Jiyong kommt nicht mehr. Weder in den nächsten Minuten, noch in den nächsten Stunden. Und irgendwann, als ich schon lange im Bett gewesen bin, die Bettdecke kalt und ich auf eine unbeschreibliche Art einsam, höre ich das vertraute Schließen der Tür, und dann Schritte. Gedämpft, und ich wusste das er es ist. Mein Unterbewusstsein sagte mir, obwohl ich schonmal einen indirekten Überfall miterlebt habe, das ich keine Angst haben muss.
Wenige Minuten später hörte ich dann die nächste, diesmal die Schlafzimmertüre.
Ein kleiner Lichtspalt platzierte sich in meinem Gesicht, verschwand aber genauso schnell wieder, weil Jiyong rein geschlichen kam.
Ich hörte ihn genau, doch stellte mich schlafend.
Dann das Nachgeben des Bettes auf seiner Seite, und die warme Anwesenheit von ihm.
Das Gespräch was wir dann führten war kurz, kürzer als sonst, doch trotzdem schafften wir es uns mit diesen paar Wörtern halbwegs zu vertragen."Nyu? Bist du wach?"
Ich antworte nicht, stellte mich weiter schlafend.
"Ich weiß das du nicht schläfst."
"Stimmt. In Wahrheit will ich nur nicht mit dir reden." meine Stimme klang fremd.
Dafür das ich nicht mit ihm reden wollte drehte ich mich dann aber doch um und zu ihm.
Ich spürte seinen nachdenklichen Blick auf meinem Gesicht, obwohl es keine Bewegung zeigte.
Meine Augen waren geschlossen."Habe ich dir heute schon gesagt das ich dich liebe?"
Ich erinnere mich noch genau das ich grinste, denn auf eine Art war er unmöglich.
"Hör auf damit. Ich weiß das du mich nur gnädig stimmen willst. Arschloch." letzters war nur halbherzig.
"Das stimmt..."
Er seufzte leise, und sein Atem schlug flach in den Raum.
Theoretisch wusste ich was jetzt kommt, doch praktisch war ich zu sauer gewesen um ihn zu helfen.
"Ich möchte mich entschuldigen. Vielleicht war es nicht richtig was ich getan habe, vielleicht hattest du Recht." eine kurze Pause, man merkt wie anstrengend es für ihn war sich zu entschuldigen.
Ich öffnete meine Augen nun auch, und da saß er und guckte betreten auf den Boden, traurig in die Nacht hinein.
"Ich hätte es dir erzählen sollen. Von Anfang an. Aber irgendwie habe ich immer den Zeitpunkt verpasst. Und jetzt tut es mir hauptsächlich leid das sie es dir gesagt hat, und nicht ich. Das ist das bescheuertste was hätte passieren können.."
Daraufhin kommt nichts mehr, da ich darauf nichts sagte. Er guckt mich nur besorgt und auf eine Art auch flehend an, und ich zog ihn an mich weil ich seinen leidenen Blick nicht länger ertragen konnte.
Es stimmt, Kwon Jiyong hat Scheiße gebaut, riesige Scheiße. Doch weil er sich schlussendlich davon entschuldigt hatte habe ich es in dieser Nacht einfach so seien lassen, viel zu müde um weiter zu diskutieren.
Den Rest der Nacht hielt er mich, und flüsterte immerwieder "Es tut mir leid, okay?", bis ich ihm dann doch noch antwortete.
Dann fiel ich in einen tiefen Schlaf, und träumte immerwieder das Dara in dem Schlafzimmer auftaucht und "Schuldgefühle!" schreit, vermischt mit den letzten Sätzen von Jiyong. Erst früh morgens wachte ich auf, schaute mich panisch um, bemerkte dann aber Jiyong der mich die ganze Zeit gehalten hatte. Als er merkte das ich wieder Alpträume hatte, schob er es ohne zu fragen auf gestern, und sagte ich soll mir frei nehmen. Ich bräuchte eine Pause von dem Termin gestern, was ich wortlos entgegen nahm, wer hat denn nicht gerne frei.
Und schnell war klar das es kein Fehler war mal wieder richtig zu entspannen.
Nachdem Jiyong gegangen war holte ich sofort Mino ab, und ging mit ihr in die Stadt, um mich abzulenken, wo ich jetzt auch bin.
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𝐃𝐢𝐟𝐟𝐢𝐜𝐮𝐥𝐭 𝐋𝐮𝐜𝐤┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹
FanfictionNachdem Nyu endlich das nötige Wissen das sie ihrer Familie gegenüber wollte hat, kann sie endlich beruhigt ein halbwegs normales Leben führen. Wenn man es als normal ansieht, mit einem koreanischen Superstar zusammenzuleben, der fast genauso chaot...