich sitze wieder in dem Sessel in der kleinen Nische und rufe Jiyong an.

"Nyu?! Wo bist du, wir suchen die überall!"

"Entführt? Nyu, weißt du überhaupt was das he-"

"Hallo? Jiyong?"

Die Stimme von Jiyong speichert sich in meinen Gehirn ab, die Hoffnung die ich hatte als ich ihn hörte. 
Und wie sie wieder starb als er weg war.
Tausende Gedanken die ich damals hatte schreien in meinen Kopf herum, entwickeln sich zu einem Sirenen Gesang der immer aus dem Takt rutscht und am Ende ein wildes Durcheinander ist.
Mein Kopf schmerzt.
Dann ertönt das Klicken einer Pistole, der Lauf der abgedrückt wird und die metallische Kugel die rausgeschossen kommt, direkt zu meiner Schwester.

Mein Mund verformt sich zu einem Schrei, doch es kommt nichts raus.
Ich will los rennen zu ihr, aber meine Füße sind wie fest verankert auf dem Boden.

Sie fliegt weiter, gerade aus auf sie zu, immer näher kommt sie, immer näher, immer näher, näher, näher, näher, näh-

Ich schreie wie am Spieß als ich aufwache.
Mein Blick wandert durch die vertraute Dunkelheit und dann realisiere ich endlich und kann aufhören mit dem Lärm.
Mein Mund schließt sich, ich schaue mich um, atme dann auf.
Mein Brustkorb bebt immernoch hektisch und unkontrolliert von dem Alptraum, aber ich weiß das ich sicher zuhause bin.
Und Mino auch.
Es dauert noch circa weitere 3 Sekunden, dann geht das Licht an und der Raum wird erfüllt.

"Nyu? Was zur Hölle ist los?"

Ein müder Jiyong schaut mich von der Seite an, er hat auch das Licht angeschaltet.

Da ist die Kommode, der Spiegel und ich erkenne auch die Tür nach draußen in den Flur.
Ich bin zuhause, es ist alles gut.

"Ich...ich habe schlecht geschlafen." erst jetzt kommen mir die Tränen.

Jiyong seufzt auf, er ist es schon gewöhnt.
Mitten in der Nacht, dann wenn er seinen Schlaf braucht wecke ich ihn auf.
Ich habe auch schon angeboten im Gästezimmer zu schlafen, aber das will er nicht.

"Es kam wieder alles hoch." flüstere ich.

Ich spüre seine Hand an meinem Hinterkopf und dann zieht er mich an seinen Oberkörper um mich zu küssen.

"Es ist rum. Es ist vorbei. Dir wird nie wieder jemand etwas antun, ich verspreche es dir."

Während er das sagt knipst er das Licht wieder aus und rutscht ein wenig runter um weiter schlafen zu können, mit mir in den Armen wie ein kleines Kind.

Ja, mir tut keiner mehr etwas an, das hat er versprochen.
Keiner außer seine reizende Ex-Freundin.

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Ich bin gerade in der Ich-weine-weil-ich-keine-BTS-Tickets-habe-Situation.
Deswegen werde ich mich ablenken und für später weiter vorschreiben.
Wenn das Kapitel hier veröffentlicht wird ist das Konzert in Amsterdam so wie warscheinlich auch in Berlin rum.
Außerdem habe ich voll Lust mal eine Yoonmin FF zu schreiben.

Wer intressiert, lol?

Anna

𝐃𝐢𝐟𝐟𝐢𝐜𝐮𝐥𝐭 𝐋𝐮𝐜𝐤┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt