Nightfall

Chapter Eleven

„Du riechst nach Desinfektionsmittel, warum warst du im Krankenzimmer?" Mein Blick schnellte zu Ashton der neben mir saß. Diesmal war er nicht bei meinem Anblick aus dem Raum gerannt, trotzdem sah er etwas angespannt neben mir aus.

Jordan hatte ich getroffen als wir beide pünktlich kurz vor dem Lehrer in den Raum gehuscht waren. Eigentlich hatten wir beide vorgehabt wie gestern zu sitzen, aber da hatten wir die Rechnung ohne Ashton und seine Freunde gemacht. Gestern waren sie in der ersten Stunde wo wir zusammen Unterricht hatten, abgehauen, oder waren rausgeschickt worden sodass nur noch Logan da war. Aber heute sind alle Pünktlich und ein Platz ist nur noch zwischen Ashton und einem farbigen Jungen Platz, der Ashton gestern direkt gefolgt war nachdem er den Raum verlassen hatte.

Jordan und ich blieben beide stehen und der Lehrer wies mich auf den Platz zwischen den beiden Jungen und Jordan kam in die zweiten Reihe.

„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen." ich lächelte Ashton kurz zu bevor ich mich wieder meinem Handy widmete welches ich hinter meinem Mäppchen versteckte damit der Lehrer es nicht sah. Gerade als ich in Yu-Gi-Oh wieder einen Kampf gewonnen hatte, fing Ashton wieder an mit mir zu reden.

„Jap, du hast meine Frage anscheinend nicht gehört. Warum warst du im Krankenzimmer?" Ashtons Blick war seltsam verspannt, genauso wie seine restliche Körperhaltung, und untersuchte mich. Allgemein hatte ich ihn in meiner Gegenwart noch nie entspannt gesehen. „Ein Bluterguss an meinem Bauch tat weh." ich hatte beschlossen ihm die Wahrheit zu sagen, er sah mich einfach viel zu besorgt an.

Ashton nickte „Jetzt geht es wieder?" Kurz dachte ich an den Verband der ziemlich unangenehm um meinen Bauch geschlungen war, und die Salbe die auch ein unangenehmes Gefühl hinterließ. Ich nickte langsam, und schenkte ihm ein aufgesetztes Lächeln. Ashton hatte gerade seinen Mund geöffnet um etwas zu sagen als unser Lehrer uns unterbrach „Ashton, Jocelyn habt ihr uns irgendwas zu sagen?" Ashton und ich schüttelten unsere Köpfe und ich widmete mich wieder meinem Handy.

Ashton hatte sich immer noch zu mir gewendet als wollte er noch etwas sagen aber aufeinmal aus dem nichts drehte sich Ashton zu Noah der auf meiner anderen Seite saß. Sie führten eine stumme Unterhaltung und anscheinend gewann Noah denn Ashton drehte sich am Ende weg.

Und so blieb es bis zum Ende der Stunde gerade als es geklingelt hatte und ich wieder zu Jordan auf die Tribüne gehen wollte hielt mich Ashton auf, in dem er sich vor mich stellte.

Er kratze sich langsam am Hinterkopf und seine grauen Augen huschten kurz zu etwas hinter mir bevor er zu reden begann. „Hey Jocelyn willst du nicht bei uns in der Cafeteria sitzen? Dann könntest du ein paar mehr Leute kennenlernen oder so..." die letzten Worte murmelte er vor sich hin bevor er mich abwartend anschaute.

Das war dieser Moment in welchem ich mich innerhalb von Sekunden für eine von zwei Sachen entscheiden musste. Es war wie die Frage‚Kinderriegel oder Kinderbonbons?' Es war ähnlich, es würde mir bei beiden Entscheidung etwas bieten und trotzdem musste ich mich entscheiden.

Ich verlagerte mein Gewicht von dem einen zum anderen Schuh und bereute irgendwie die Entscheidung heute meine Doc Martens angezogen zu haben die ziemlich unbequem waren im Gegensatz zu meinen VANS. Ashtons abwartender Blick lag auf mir und langsam wurde ich nervös. Und wenn ich nervös wurde entschied ich mich immer für die angenehme Variante. In diesem Moment war es definitiv angenehmer mit Jordan auf einer ungestörten Tribüne zu chillen, als mit einer unbekannten Jungen Gruppe an einem unbekannten Ort zu sitzen, zwischen unbekannten Gesichtern.

Langsam zog ich meine heutig ausgewählten Weed Socken nach oben, bevor ich ich Ashton unangenehm berührt antwortete „Sry, ich hatte Jordan versprochen das wir uns auf der Tribüne treffen. Aber wenn ihr wollt könnt ihr mitkommen." Am Anfang war Ashtons Mimik leicht enttäuscht, aber gegen Ende des Satzes strahlte er fast. „Gern." und schon folgten mir vier extrem heiße Jung und lächelnd dachte ich

‚Anscheinend bekomme ich doch den Kinderriegel und das Schokobonbon.'