Chapter Fifteen

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Ich hatte mal wieder die Nacht durchgemacht. Was irgendwie zur Angewohnheit wurde, eine Nacht durchmachen, dafür eine Nacht durchschlafen, danach wieder wachbleiben.

Und obwohl ich die Ausrede das ich verschlafen hatte nicht benutzten konnte, flitzte ich gerade durch das Haus suchte nach meinem Schlüssel, nach meinem Busfahrticket und hörte die Rufe meines Bruders das ich mich mal beeilen sollte. Ein Träger der lange Latzhose, die ich über meinem Schwarzen Pulli angezogen hatte, rutschte die ganze Zeit, was mich noch mehr nervte. Kurz zog ich mein Handy aus der Hosentasche guckte drauf und erschrak. Das heißt wohl das ich entweder zum Bus rennen muss, den Bus verpasse und den nächsten nehme und somit zu spät kommen könnte oder einfach schwänzen könnte.

Die Haustür ging auf, mein Bruder schrie hoch „Ich gehe jetzt ohne dich." und schon knallte die Tür zu. Meine Schlüssel fand ich eine Minute darauf in der Hose die gestern angehabt hatte. Mein Busfahrticket blieb verschwunden.

Langsam zuckte ich mit den Schultern und griff nach dem Haustelefon, und meinem Handy. Kurz suchte ich und ein paar Sekunden tippte ich schon eine Nummer ein. Nach einem kurzen Ton erklang schon eine frauen Stimme „Sekretariat der J.F Kennedy Highschool." Kurz räusperte ich mich und verstellte schon wie so oft meine Stimme „Ja, hallo hier ist Misses Flores. Ich wollte nur meine Tochter Jocelyn Flores für heute abmelden. Ihr geht es nicht gut, und sie hat Fieber." Ein kurzes Gemurmel erklang durch die Leitung was sich nach meinem Namen anhörte. Und schon erklang die Stimme wieder „Okay, danke fürs Bescheid sagen." und schon hatte sie aufgelegt. Gesprächig.

Mit einem leichten Grinsen, kehrte ich in mein Zimmer zurück, zog die Latzhose, und den Pullover aus. Schon legte ich mich nur in Unterwäsche und meinen heutigen Avocado Socken ins Bett. Kurz stellte ich mir einen Wecker und schon driftete ich langsam weg, während ich mir meine Decke bis unters Kinn klemmte.

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Fröhlich ging ich zur Bushaltestelle. Nachdem ich heute morgen um 11 Uhr aufgestanden war hatte ich mich gemütlich wieder angezogen, gemütlich gegessen und danach mein Busfahrticket gesucht. Ich hatte es auf dem Waschbecken in der Toilette gefunden und immer noch fragte ich mich wie es da hingelangt war.

Während durch meine Kopfhörer meine Musik drang wechselte ich durchgehend zwischen dem Chat von Mia und meiner Mutter. Mit Mia hatte ich ausgemacht das ich sie von der Schule abhole und wir dann direkt zu ihr gehen und ich auch bei ihr schlafe. Meiner Mutter erklärte ich das Mia mich von der Schule abholte, und wir dann zusammen zu ihr gingen. Damit war sie okay, mit der Übernachtung eher nicht so und ich musste meine Besten Überredungskünste einsetzten um sie zu überzeugen das ich bei Mia schlafen konnte.

Gerade ging ich an der Bushaltestelle vorbei an der ich warten musste um zur meiner Schule zu kommen, überquerte die Straße und ging zur gegenüberliegenden Bushaltestelle, die zu meiner alten Schule führte. Hin und wieder kamen auch zwischen den beiden Chats Nachrichten mit Jordan dazwischen in denen er sich beschwerte das ich einfach so schwänzte und ihn allein ließ, als der Bus vor mir hielt.

Innerhalb von Sekunden war ich reingeschlüpft und hatte mir einen Sitzplatz Gesucht. Sitzend schaute ich dann zu meinen Füßen. Heute hatte ich meine Tiefen, schwarzen Vans an und die umgekrempelte Latzhose versteckte die obere Hälfte meiner Heute ausgewählten Avocado Socken. Gerade wollte ich meine Schuhe neu schnüren als ich mein Handy durch eine Nachricht vibrierte. Sie kam von meinem Bruder.

Ich weiß das du schwänzt.

Meine gute Laune verabschiedete sich langsam. Ich wusste das es mein Untergang werden würde wenn ich mit meinem Bruder auf eine Schule ging. Eigentlich hatten wir keinen Unterricht zusammen und auch sonst sahen wir uns in der Pause nie, weshalb ihm anscheinend irgendjemand gesagt haben muss das ich nicht in der Schule war.

Freu dich und erzähl Mum nichts.

Innerhalb von Sekunden kam die nächste Nachricht von meinem Bruder an.

Das Klappe halten ist aber nicht umsonst.

Genervt schlug ich die Augen kurz nieder bevor ich wieder antwortete.

Okay, was willst du?

Ich guckte nach draußen, während mein Handy wieder vibrierte und meine Musik für eine Sekunden leiser wurde. Ich traute mich nicht nach unten zu gucken. Letztendlich tat ich es doch und bereute es.

Immortal: unchained, für einen Monat.

Ich holte kurz laut Luft. Es tat so weh, es war ja klar das er das Spiel was ich erst vorgestern bestellt hatte und noch nicht mal angekommen war direkt vor mir spielen wollte. Das Dumme war, ich konnte nicht mit ihm vehandeln, den er hatte mich komplett in der Hand.

K.

Mehr brauchte er aber erstmal nicht von mir zu erwarten.

Nightfall Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt