"Jocelyn?" Meine Mum schrie meinen Namen hoch, und langsam schob ich mein Headset von meinen Ohren runter. Eine kurze Zeit wartete ich ob meine Mum noch etwas sagen würde, aber als ich nichts mehr hörte, schob ich das Headset wieder nach oben und tats so als hätte ich nichts gehört.
Kurze Zeit später wurde meine Tür aufgeschwungen und meine mum stand in der Tür. Ihr blondes Haar hatte sie nach oben gebunden und einzelner Strähnen hingen raus, ihre Hände waren weiß von ich vermute mal Mehl. Durch die geöffnete Tür drang der Geruch von frisch gebackenem Brot nach oben in mein Zimmer. "Jocelyn ich hatte nach dir gerufen." Die Kopfhörer wanderten langsam von meinen Ohren wieder nach unten an meinen Hals "Sry, hatte ich nicht gehört." Entschuldigend guckte ich sie an und zuckte mit den Schultern.
Skeptisch nickte sie und ließ ihren Blick durch mein Zimmer wandern und rümpfte dann ihre Nase "Okay, in einer Stunde kommen Freunde von uns vorbei, wenn du willst kannst du auch einen deiner neu gewonnenen Freunde aus deiner Schule einladen. Bis dahin möchte ich aber das dein Zimmer aufgeräumt ist." Langsam ließ ich meinen Kontrollor sinken und guckte mich in meinem Zimmer um. Klamotten lagen überall rum und kleine Klamottenhäufchen hatten sich auf meinem Boden gebildet. Auf meiner Kommode direkt neben meinem Bett lagen Flaschen, Süßigkeitenpapiere, Deos und andere Dinge bei denen ich mich fragte woher die kommen. Die Platte meines Schreibtisches war gar nicht mehr zu sehen so vollgemüllt war sie. Das einzige Möbelstück in meinem Zimmer welches von meiner Unornung verschont geblieben war, war mein Bett. Die Kissen lagen zwar überall im Bett verteilt und meine zwei kuscheldecken lagen zerwühlt auf meiner Matratze aber für meine Verhältnisse war das Ordnung.
Mein Blick wanderte langsam wieder zu meiner Mutter „Sieht doch alles gut aus." Ihre Erwiederung war ein einfaches Schnaufen und schon ging sie durch mein Zimmer, an mir vorbei, öffnete mit einem Ruck mein Fenster und ging aus meinem Zimmer. Die Tür schloss sie, aber nicht ohne noch ein „Jetzt." zu rufen.
Genervt spielte ich noch eine Runde bevor ich wie so oft ausmachen musste und langsam anfing meine Klamotten auf Zwei Haufen aufzuteilen. Der eine war saubere Wäsche und der andere Dreckige. Gerade als ich an meinem Schreibtisch stand guckte ich zu dem Fenstergriff und verzog das Gesicht als ich sah das die Mehlbeschmierte Hand einen schönen Abdruck auf dem Fenstergriff hinterlassen hatte. Aber schnell fiel mein Blick weiter nach draußen. Von meinem Fenster hatte ich die perfekte Sicht auf die Leute die bei uns ein und aus gingen, auch wenn ich dies so gut wie nie tat. Und gerade sah ich eine bekannte Person die den Weg zu unserem Haus langging und kurze Zeit später auch drin war, ich vermute mal er war drin, denn die Tür konnte ich nicht sehen.
Kurz runzelte ich die Stirn griff nach dem Wäschehaufen mit dreckiger Wäsche und ging aus meinem Zimmer. Der Geruch nach frischgebackenen Brot schlug mir direkt wieder entgegen, genauso wie zwei Jungenstimmen. Langsam ging ich weiter und blieb an der Treppe stehen, denn die zwei Jungs von denen die Stimmen kamen, standen direkt vor mir, eine Stufe unter mir.
Maxim zog die Augenbraue hoch „Seit wann räumst du auf?" „Mum hat mich gezwungen." Er nickte, bevor sein Blick sich aufhellte „Oh kann ich dir Logan vorstellen?" Logans Blick wurde amüsiert und er lächelte mich an „Du bist also die übellaunige Schwester von Max, ich habe die letzten Male als ich hier war durch dich echt interessante neue Wörter durch die Wand gehört." Mein Griff um die Wäsche verstärkte sich „Du warst schon mal hier?" Maxim mischte sich ein „Ja, aber du verkriechst dich ja sonst immer im Zimmer. Er geht übrigens auch auf unsere Schule, also wirst du ihn öfters sehen." Logan lachte leicht „Wir beide haben zusammen Unterricht Max." Maxim nickte „Dann viel Spaß mit Logan, wenn hast du eingeladen?" Ich pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht „Jordan, und ich muss jetzt weiter aufräumen."
Gerade als ich gehen wollte, hielt mich Logan mit einer Frage auf „Er ist nicht dein Freund oder?" „Wüsste nicht das es dich angeht." „Also Nein?" „Viellicht." „Zum Glück." Logans letzten Worte flüsterte er fast nur, aber ich verstand sie trotzdem und noch verwirrter drückte ich mich an Logan vorbei, schupste Maxim weg und ging die Treppen langsam runter um die Wäsche wegzubringen.
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Nightfall
WeerwolfAshton war wahrscheinlich alles was sich ein Mädchen in einem Jungen wünschte. Genauso hatte auch ich ihn kennengelernt, da gab nur es etwas was ich nie erwartete hatte. Ashton ist ein Werwolf, und ich? Ich, Jocelyn Flores, das Mädchen welches immer...