Kapitel 17 - Sorry

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Nathan POV

Glücklicherweise behalte ich recht und am nächsten Morgen geht es mir besser. Eigentlich geht es mir sogar richtig gut. Und ich bin enorm hungrig. Ich küsse Finn sanft und er nuschelt ein "Morgen." Er öffnet langsam die Augen und lächelt mich an "Hey. Wie geht's dir?" "Viel besser. Und ich glaube ich war noch nie in meinem Leben so hungrig." Er lacht "Das hast du schonmal gesagt."

Finn sieht mich kopfschüttelnd an "Es ist mir immernoch ein Rätsel, wie du so viel essen kannst." "Ja, mir auch." "Pass auf, dass dir nicht wieder schlecht wird." "Du machst dir zu viele Sorgen." Finn betrachtet das Croissant auf seinem Teller "Irgendwie ist mir ein bisschen flau im Magen." "Ohoh, hoffentlich hast du dich nicht bei mir angesteckt." "Glaub ich nicht." Ich stehe auf "Willst du auch noch einen Kaffee?" "Bring mir einen Kamillentee...zur Sicherheit." Er weiß, dass er sich bei mir angesteckt hat und ich weiß das auch. Aber gut...'zur Sicherheit' "Okay."

"Finn, du bist blass." Er nippt an dem Tee und sieht mich an "Ja? Du, ich fühl mich nicht gut. Ich geh schonmal aufs Zimmer." "Okay, ich trinke nur noch schnell meinen Kaffee aus, dann komme ich, Schatz." "Lass dir ruhig Zeit...ich komm schon klar."

Finn ist gerade weg, da setzt sich eine Frau auf seinen Platz. Sie sieht mich lächelnd an "War das Ihr Bruder? Ich warte schon eine ganze Weile, dass er weg geht, damit ich Sie endlich ansprechen kann." Das ist creepy. Und wird für die nette Dame jetzt ganz unangenehm. "Das war mein Ehemann. Wir sind gerade auf Hochzeitsreise." Sie wird rot, nimmt dann aber kurz entschlossen meine Hand und zieht mich mach draußen.

"Sind Sie vielleicht unglücklich?" "Nein, ich bin sehr glücklich." Sie sieht zu meinen Lippen. Und langsam nähert sie sich. Einen Augenblick reagiere ich nicht, weil mein Blick auf ihre Haare fällt, die genauso aussehen wie die von Jane. Aber sobald ihre Lippen meine berühren schiebe ich sie weg "Was soll das? Ich bin nicht so ein Kerl. Ich liebe meinen Mann." Als hätte ich gerade nichts gesagt streckt sie mir die Hand entgegen "Hi, mein Name ist übrigens Jeanette." Um Gottes Willen, das darf doch nicht wahr sein. Jeanette nutzt den Moment meiner Perplexität aus und drückt ihre Lippen erneut auf meine. Ich schiebe sie wieder von mir weg "Ich will nichts von Ihnen." "Aber-" "Auf Wiedersehen." Gott, manche Leute...

Als ich in das Zimmer komme höre ich erst ein Würgen und dann ein Schluchzen. Ich stürze sofort ins Badezimmer und finde Finn weinend vor "Finn? Hey, Schatz, was ist los?" Er sieht mich nicht an und weigert sich strikt von mir in den Arm genommen zu werden. "Hab ich irgendwas falsch gemacht?" "Geh doch wieder zu deiner komischen Knutschfreundin. Dann musst du mir nicht beim kotzen zugucken. Ich hab euch gesehen." Ich stöhne ungewollt auf "Gott, Finn. Sie hat mich geküsst und ich hab sie von mir weggeschoben. Ich war etwas perplex, weil sie Jeanette heißt und auch so Haare wie Jane hatte. Aber ich habe sie echt sofort weggeschoben. Weil ich dich liebe und dich niemals betrügen würde. Ich bin nicht so wie -" Jetzt sieht er mich an. Allerdings macht mir das wütende Funkel in seinem Augen ein bisschen Angst. Ich habe noch nie so einen bösen Unterton in Finns Stimme gehört "Wie ich?" "Das hab ich doch gar nicht gemeint. Ich wollte sagen, ich bin nicht wie diese Kerle, die verheiratet sind, aber denen das nicht reicht. Ich würde dich wirklich niemals betrügen." "Ich hab dich aber betrogen." "Das war auch eine schwere Zeit...und du warst betrunken."

Finn starrt mich an "Was ist eigentlich los mit dir?! Es reicht, dass du mir das einfach verziehen hast. Du musst nicht auch noch mein Verhalten rechtfertig." Meine Stimme wird lauter als beabsichtigt "Was soll das denn jetzt heißen?" Finn schreit mich an und ich verstehe nicht mal richtig, was hier gerade passiert "Nathan, du hättest mir einfach niemals verzeihen sollen!" "Aber ich liebe dich." "Nathan, ich bin...keine Ahnung." Ich sehe ihn an und küsse ihn dann "Oh Finn, was ist denn nur los?" "Ich weiß es nicht. Nathan, geh einfach. Das ist erbärmlich und du musst dir das echt nicht antun." Ich deute auf den Ehering "In guten wie in schlechten Zeiten, schon vergessen? Ich bleibe. Und hör auf das erbärmlich zu nenne." "Es war nur...Nathan, ich hab voll die Verlustängste. Deswegen war das eben der blanke Horror. Du kannst sowas nicht machen. Ich will dich nicht verlieren." "Es tut mir so leid. Das wirst du nicht. Finn, ich würde dich niemals verlassen."

Endgame (boy×boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt