Kapitel 17

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Der vertraute Geruch von Limette und Rosen schiesst mir in die Nase der mich sofort zuhause sein lässt, und mir das Gefühl gibt alles hinter mir zu lassen. Ich trete ein und es ist still, keine Musik, fast könnte man meinen Jiyong noch nicht zuhause, und ich bin diejenige die als erste da ist. Doch der Schein trügt, ich habe eine halbe Stunde Verspätung und er ist bereits anwesend das weiß ich. Nur gedämpft hört man von oben Musik weil er gerade an etwas arbeitet, mit dem er ziemlich beschäftigt sein muss.

"Jiyong? Jiyong!" rufe ich, und laufe dann langsam los in Richtung Treppe.

Mein Zeug lasse ich in dem Flur stehen, ich werde es später wenn ich runter komme wieder aufheben. Tatsächlich geht die Musik als ich die ersten Stufen hoch gehe ganz aus, und ich höre ein paar weitere nicht definierbare Geräusche. Dann das Rollen von dem Stuhl der im Musikstudio steht, die Tür und am Ende Schritte. Als ich ihn sehe bin ich trotzdem erleichtert, manchmal habe ich einfach Angst das es wer anderes sein könnte.

"Sorry, ich war ziemlich in meine Arbeit vertieft." sagt er als Begrüßung.

Er wirkt fröhlich, aber trotzdem ein bisschen abwesend, so wie er fast immer ist wenn er Musik gemacht hat.

Kurz ziehe ich seinen Oberkörper an mich, da ich noch auf der letzten Stufe stehe, und nicht auf der selben Höhe bin, und atme durch. Es ist enstpannend von ihm gehalten zu werden, was er jetzt genau beginnt zu tun, egal was er macht. Egal ob er Scheiße baut oder nicht.

"Hattest du einen schönen Tag mit deiner Schwester? Hat sie sich gefreut?"

Kurz streicht er mir durchs Haar und küsst mich dann drauf.

"Ich denke schon, ja. Stell dir vor, ihre Wangen waren die ganze Zeit so rot, und sie ist immer total ausgelassen durch die Geschäfte getanzt."

Als er hochblickt schmunzelt er und guckt mich mit einem verträumten Blick an, und in mir steigt sofort ein warmes Gefühl auf, das in mir ist seitdem ich ihn das erstemal geküsst habe.

Er weiß ganz genau wie wichtig sie mir ist, und ist selber so bemüht um Mino. Manchmal habe ich fast schon das Gefühl für ihn ist es wie seine eigene Tochter.

Dann verdränge ich das rumgeflirte hier mitten im Flur und löse mich von ihm, wo ich einen kleinen Anflug von Enttäuschung in seinen Augen sehe. Doch was sein muss muss sein, sonst kommen wir nie zum Punkt. Also mache ich mich auf den Weg runter, doch ich habe schon leichtes Herzklopfen wegen der Sache mit Dara. Schließlich habe ich mir noch gar nicht überlegt wie ich es erzählen soll, nein, nichtmal ansatzweise. Und wenn ich so weiter mache ich mein Gehirn gleich komplett vernebelt, und dann habe ich gar keine andere Möglichkeit als mich unvorbereitet ins Geschehen zu stürzen.

"Ich habe mit Dara geredet. Gleich heute morgen." immerhin macht Jiyong den Anfang, ich seufze erleichtert auf.

Jetzt geht es mir schon minimal besser. Als er dann auch unten im Wohnzimmer ankommt und kurz beginnt zu erzählen, packe ich mein Zeug das ich vorhin achtlos hierhin geworfen habe.

"Ich denke sie war ziemlich...sagen wir schockiert darüber, das ich von dir wusste das sie zu dir gekommen ist. Ich denke sie hat damit, warum auch immer, nicht gerechnet."

Ironisch ziehe ich eine Augenbraue hoch und gucke ihn an.

"Du weißt schon das du auch Schuld hast, oder?"

Trotzig guckt er woanders hin.

"Das weiß ich, aber das was sie getan hat war auch nicht okay, sie hätte es dir nicht einfach erzählen sollen. Ich wollte es tun."

Ich weiß warum sie das getan hat, und ich muss sagen das es taktisch eigentlich sehr klug war, wäre da nicht diese Sache die sich Vertrauen in einer Beziehung nennt. Ich erzähle ihm schließlich alles, und damit hat sie nicht gerechnet.
Dachte sie ich wäre eingeschüchtert, oder das unsere Beziehung nicht gut läuft?
Es ist egal, aktuell komme ich mir wegen dieses Vorfalls den wir irgendwie gelöst habe stark vor.
Also hole ich mutig Luft, und verpasse Dara den nötigen Stoß.

𝐃𝐢𝐟𝐟𝐢𝐜𝐮𝐥𝐭 𝐋𝐮𝐜𝐤┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt