Kapitel 10 (Slight Smut)

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~2h später~

Jiyongs Laune hat sich mittlerweile beruhigt und er ist nun weder eifersüchtig noch sauer.
Nein, Jiyong ist jetzt betrunken, und mit betrunken meine ich richtig betrunken.
Nachdem ich die anderen im Gegensatz zu ihm so fröhlich begrüßt habe hat er sich immer mehr Gläser bestellt, und sie anschließend frustriert leer getrunken.
Spätestens nach dem 3 Glas habe ich meine Konversation mit Chaerin abgebrochen und ihn versucht davon abzuhalten sich zu betrinken, doch es war bereit zu spät.
Mit einem zickigen Unterton meinte er ich solle mich verpissen und mich doch in Seungris Arme legen.
Dieser hatte nur ein schmunzeln dafür übrig.
Jetzt, nochmal 3 weitere Schübe später, liegt er neben mir im Auto und faselt mich mit seinem Leben voll während ich sein Auto fahre.
Es wäre unmöglich gewesen ihn fahren zu lassen oder auf der Party zu bleiben.
Glücklicherweise haben wir auf dem Weg nach unten weder Dara noch Taeyang, der ganz nebenbei wie ich erfahren habe beleidigt ist, getroffen.

"Weißt du...ich will ein Haaauus...ein gro...-gro..."

"Großes. Du willst ein großes Haus." verbessere ich ihn geduldig während ich nach links abbiege.

"Genau. Eins mi'ddn in der Stadt." lallt er.

Ich nicke konzentriert, aber der Blick gilt mehr für den Verkehr.
Schließlich habe ich auch getrunken, Auto fahren ist dann nicht leicht.
Ganz nebebei seufze ich auch noch, wenn uns jetzt jemand gesehen hat werden sie sich nicht über Gerüchte das er möglicherweise homosexuell ist reißen, sondern das er betrunken war.
Gute Presse gibt das keine das weiß ich, schliesslich habe ich diese in den letzten Monaten besser kennengelernt.
Jiyong scheint das nicht zu intressieren, er redet fröhlich weiter über ein Haus das er davor noch nie erwähnt hat.

"...mit großen Fenstern. Und...und...vielen Räumen. " murmelt er.

Ich nicke wieder und biege in die Straße ein in der wir wohnen.
Das Auto brummt und es ist draußen Nacht.
Mein Handy vibriert kurz einmal, dann ist es bis auf das Gerede still.

"Ich möchte ein...Haus. Mit dir. Ich möchte alles mit dir teilen."

Ich ziehe die Augenbraue hoch und lächle vor mich hin.
Er ist süß wenn er betrunken ist.

"Soso. Mit mir?" wiederhole ich seine Worte und parke den Wagen geschickt ein.

Dann ziehe ich schnell den Schlüssel und steige aus.
Jiyong will mir über den kompletten Sitz folgen bis er merkt das er auf seiner Seite auch eine Tür hat.
Das dauert ein bisschen, geschweige bis er sie aufhat.
Dann kommt ein taumelndes Wesen mit Anzug raus das mich erotisch anschaut.
Draußen.
In unserem Garten.
Ich beginne ihn rein zu ziehen, so gut wie es geht.

"Ja. Lass uns...rein."

Ich runzle die Stirn während ich die Tür öffne und ihn nebenbei auch noch halte.
Er will mich heiraten, habe ich das richtig verstanden?
Als wir im Wohnzimmer stehen kann ich nicht anders, ich muss los lachen.

"Heiraten? Du willst heiraten? Du hast noch nicht mal mit mir geschlafen." meine ich mit einem grinsen.

Autoschlüssel und Hausschlüssel lege ich auf eine der Kücheninseln und beginne dann meine schmerzhaften Schuhe auszuziehen.
Als ich sie los bin seufze ich auch.
Das Stechen, dieses Drücken, endlich es weg.
Erleichterung überströmt mich.

"Kann sich ändern."

Mit diesen Worten sind die Schuhe, sämtliche Schlüssel, und die Erleichterung weg, denn sie überfahren mich regelrecht.
Als ich mich umdrehen will spüre ich nur seinen Atem in meinem Nacken, er kitzelt und lässt mich erschaudern.
Trotztdem fahre ich herum, es passiert so schnell.
Mein Herz beginnt schneller zu schlagen als er mich durch seine dunklen Augen von oben herab fokussiert.

"Lass das Jiyong. Du bist betrunken." stelle ich fest und stoße seinen Oberkörper sanft weg.

"Bist du dir da so sicher?" es ist der erste Satz den er sagt ohne Hänger, und ich gucke ihn erstaunt an.

Warum kann er so schnell seine Seiten wechseln, und das sogar wenn er betrunken ist?
Frustiert gucke ich an ihm vorbei.
Das wir noch nie miteinander geschlafen haben stimmt, hauptsächlich aber weil wir keine Zeit hatten. Klingt vielleicht echt schräg, aber für sowas war nie Platz in meinem Leben. Jungs waren unwichtig als sich die meisten in meiner Klasse begannen sich für sie zu intressieren. Meine Aufmerksamkeit galt ganz meiner Schwester und unserem zukünftigen Leben weswegen ich total unerfahren bin. Doch jetzt, als Jiyong beginnt leise mein Schlüsselbein zu küssen, wünschte ich wäre es. Ich weiß überhaupt nicht wie ich darauf reagieren soll, mein Herz schlägt nur und mir ist ganz heiß. Immer weiter verteilt er Küsse auf meinen Hals, und ich schiebe ihn nicht weg obwohl es total ungewohnt ist.

Weit gegangen waren wir nicht, er weiß nicht von meiner jungfräulichen Situation, aber man hat das Gefühl er merkt es. Und warscheinlich erkennt man es auch an meinen ungeschickten Bewegungen die ich von mir gebe wenn es mal ernster wird. Genau sowie jetzt, meine Hände sind einfach angespannt über seinen Schulter, meine Unterarme zwischen uns. Ich weiß einfach nicht wohin mit ihnen und werde deswegen im dunkeln komplett rot, was man nicht sieht. Ich spüre nur seine warmen Lippen, die sich immer und immerwieder neue Stellen suchen, an dem sie mich küssen. Dann saugt er sich urplötzlich fest, und ich quietsche erschrocken auf.

"Jiyong!"

Ein beschäftigtes 'Mhm?' kommt von ihm, dann löst er sich von mir. Ich kann mir den Knutschfleck den ich morgen verstecken muss schon förmlich vorstellen. Ich sage darauf nichts mehr, doch er nimmt die Arme die ich umgeschickt kurz über ihn halte, und lässt sie runter auf seine Schultern sinken, was ich aber nur kurz zulasse, dann aber sein Gesicht in meine Hände nehme. Er atmet von der Küsserei schneller als ich, und guckt mich nun eindringlich ein. In seinen Augen ist kein Hauch von Alkohol zu sehen, verdammt, war das etwa alles nur gespielt um rauszufinden wie ich auf einen indirekten Heiratsantrag reagiere?

Ich atme hektisch auf, meine Augenlieder flattern als ich sie langsam wieder öffne, und ein Gefühl das ich kaum erklären kann umgibt mich.
Ich kann nicht, es ist nur pures Wohlsein.

Wieder küsst er mich, diesmal stärker, und seine warmen Lippen treffen auf meine.
Rau von dem Alkohol und der trockenen Luft sind sie, aber nicht zwingend unangenehm.
Und irgendwann, nachdem Minuten des zärtlichen Küssens landen seine Hände an Orten, die er noch nie zu vor an mir angefasst hat.
Ein weiteres aufqietschen kann ich mir nicht verkneifen, schlage mir aber die Hand vor den Mund.
In dem dunklen Raum sehe ich nur seine hellen Zähne die glitzern während er lächelt.
Dann lösen wir uns erstmals, und er schaut mich an.
In seinen Augen ist Fürsorge, aber auch Lust.

"Bist du sicher das du..." er bricht ab.

Ich weiß was er meint, ob ich mit ihm schlafen will.
Es klingt mehr wie eine Bitte als eine bestimmte Frage, aber es ist auch ein bisschen Verlangen dabei. Verlegen gucke ich so gut wie möglich auf den Boden, schließlich ist er mir so Nahe das ich großteils nur sein Hemd sehe. Will ich das, ist er dieser richtige von dem immer gesprochen wird? Ich weiß es nicht will ich fast schon sagen, aber das würde uns nicht weiter bringen. Also denke ich daran das ich ihn liebe, nur das. Und einer Person die man liebt vertraut man auch. Und das tue ich. Ganz leicht nicke ich also, und er zieht mich wieder in seine Arme, um mich 10 Sekunden später loszuziehen, hoch in Richtung Schlafzimmer.

Ich habe Angst, mein Herz schlägt zu bescheuert. Vielleicht ist es aber auch nur Aufregung. Identifizieren kann ich es nicht.

Im Gegensatz zu ihm bin ich dann doch ein bisschen mehr betrunken.

𝐃𝐢𝐟𝐟𝐢𝐜𝐮𝐥𝐭 𝐋𝐮𝐜𝐤┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt