Chapter Twenty-three

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Eine Nacht ohne Schlaf geht bei mir voll klar, aber bei zwei wurde es bei mir riskant. Dementsprechend müde war ich momentan, als ich meinen Rucksack zurechtrückte und die Hand danach zu meinen Ketten wanderte. Nach dem ich am Freitag auf Samstag das letzte mal geschlafen hatte, habe ich es danach irgendwie nicht mehr geschafft.

Langsam drückte ich die Tür zum Schulgebäude auf und ignorierte meinen Bruder der ein paar Schritte hinter mir war, wie ich vorhin gesehen hatte. Ich schlürfte einen weiteren Schluck aus meiner Red Bull Dose die ich von vorhin mitgenommen hatte. Nur leider half es nichts, ich war müde und schlecht gelaunt, der einzige Lichtblick war heute das ich nur Kunst, Musik und Erkunde hatte. Es waren alles Fächer die ich noch nie gehabt hatte, also kam ich davon wenn ich einfach in irgendeiner Ecke vor mich hindöste.

Mein Weg führte zu meinem Spind, und ich war froh das ich obwohl das erst mein dritter Tag hier war, wo ich auch wirklich anwesend war, den Weg zum Spind ohne Hindernisse fand. Davor hielt ich an, gab die Kombination ein, und machte ihn auf. Während ich meine neuen Sachen für Musik, und Erkunde rein packte, die meine Mutter für mich gekauft hatte, weil ich zu faul war, merkte ich wie sich jemand hinter mich stellte.

Ich drehte mich um, nahm die Redbull Dose die ich auch wieder reingestellt hatte und drehte mich um, nur um kurze zeitig erdrückt zu werden. "Jo, Jo." Jordan lachte über sein Wortspiel, während ich nur die Augen verdrehte "Lustig." Aus meinem Augenwinkel sah ich Ashton mit seinen Freunden reden und mir immer wieder Blicke zuwerfen, ich drehte mich kurz zu ihm und lächelte ihn kurz an, bevor ich mich wieder zu Jordan drehte. Wir gingen durch die Schulflure und wichen immer wieder Schülern aus, währenddessen mir Jordan von einem Mädchen namens Lindsay erzählte. Gerade verriet er mir ein Geheimnis von ihr, sodass meine Konzentration auf ihm lag, während ich gegen einen Jungen rannte.

"Woah, immer Ruhig. Jetzt schmeißen mich die Mädchen ja schon fast um." Ich verzog mein Gesicht bei der allzubekannten Stimme und guckte ein bisschen hoch, nur um Luis Eckert zu sehen. Auch er verzog kurz das Gesicht als er mich und Jordan erkannte "Also sind Dick und Doof auch hier." Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Ich verdrehte die Augen und nahm Jordan am Arm um ihn weiterzuziehen, die andere Hand hatte sich um die Redbull Dose noch ein bisschen verfestigt. Schade, das die nicht übergeschwappt ist und voll auf seine Sachen gelaufen ist.

"Mein Tag wird von Minute zu Minute schlechter." Jordan guckte mich an während ich weiteren Schluck von meiner Redbull Dose nahm und unerfreulicher Weise feststellte das in der Dose nur noch ein bis zwei Schlucke drin war.

Wir hielten vor meinem Kunst Raum an, und während ich nochmal die Nummer des Raumes mit der auf meinem Stundenplan verglich, runzelte Jordan die Stirn, was ich aus dem Augenwinkel bemerkte. "Was ist los?" Als ich mir sicher war, das dies der richtige Raum war drehte ich mich zu Jordan. "Du hast jetzt Kunst?" Ich nickte und schon drehte sich Jordan mit einem "Fuck." um, während er schon in die andere Richtung joggte rief er mir noch zu "Ich habe jetzt Chemie und keine Ahnung wo ich hin muss." Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf und drehte mich zur Tür um und öffnete sie.

Direkt kam mir der Geruch von Acrylfarbe entgegen, genauso wie der Geruch von Wandfarbe, was mich ein bisschen verwunderte. Ich guckte mir den Raum an, der Unterricht sollte erst in 4 Minuten beginnen, die Lehrerin war aber trotzdem schon da, und guckte sich am Pult irgendwelche Blätter an. Vorne im Raum waren ganz normale Tische, aber nach hinten hin sind Leinwandhalter an denen einige Schüler schon zeichnen. Und auch die Wand im hinteren Abteil wird von zwei Schülern neu angemalt. Ich zog kurz meine heutig ausgewählten Monet Socken nach oben, die Sonnenblumen darauf passten zu meinem Sonnenblumengelben Pullover den ich heute anhatte, was mich irgendwie stolz machte. Allgemein war heute meine Anziehsachen nur schwarz und gelb, wie bei einer süßen Hummel. Den während mein Hoodie und meine Socken gelb waren, waren meine Schuhe, heute wieder die hohen schwarzen Vans, unter den Socken hatte ich eine Netzstrumpfhose an, darüber dann eine kurze schwarze Hose und passend dazu war über meinen Blonden locken ein schwarzer Vans Beanie.

Ich ging weiter in den Raum rein, wollte schon an der Lehrerin vorbei gehen, und mir hinten einen Platz reservieren, wo ich mein 'im Unterricht vor mich hindösen' Projekt erfüllen wollte, als ich aufgehalten wurde. "Und du bist?" Ich verzog mein Gesicht und merkte wie sich alle Schüler die schon im Raum waren sich zu mir umdrehten, und abwechselnd zwischen mir und etwas hinter mir hin und her schauten.

Ich drehte mich schwungvoll um nur um vor einer Vogelscheuche zu stehen. Und so war ihr Style auch wirklich zu beschreiben, als sie hinter dem Pult war hatte ich das volle Ausmaß ihrer Kleidungskatastrophe nicht erahnen können, und nun war ich ziemlich geschockt.

"Also?" Sie guckte mich abwartend durch ihre Brille an, doch ich war immer noch zu sehr von den vielen Flicken auf ihrer Kleidung abgelenkt, und dem Hemd welches so lang wie ein Kleid war, sie aber trotzdem noch eine zu weite Hose drauf anhatte. Dazu kommen Sandalen mit Blümchen und ich hatte meine Mühe ernst zu bleiben. Eine kreative Ader hat sie schonmal.

Ich riss mich zusammen "Ich bin die Neue." Warum auch direkt Namen nennen, vielleicht kann ich immer noch das Mysteriöse Mädchen werden.

Die Frau fing an breit zu Lächeln "Gut, dann warte bis du dich vor der Ganzen Klasse vorstellen kannst, das ist gut oder? Ja das ist gut." Während der letzten Worte drehte sie sich wieder um, und wollte zu ihrem Platz gehen, aber drehte sich dann doch wieder um "Ach ja, warte einfach neben Pult, gut, und Ähmm, kannst du diese Flüssigkeit bitte jetzt wegschmeißen? Das wäre gut, ja." Gut, würde ich das jetzt nicht bezeichnen aber ich trank trotzdem den letzten Schluck meiner Red Bull Dose zuende und schmiss die Dose danach in den Mülleimer neben der Tür und verabschiedete sie kurz, als das Rascheln der Tüte im Mülleimer erklang.

Langsam stellte ich mich neben das Pult als meine neue Kunstlehrerin anfing etwas zu Summen und nun konnte ich auch sehen was sie machte. Die guckte sich Bilder an, zeichnete auf die Rückseite ein Männchen welches einen Kommentar im Form von einem Schildchen in der Hand hielt. Eine Note sah ich nie, nur diese Kommentare.

Die Klasse füllte sich weiter und jeder der den Raum betrat guckte mich erstmal eingehend an. Zu meinem Unglück, waren die hinteren Plätze schon gefüllt, und da saß auch neben einem blonden Mädchen, Luke der ziemlich genervt von dem Mädchen wirkte, da sie ihn die ganze Zeit anredete.

Unsere Blicke begegneten sich und der Stille Sunnyboy schenkte mir ein kurzes Lächeln, welches das blonde Mädchen mit verkniffener Miene beobachtete, und danach mich mit dieser Miene betrachtete.




Ein etwas längeres Kapitel.

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