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«If we cease to believe in love, why would we want to live?»
~Katherine Pierce~

Liebes Tagebuch,
heute ist Thanksgiving, weshalb ich endlich wieder Camille, Davina und Scott, meinen Bruder wieder sehen. Seit dem ich Scott verletzt habe, darf bzw will ich ihn nicht mehr sehen. Erstens weil ich mich schäme und zweitens, weil es einfach das beste ist. Camille kommt öfter, weil sie mit mir auf Marcels Anweisung spricht, doch ich sehe nicht nur sie Therapeutin in ihr, sondern auch eine Freundin. Davina sollte auch mindestens 1x die Woche kommen, damit sie mir bei meinen Kräften hilft. Ich will das alles nicht. Ich lasse meinen Bruder mit dem Tod unserer Eltern alleine, weil ich natürlich die Kräfte meiner Mutter bekomme. So schlimm ist es garnicht, aber wenn du jeden umbringst, der dir zu nahe kommt, sind sie vielleicht nicht so praktisch.

Ich legte mein Tagebuch weg und wartete, bis Marcel mich für das Essen abholt. An Feiertagen darf ich häufig raus, weshalb ich mich nur um so mehr drauf freue! Sonst darf ich nur mit Marcel und zwei sehr mächtigen Hexen für vielleicht eine Stunde das Haus verlassen, da ich jeden Moment komplett ausflippen könnte, doch heute darf ich mit Camille und Davina auf eine 'Party'. Eigentlich ist es eher ein Ball. Ein Maskenball. Marcel schickt dann immer, noch ein paar seiner Vampire los, um uns zu beschützen.

Dann klopfte es an der Tür und es breitete sich direkt ein Grinsen auf meinem Gesicht breit. Ich schaute nochmal kurz in den Spiegel und lief dann auch mit Marcel die Treppen hinunter.

Wie erwartet saßen meine Freundinnen da. Sie sind nicht nur meine Freundinnen, sondern auch meine Familie! Wir drückten uns alle und ich versuchte nach Luft zu schnappen, weil Davina doch stärker ist als sie aussieht.

,,Davina, Luft.", keuchte ich, was sie aber verstand und weshalb sie mich auch direkt losließ.

,,Sorry, freue mich nur dich zu sehen.", entschuldigte sie sich.

Wir setzten uns und sagten auf, wofür wir dankbar sind. Ich war einfach zu aufgeregt, wegen dem Maskenball.

,,Um wie viel Uhr findet der Ball statt?", fragte ich lächelnd.

Die anderen fingen leicht an zu lachen, weshalb ich sie gespielt traurig anschaute.

,,Du kommst gleich direkt mit uns.", erklärte Camille.

Die ganze Zeit schaute ich auf die Uhr und wurde langsam wirklich ungeduldig.

,,Bevor du gleich noch explodierst, beende ich hiermit das Essen. Viel Spaß und sei vorsichtig!",befahl Marcel warnend.

Ich quietschte leicht auf und ging mit den beiden mit.

,,Was soll ich anziehen? Was wenn ich es nicht rechtzeitig schaffe? Was-."

Weiter kam ich nicht, da Davina mich unterbrach. Manchmal kann ich wirklich nervig sein, aber das liegt daran, dass ich wieder unter Menschen gehe. Nur fünf Mal im Jahr bin ich wirklich frei. Ich fühle mich nicht einmal als würde ich leben, sondern als würde ich bloß existieren. Marcel behandelt mich, als würde ich jede Sekunde zerbrechen. Als wäre ich ein Objekt. Doch meine düsteren Gedanken sieht man mir nicht an. Die Freude wieder frei zu sein, ist einfach größer als die Wut, keine Kontrolle über mich zu haben.

,,Ruhig, Ella. Wir schaffen das schon.", versuchte sie mich lachend zu beruhigen.

Ich wurde von allen Ecken blöd angestarrt. Mir kann zwar niemand etwas tun, da über mir ein Schutzzauber liegt, aber ich hatte trotzdem Angst, da ich einfach nicht daran gewöhnt bin... Alle kennen sich untereinander und wenn dann ein neues Gesicht auftaucht, ist es schon seltsam. Manche Leute wissen natürlich wer ich bin, doch sie schauen mich trotzdem angeekelt an.

Old love||Klaus Mikaelson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt